Zweierlei Maß

Re: Zweierlei Maß

Beitragvon Fuzzy » Mi 1. Sep 2010 07:52

Hallo und Guten Morgen zusammen

Dies ist meine Einstellung, was das Miteinander in unserer Gesellschaft im Allgemeinen und das Miteinander unter Kollegen im Speziellen angeht. Dieses Schreiben habe ich auf meiner HP stehen und handle danach:

Liebe Hundefreunde
Ich habe lange mit mir gehadert ob dies der richtige Platz ist um etwas anzusprechen wovon meiner
Meinung nach recht viele Hundetrainer oder Leute, die im Hundemetier ihrer Arbeit nachgehen,
betroffen sind, und kam zu dem Schluss: wenn nicht hier wo dann?
Seit 1999 bin ich in der Hundeerziehung selbstständig tätig und habe gleich zu Anfang meiner
Tätigkeit eine Erfahrung gemacht, die sich ständig und stetig bestätigt:
"Nirgendwo sonst, in keinem Berufszweig herrschen solch kontroverse Ansichten wie im Hundewesen.
In keinem Berufszweig gibt es soviel "ich bin der oder die Beste" Ansichten.

* · " Solange es sich beim Vertreten seiner Ansichten um fachliche und sachbezogene
Auseinandersetzungen unter Gleich- oder auch Andersdenkenden handelt, ist dies sehr
erfreulich und in jeder Form zu unterstützen.
Leider aber finden solche Auseinandersetzungen nur sehr wenig statt. Und nur dadurch ist zu
erklären, dass man lange suchen muss um Hundeschulen zu finden, die frei von Konkurrenzdenken
sind und die Kollegialität schätzen, an einer Kooperation oder auch nur an einem gegenseitigem
Erfahrungsaustausch interessiert sind.

* · " Vielmehr tummeln sich Neider, Blender, Besserwisser, Konkurrenzdenkende und viele, viele
"Wendehälse" im Hundewesen. Menschen, die nur so lange zu einer Person, einer Sache oder einer
Institution stehen, solange sie ihren Vorteil durch diese erfahren. Haben sie, nach ihrer Ein-
schätzung, keinen Vorteil oder Nutzen mehr zu erwarten, wechseln sie einfach die "Plattform".
Frei nach dem Motto: ‚Hauptsache es hilft' greifen manche dabei aalglatt auf Menschen zurück,
denen sie früher, hinter vorgehaltener Hand natürlich, gar nicht wohl gesonnen waren!
Bedauerlicherweise bemerken es die eigentlich Betroffenen zuletzt.
Das Wechseln der "Plattform" entscheidet jeder für sich selbst und der Wechsel als solcher ist
zu akzeptieren. Das WIE ist eine reine Charaktersache. Die Meßlatte der moralischen Einstellung
ist hierbei meist sehr niedrig gehalten.
Inakzeptabel wird es dann, wenn "Wendehälse" Institutionen oder Menschen regelrecht schlecht
reden um sich selbst schön zureden und somit versucht wird, vermeintliche Konkurrenz auszuschalten.
* · " Das ist der Punkt an dem ich persönlich beginne mich dagegen zu wehren:
Wir leben in einem Land in dem das Recht der freien Meinungsäußerung, nach Art. 5 GG,
verfassungsrechtlich verankert ist. Und das ist auch gut so.
Allerdings findet dieses Recht seine Schranken in den Vorschriften der Allgemeinen Gesetzlichen
Bestimmungen zum Schutz und dem Recht der persönlichen Ehre. Das wiederum gibt jedem das Recht
sich gegen persönliche Ehrverletzungen zu wehren.
* · " Dieses Recht habe ich in der Vergangenheit bereits wahrnehmen müssen.
Auch in Zukunft werde ich dieses Recht in Anspruch nehmen, sollten mich entsprechende Umstände
dazu veranlassen, was ich persönlich sehr bedauern würde.
Auf diesem Weg wünsche ich allen Personen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder eventuell
noch machen werden, den Mut sich zur Wehr zu setzen. Lasst euch so was nicht gefallen.

* · " So, jetzt mag der eine oder andere denken: na, die muss ja Sorgen haben.
Nein liebe Hundefreunde, es geht hier nicht um meine Sorgen, es geht darum, dass der Umgang unter
denen, die doch alle ‚vordergründig' dieselben Interessen vertreten, nämlich die unserer Hunde, zum
großen Teil nur aus Angriffen, Diffamierungen und Abqualifizierungen besteht und das ganze noch als
etwas ‚völlig Normales' betrachtet wird - ohne mich.
Es ist an der Zeit, dieser Normalität entgegen zuwirken. Wenn Gespräche miteinander scheinbar
unmöglich sind und Stillhalten noch mehr Schaden bringt, bleibt nur noch der Weg der rechtlichen
Auseinandersetzung.

* Dabei wäre alles so einfach, wenn personenneutral argumentiert und gehandelt würde!

Mit hundefreundlichen Grüßen

Jutta Schmid
Fuzzy
 
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Re: Zweierlei Maß

Beitragvon bordes » Mi 1. Sep 2010 08:01

Ein gut formulierter Text der leider nötig und stets aktuell ist.

Auch ich hatte schon das "Vergnügen" im Zuwehr setzen per Gericht. Es ist mehr als enttäuschend wenn man soetwas erlebt und es kostet viel Kraft dann dennoch anderen gegenüber wieder die Neutralität zu finden die eigentlich normal sein sollte und für ein gutes Miteinander nötig ist.

Das Meinungen und Einstellungen sich im Laufe des Lebens und der persönlichen Entwicklung ändern können und morgen evtl etwas als doch durchaus positiv gewertet wird, was gestern noch eher negativ empfunden wurde, gehört durchaus dazu. Doch genau wie Du es geschrieben hast, das WIE macht es aus.
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