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von wilma » Fr 19. Feb 2010 16:20
Hallo zusammen, durch den Fred mit dem schrecklichen Vorfall habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie man richitg eingreifen sollte "das finde ich immer ganz toll, wenn sich die, die nicht einmal wissen, wie man eingreifen könnte, die beißkräftigsten Hunde kaufen, über die sie nicht Herr sind"
Dieses Zitat von Gudrun hat mich angeregt, diesen Fred zu eröffnen. Jetzt mal im Ernst, wer von euch hat sich beim Kauf seines Hundes darüber Gedanken gemacht, wie er seinen irgendwann mal ausgewachsenen Hund im Fall der Fälle aus einer Beisserei bekommt. Ich habe ja schon geschrieben, das ich eine live miterleben "durfte". Lege keinen Wert auf Wiederholung. Aber mal angenomme, ich würde wieder in so eine Situation kommen. Was soll ich tun wenn: a) Ich alleine mit zwei gleichstarken Hunden fertig werden muss b) der andere Halter bereit ist mit einzugreifen c) Ich sie dann getrennt habe, aber noch alleine bin und wie komme ich aus der Situation dann raus? d) wer haftet für die an meiner Person entstandenen Schäden? Es soll hier nicht darum gehen, ob oder ob man nicht eingreifen würde. Ich will wissen, wie diejenigen, die bereit sind einzugreifen richtig handeln???? Mein Mann (1,96 Meter 115 Kg) hat sich damals jeweils einen DSH im Nacken gepackt und auseinander gezogen. Ich denke, das ich es heute so änlich machen würde. Wenn beide ein Halsband oder ein Geschirr umhaben gut, aber wenn nicht??? Wie mache ich es richtig??? @ Gudrun: Nur mal eine rein hypotetische (richtig geschrieben???) Frage: Wir begegnen uns, du mit deinen 5-7 Hunden, ich mit meinen beiden. Warum auch immer kommt es zu einer Beisserei. Es wären dann zwei Rudel mit insgesamt 6,5 -7,5 Hunden. ( Hermann zählt nur halb  )Was dann??? Bitte nicht als Angriff sehen. Ich bin genau deiner Meinung was das einschreiten angeht, wenn es zwei Hunde sind die sich beissen, aber wenn mal Rudel ineinander geraten, was dann???? Mal gnaz sachlich gesehen, wie mache ich es richtig???
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von Jenni » Fr 19. Feb 2010 16:37
Hallo Sandra, guck mal, was ich grade zufällig gefunden habe!! Grade das erste Video zeigt da wirklich einiges ganz toll, vom zwar falschen Verhalten der Menschen (schreien und rufen), dann aber doch richtigen und beherztem eingreifen von beiden, bis hin zu schönen Sequenzem im Hundeverhalten, richtig interpretiert... Viel Spaß beim gucken!! http://www.tausend-toelen.de/component/ ... article/32wilma hat geschrieben:Wir begegnen uns, du mit deinen 5-7 Hunden, ich mit meinen beiden. Warum auch immer kommt es zu einer Beisserei. Es wären dann zwei Rudel mit insgesamt 6,5 -7,5 Hunden. ( Hermann zählt nur halb  )Was dann??? Bitte nicht als Angriff sehen. Ich bin genau deiner Meinung was das einschreiten angeht, wenn es zwei Hunde sind die sich beissen, aber wenn mal Rudel ineinander geraten, was dann????
DAS darf einfach nicht passieren!! Jeder der ein Rudel hält, also mehr als zwei Hunde, muss so vorausschauend agieren, dass das nicht passiert. Er muss sich den Respekt von seinem Rudel erarbeitet haben, selbst aber auch Respekt haben. Heute grade gehabt: Habe drei, nächste Woche vier Hunde, weil seit gestern Vibi in Pension ist, nächste Woche kommt noch My Low (Dackelmix) dazu. Egal. Wir sind also rausgegangen. Uns entgegen kommt ein älterer Herr mit einer Schäferhündin aus Leistungslinie (grauer Schäferhund). Diese fängt in dem Moment an zu schleichen, als sie um die Ecke kommt. Claudi ging mit Logan vor. Der sieht die Hündin und findet es voll doof, wie die sich verhält und pöbelt rum. ICH kenne Logan, ich habe die Schäfihündin gesehen und mir war klar, dass sie jung und wahrscheinlich noch nicht gut erzogen oder eben auch ein typischer Schäfi ist und ich kenne meine drei, die natürlich 3Mal-Ladypower haben. ICH riskiere gar nicht erst, dass da gepöbelt wird. Ich habe bei mehr als zwei Hunden immer meine Wurfkette dabei. Alle drei an die Leine genommen, sie so gehalten, dass ich zwischen ihnen und der Hündin bin, die Wurfkette in der Hand, leise spielend mit Ansage: WEHE!!!!! ganz leise und drohend... Ich musste dann ein wenig schmunzeln. Vibi fand die Hündin und ihr Verhalten auch ziemlich ätzend und hat gebrummelt, aber ohne Bewegungstendenz und mit kurzer Ansage direkt an sie war auch wieder Ruhe im Karton, Naya ist genauso geschlichen, die hat auch gleich einen kleinen Kick bekommen, die Hündin ist auf unserer Höhe und geht volles Programm in die Leine, so dass auch der Mann mit zwei Händen zugreifen musste. Der is allerdings erstaunlich ruhig geblieben. Hündin vorbei, Situation vorbei, Kette weggepackt, was macht Cassidy? Dreht sich um und brüllt: "WAU!!!!!!!!!!!!!!!!" und kommt dann zu mir angewackelt... Was ich damit sagen will: Ein Rudel ist immer eine Herausvorderung und dessen muss sich jeder Rudelhalter bewußt sein. Hier gibts immer die Möglichkeit, dass die sich reinsteigern. Wer mit dem Rudel spielt, läuft etc. wird genau abgewogen. Claudi kann sicherlich bestätigen, dass Interaktionen von zwei Hunden von mir NIE aus dem Auge gelassen werden. Sowas wie: "Man kann ja nicht immer hingucken!" Gibts da nicht. Wenn zwei irgendwie spielen, toben oder sich kabbeln, ist ein halbes Auge immer dabei. Wirds zu bunt, wirds abgebrochen. Ich vermeide IMMER, dass solche Situationen zu arg werden. Auch auf dem Platz. Da dürfen die Hunde zwar spielen, wenn sie wollen, wir vermeiden aber normalerweise RENNSITUATIONEN, weil dann schnell mal einer zum Gejagten wird. Und wenn Du das einmal gesehen hast: Einer vor und 12 hinterher, dann weißt Du wie Angst aussieht... das wird immer unterbrochen! Man lernt, wenn man will übrigens sehr, sehr schnell die Situationen auch mit absolut fremden Hunden ganz genau einzuschätzen. Ich weiß genau, mit wem ich meine laufen lasse und was passieren wird und kann den Hundebesitzer aufklären. Wir sind z. B. neulich jemand mit einer Border Collie Hündin begegnet, die sehr unsicher ist. Die Besitzerin meinte, wir könnten die Hund laufen lassen. Ich erklärte ihr, dass Naya und Cassidy sicherlich ziemlich laut sein würden und ich sie deshalb getrennt laufen lassen würde. Sie machte also die BC los, ich machte erst Cassidy los. Die ist erstens netter, zweitens nicht so laut und zeigt drittens keine Mobber"qualitäten". Als das geklärt war, machte ich Naya los, die aber ohne Leine im Fuss bleiben musste, wir sind dann erstmal gelaufen, dann entspannt auch Naya sich oft. Wenn nicht ganz, so wie in dem Fall, wird sie immer wieder rangerufen und muss solange im Gehorsam bleiben, bis sie sich benimmt. Naya ist da ziemlich anstrengend!! *lach* Denn die is ein Mobber! Just my 5 cents...
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von wilma » Fr 19. Feb 2010 17:06
Danke für den Link, sehr schön anzusehen und auch sehr gut kommentiert finde ich......
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von Gudrun » Fr 19. Feb 2010 18:22
Hallo Jenni,
das ist toll! Du nimmst mir glatt die Arbeit ab *grinz*. Dem ist ja kaum noch was hinzuzufügen, außer vielleicht,
@Sandra, dass es normalerweise so ist, dass ich 3 Collies dabei hab und höchstens noch der 15-Jährige frei hinter uns her bummelt. Die anderen 3 müssen leider zu Hause bleiben. Ich gehe jede Runde 2 mal. Der alte Aron ist froh, dass er noch leben darf und tut bestimmt nichts. Den müsste ich sogar alleine verteidigen, wenn er angegriffen würde, weil er es garantiert nicht mehr schafft. Da ist meine Reaktion besser.
Die anderen 3 führe ich normalerweise angeleint und im Begegnungsfall hinter mir. Da kann also auch nichts passieren. Im Hundewald laufen alle frei, aber da pass ich auch immer gut auf und breche eskalierende Situationen rechtzeitig ab, wie Jenni es ja auch beschreibt. Wenn meine unterwegs einzeln frei arbeiten dürfen, ist das für sie so toll, dass sie sich eh für nichts anderes interessieren. Ich glaube nicht, dass uns was dummes passieren würde.
Ich hatte beim nächtlichen Gassigehen auf unserem eigenen, eingezäunten Grundstück, als es noch 5 waren bei mir, eines nachts die blöde Situation, dass sich plötzlich alle 5 auf eine Katze stürzten, die am Kompost offenbar auf Mäuse gewartet hatte. Wir hatten ca. 1 m hoch Schnee liegen. Ich warf mich mit Anlauf und voller Wucht auf die 5 Collieköpfe und begrub sie und die Katze, die sie hielten, unter mir im Schnee. Mit beiden Armen umklammerte ich nun auch die Katze. Die Collieköpfe tauchten nach und nach aus dem Schnee auf, da ihnen die Luft ausging. Die Katze war damit gerettet.
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von bellina » Fr 19. Feb 2010 18:52
die katze war damit gerettet und fix u. foxi, hihihihihihi tolle beschreibung von euch allen.......... @jenni: alaska puscht sich bei sog. rennspielen dermaßen schnell auf, dass ich dieses rennen NUR ausleben lasse bei uns sehr gut bekannten hunden wo ich weiss, dass auch mal gewechselt wird, also auch mal alaska vorne weg rennt.! ansonsten ruf ich sie ab......... und lass sie erst mal "runterfahren". würde ich das NICHT tun kann die situation sehr schnell kippen. und bei mir ist es z.B. so: wenn ich mit meinen 2 unterwegs bin und mir kommt auf engem raum ein fremder hund entgegen versuch ich abzudreh'n, da meine 2 an der leine NICHT IMMER friedlich sind, ABER IMMER ÖFTER, hihihihihi wenn die möglichkeit besteht, dass ich nen bogen laufen kann, dann geh ich dran vorbei in sicherem abstand und wenn ich glück hab läuft alles friedlich ab. gott sei dank ist mir die situation mit Beiden noch nicht passiert, dass ich eingreifen musste, ich denke, ich würde rein instinktiv handeln, bestimmt nicht verstandesmässig in dieser situation leider............. ich hoffe, mir passiert so was nie! 
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