Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Tosama » Mi 21. Okt 2009 23:42

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Tosama
 
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Fuzzy » Do 22. Okt 2009 07:40

...zur großen Hundehütte fuhren, und sich dort nur erwachsene Hunde mit ihren Menschen aufhielten. Bei ihrem Anblick rutschte mir fast mein Herz in die Pfote. Hilfe suchend schaute ich nach meinem Chief auf. Doch zu meinem Schreck öffnete sie die Türe zum kleinen Garten in dem all diese Hunde wild umher rannten.- Ach du dicker Hund, das muss ich jetzt aber nicht unbedingt haben. Keinen Schritt geh ich mehr weiter, nicht einen einzigen“ dachte ich und stemmte mich gegen die Leine, als Chief auch schon von, ich weiß nicht wie vielen Hunden, umzingelt war.
„ Oh Mensch du musst total verrückt sein!“
Die Menschen riefen alle durcheinander: Paula, Kajo, Lara, Brösi und wie sie alle hießen.
Endlich zogen sie sich wieder zurück.
Dem freundlichen Locken meinem Chief s konnte ich dann doch nicht mehr widerstehen, betrat zögernd den Garten und setzte mich an ihre Seite. Nacheinander kamen sie alle angelaufen und rochen an mir. Selbst als das von mir sonst heiß geliebte „Lauf“ ertönte, zog ich es vor sitzen zu bleiben und zu beobachten. Das war auch gut so. So konnte ich in Ruhe sortieren und sehen ob nicht doch ein geeigneter Spielkamerad für mich dabei wäre. Einer fiel mir auf. Ein dunkler Typ machte mich neugierig. Langsam ging ich auf ihn zu. „Warum starrt der mich so an? -- Schon gut, starre ich eben nicht zurück. Rute wedeln ist immer gut. Und sich kleiner machen hat bisher auch immer funktioniert, bisschen spicken nebenher und rantasten. -- Der starrt ja immer noch! Jui Jui Jui. Was mach ich denn falsch? -- Hm, bleib ich sicherheitshalber mal stehen. Aha, er kommt. Wohl auch neugierig geworden?
Huch, was will er denn an meinen Ohren, an meinem Hals? Was tut er denn jetzt hinten? Hallo, lass sehen, was machst du da ?“
Plötzlich drehten wir uns im Kreis und mit einem Sprung zur Seite forderte er mich auf ihm hinterher zu jagen. Wir hatten einen Heidenspaß dabei. Schnell musste ich feststellen, dass mich meine Beine nicht so schnell trugen wie ich wollte. Aber ich entwickelte zackzack eine Strategie. Mir war natürlich aufgefallen, dass der Dunkle viel schneller war als ich. Also lief ich ihm quer entgegen und hängte mich bei ihm ein. Wie ein Spielball kullerten wir über den Boden rappelten uns wieder auf um gleich wieder um zu fallen. Übermütig rannte ich von einem Hund zum andern und dachte so kann es ewig weitergehen. Plötzlich wie aus dem Nichts stand mir, Auge in Auge, ein Riesenhund gegenüber, knurrte mich an, biss mir über den Fang, drückte mich auf den Boden, hackte auf mich ein. Ich schrie so laut ich konnte, versuchte davonzulaufen, wurde wieder laut knurrend runtergedrückt und wagte es nicht mich zu rühren. Völlig regungslos und stumm blieb ich liegen. Über mir ein tiefes nicht enden wollendes Knurren. Dann, -- ein Stuppser gegen meine seitliche Halspartie und wieder ein tiefes Knurren, so als wolle er sagen: Rühr dich nicht! --Mein Herz pochte laut und überschlug sich. Es kam mir vor, als läge ich schon eine Ewigkeit.
Ganz langsam, mit dem Verstummen des Knurrens, trat der Große zurück. Ich wusste instinktiv: jetzt nicht bewegen. Harrte noch eine Weile im Liegen aus, bis ich das Gefühl hatte er befindet sich nicht mehr in gefährlicher Nähe. Dann erst hob ich vorsichtig meinen Kopf, schaute suchend um mich, entdeckte zu meiner Erleichterung im Menschengemenge meinen Chief und brachte mich bei ihm in Sicherheit.
Glaubt mir, dadurch habe ich meine Lektion gelernt:
Es gibt Hunde, vor denen Hund besser einen bestimmten Abstand einhält. Denen Hundchen von vorneherein zeigt, dass Hundchen ihnen nicht zu Nahe treten möchte. In welcher Form auch immer.

Die letzten Tage wunderte ich mich über mich selber. Ich hatte von mir den Eindruck, dass ich die letzten Wochen, wohl mehr blind als sehend unterwegs war. Warum?
Ich hatte bis dato eigentlich nur Augen für meinen Chief, meine Großen und andere Hunde. Natürlich hörte ich hier ein Geräusch, sah dort ein Auto, traf andere Leute, machte Bekanntschaft mit Fahrrädern und joggenden Menschen, besuchte sogar Pferde und Schafe. Was es aber noch alles an anderen interessanten Dingen gab, fiel mir erst seit kurzem so richtig auf. Z.B roch es in den am Weg stehenden Büschen animalisch gut, und manchmal fand sich auch Essbares darin. Das schmeckte dann so gut, dass es mir schwer fiel es liegen zu lassen um auf den Ruf meines Chiefs zu reagieren. Ich aß lieber in Ruhe weiter, wusste ich doch: solange sie ruft ist sie ja da und wartet auf mich. Wunderte mich allerdings warum sie anschließend so grantig war. Oder ich fand, und das war das Tolle dabei, auf den Wegen alle paar Meter, manchmal auch in den Büschen oder hinter Bäumen, kleine weiße weiche Papierknäuel. Die hatten so was, ja, menschliches an sich. Ich war wie verrückt nach ihnen. Und auf den Feldern, da fanden sich laufend kleine schwarz-braune Würstchen. Die erwischte ich allerdings selten. Kaum hatte ich meinen Fang geöffnet um sie aufzunehmen, stand auch schon meine Chefin neben mir und machte mir unmissverständlich klar, dass ich diese Würste nicht zu essen habe. Also aß ich sie heimlich. Ich fand nämlich durch Zufall heraus, dass mein Chief hinten keine Augen hat und nutzte dies zu meinen Gunsten aus. Nun ja, es hat tatsächlich eine Weile funktioniert, aber eben nur eine Weile. Ein Versuch war es allemal wert. Schon nach zwei Tagen wurde ich durchschaut, und musste entweder neben oder vor ihr laufen. Dadurch wurde mir der Spaß natürlich gründlich verdorben. Trotz dem, ich wäre nicht FUZZY hätte ich es nicht immer wieder aufs Neue versucht. Wir haben uns gegenseitig hart auf die Probe gestellt und tun es heute noch.
Trotzdem wir uns ab und an kabbeln, also ich meine damit, dass wir nicht immer einer Meinung sind, fühle ich mich “leowohl „ in meinem Rudel.
Ich habe sogar inzwischen einen zweiten Namen bekommen. Manchmal, nein, das stimmt jetzt doch nicht so ganz, die letzte Zeit eigentlich doch öfter, nennt mich mein Chief Mistferkel. Ich hab nur den Zusammenhang noch nicht ganz kapiert.
Vor einigen Tagen, es regnete ausnahmsweise einmal nicht, kamen wir an einem Feld vorbei, auf dem sich richtige Seen gebildet hatten. Und wie es sich für mich gehört, habe ich sogleich getestet ob das Feld dadurch überhaupt noch begehbar ist. Mit vollem Tempo rannte ich los. Das Wasser spritzte nach allen Seiten, ich rannte im Kreis herum, drehte mich um mich selbst, rannte zu meinen Großen zurück, um sofort wieder, mit der Nase tief im Wasser, umzukehren und hatte einen Riesenspaß dabei. Bei meinem Chief wieder angekommen meinte diese: Du Mistferkel!
Ein andermal lief ich, mit der Nase am Boden natürlich, am Feldrand entlang. Irgendwie war das gehen etwas beschwerlicher als sonst. Ich musste mich richtig anstrengen um ein Bein vor das andere zu setzen. Ich versank bei jedem Schritt bis zum Knie. Auch da meinte mein Chief: Du Mistferkel!
Auch zu Hause, wenn sie mich abduscht, nennt sie mich immer mal wieder Mistferkel.
Na ja, was immer es auch zu bedeuten hat, weiß ich inzwischen doch ganz sicher dass es von Herzen kommt.

Aber ich muss euch jetzt unbedingt erzählen ...

Fortsetzung folgt
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon lotte » Do 22. Okt 2009 13:31

*hechel*
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Fuzzy » Do 22. Okt 2009 18:47

...welch ein Ungeheuer mir unlängst begegnet ist.
Wir waren endlich, nach einem langen Tag in der Hundeschule, mit dem Auto unterwegs nach Hause. Meine Grossen hatten es sich gemütlich gemacht und dösten so vor sich hin. Ich aber wollte sehen was so alles um uns herum los war, und saß deshalb im Auto. Als wir angehalten hatten -, das tut mein Chief immer mal wieder, warum weiß ich auch nicht, denn sie fährt nach kurze Zeit wieder los - sah ich plötzlich etwas Unheimliches auf mich zukommen. Ein dunkles unheimliches vermummtes Etwas. Es schien sich nicht zu bewegen und kam trotzdem immer näher. Ich knurrte um es zu warnen: Bleib wo du bist! Es ließ sich davon leider überhaupt nicht beeindrucken. Ich dachte noch, he - ihr Grossen warum tut ihr nichts? Die beiden waren die Ruhe selbst. Ist echt der Hammer. Es war zum verrückt werden. Je lauter ich knurrte umso näher kam das Ungeheuer. Ich konnte es kaum fassen, mir wurde richtig komisch zumute als dieses Etwas plötzlich wie zur Salzsäule erstarrt direkt vor dem Kofferraumfenster zum Stehen kam. Es starrte mich drohend an. -- Ja, doch es starrte, obwohl es keine Augen hatte. In dem Moment wäre ich doch am liebsten davon gelaufen. Ich knurrte und bellte noch mal lautstark und hoffte es würde nicht noch näher kommen. Und tatsächlich es blieb stillstehen. Mir blieb das Knurren im Halse stecken. Wie gebannt schaute ich auf dieses Ungeheuer und endlich, endlich bewegte sich das Auto wieder. Das vermummte Ungeheuer bog ab und entfernte sich mit lautem Getöse.

Was mir überhaupt keine Angst macht, ich aber ungeheuer interessant und spannend finde, sind diese merkwürdigen Figuren, die auf den Wiesen, Bäumen und in den Büschen sitzen. Manche sind klein und hüpfen auf und ab wie kleine Bälle, andere stoßen mit ihrem spitzen Vorderteil immer in die Erde oder stolzieren über die Wiese. Egal an welche ich mich auch anpirsche, wie ich es auch anstelle, jedes mal steigen sie in die Luft um an anderer Stelle wieder zu landen. Anfangs hat mich das ganz durcheinander gebracht, inzwischen glaube ich, eben weil ich sie so anstarre und mich anschleiche trauen die mir nicht und nehmen Reißaus vor mir. Dabei hab ich überhaupt nichts Böses im Sinn.
Aber ich habe dafür mit anderen Tieren Freundschaft geschlossen. Abends wenn ich allein mit meinem Chief unterwegs bin, besuchen wir manchmal übergroße Tiere. Und ich nehme mal an, dass es keine Hunde sind. Sie sprechen zwar nichts mit mir und riechen total anders, aber wir beschnuppern uns Nase an Nase und sie sind immer freundlich zu mir. Einmal nur, da bin ich richtig erschrocken und davongelaufen, als einer meiner neuen Freunde plötzlich laut durch die Nase schnaubte und einen fürchterlichen Schrei ausstieß. Mein Chief meinte nur, ist alles in Ordnung und munterte mich auf wieder herzukommen.
Ein Stückchen weiter in einem Garten wohnen noch andere Tiere, das können aber unmöglich Hunde sein. Die schreien ständig „ BÄÄH, BÄÄH“. Keine Ahnung was die mir damit sagen wollen. Na ja, sie tun mir nix, dann tu ich ihnen auch nix. Sollen sie halt schreien wenn sie meinen.
Neben den täglichen Spaziergängen liebe ich auch den Garten um unser Haus herum. Leider finden sich nicht mehr ganz so viel interessante Dinge darin, als an meinem Einzugstag. Doch noch genügend um sich nicht zu langweilen. Vor allem wachsen in unserem Garten aber Stöckchen aus der Erde. Die hol ich mir fast täglich zur Zahnpflege. Es werden immer weniger, und Chief sieht es gar nicht gerne wenn ich mich an den wenigen die noch vorhanden sind bediene. Langweilig wird es eigentlich nie.
Einmal hat sie im Garten gebuddelt. Also erst gebuddelt und dann alles wieder zu geschüttet. Neugierig wie ich bin, hab ich sie dabei beobachtet. Als sie dann im Haus verschwunden war, musste ich natürlich schon gleich nachschauen was sie wohl versteckt hat. Viele kleine Kügelchen hab ich gefunden. Geschmeckt haben die scheußlich, aber das ausbuddeln hat Riesenspaß gemacht.

Einige Tage später, wir hatten uns schon richtig an die schönen sonnigen Tage gewöhnt, erlebte ich mein erstes Unwetter. Es war am Hundeschultag. Schon morgens als wir einen kleinen Spaziergang machten fühlte ich mich überhaupt nicht wohl in meinem“ Pelz“. Der Wind hat mich hin und her gebeutelt. Mir blieb fast die Luft weg. Hoch über mir knirschte und jaulte es laut. Ich bemühte mich mit meinem Chief Schritt zu halten. Und als hätte sie es geahnt, dass mir das Wetter Angst macht, hat sie mir die Leine angelegt. Ich war richtig erleichtert, ging ich ihr dadurch doch nicht verloren, und war froh als wir am Auto angekommen sind und ich wieder einsteigen durfte.
In der Hundeschule angekommen, liefen wir schnell auf die kleine Wiese, dort hat das Unwetter furchtbar gewütet. Überall lagen Gegenstände. Wir, das heißt mein Chief sammelte alles ein und ich wollte sie natürlich mit ganzer Kraft dabei unterstützen. Ich packte mit meinen Zähnen an wo ich nur konnte. Ich zerrte und zog an den Teilen und fast kam es mir vor wie Beutestreiten. Der Wind heulte und pfiff, sodass es mir unmöglich war zu verstehen was sie mir zurief. Wahrscheinlich wollte sie mir sagen ,dass das was ich tat genau richtig ist. Schließlich,völlig durchnässt, liefen wir ins Haus. Nach einer Weile kroch mir die Ofenwärme wohlig durch die Glieder und Müdigkeit überkam mich.

Was ich für ein Typ bin habt ihr sicher schon erkannt. Es wird also Zeit euch jetzt mal meine Grossen zu beschreiben.
Da wäre der Golden Moritz, ein echter alter Haudegen. 11 Jahre alt und noch immer für so manchen Feetz zu gebrauchen. Neulich schien endlich, nach tagelangem Schmuddelwetter, mal wieder die Sonne, als wir uns gemeinsam auf den Weg machten. Und eigentlich geht Moritz draußen gerne intensiv schnüffelnd seiner Wege, sofern nichts anderes angesagt wird.
Aber an diesem Tag stieg er schon mit hocherhobenem Kopf aus dem Auto. Irgendwas war also im Busch und mir war klar, den darfst du heute nicht aus den Augen lassen.
Den Kopf hoch oben, die Nase im Wind lief er zielstrebig voraus. Mir stieg ein eigenartiger aber doch gigantischer Geruch in die Nase. Und je intensiver der Geruch wurde umso schneller lief Moritz voraus. Völlig darauf konzentriert den Anschluss nicht zu verlieren, merkte ich zunächst gar nicht wie weit wir uns vom restlichen Rudel entfernt hatten, als aus dem Hintergrund ein donnerndes „Plaatz“ ertönte. Für einen Augenblick stockte mir der Schritt, wie gebannt starrte ich auf Moritz, der wie zur Salzsäule erstarrt stehen blieb. Wieder donnerte es „Plaatz“. Jetzt erst wurde mir bewusst, dass unser Chief und Grizzly weit hinter uns waren. Hin und her gerissen, was ich denn nun tun sollte, zurücklaufen oder doch lieber immer der Nase nach, sah ich wie Moritz sich ablegte. Also im Eiltempo zurück zum Chief.
Gemeinsam holten wir unseren Goldi ab. Messerscharf klang es „ Bei mir!“. Wir wussten alle drei, jetzt ist mit Chief nicht mehr gut Kirschen essen. Artig nahmen wir unsere Plätze links und rechts neben ihr ein. Sie würdigte uns keines Blickes. „ Weiter“ hörten wir sie sagen.
Meinen Chief anhimmelnd und darauf bedacht jetzt keinen Fehler zu machen, bemerkte ich trotz allem wie Moritz langsam zurückblieb und immer weiter nach rechts abdriftete.
Und was soll ich euch sagen, so ein Schlitzohr. Plötzlich gab er Gas, galoppierte über das dampfende Feld, warf sich mit dem Kopf voraus auf den Boden und himmelhochjauchzend aalte er sich entzückt hin und her.
Leidenschaft pur !
Noch ehe ich mich versah, griff Chief in mein Halsband: „Aber hallo, du bleibst da!“ Schade dachte ich noch, als sie bereits wutschnaubend und wild vor sich herschimpfend mit mir übers Feld stapfte. „Schweinebacke, elende“, schimpfte sie. Wie von der Tarantel gestochen sprang Moritz auf alle Viere, streckte den Hintern in die Höhe, pendelte den Kopf hin und her und bellte als wollte er sagen „ Fang mich doch da bin ich doch…“ Wie hab ich ihn in dem Moment beneidet.
„ Hiiier her, aber zackig!“ Gut - zackig sieht anders aus, aber er kam, lachend und Rute wedelnd mit hocherhobenem Kopf. Schüttelte sich kräftig und ging, sich keiner Schuld bewusst, zufrieden weiter.
So ist Moritz, wenn er auch sonst vorbildlich ist, aber Mist, Pfützen oder alles was auch nur annähernd so aussieht, dem kann er bei bestem Willen nicht widerstehen. Er findet fast immer einen Weg, seiner Leidenschaft dem „Dreckaalen“ zu frönen.
Grizzly ist anders. Er hängt wie ein Magnet an unserem Chief und käme wohl nie auf die Idee querfeldein zu rennen, bloß weil’s da gut riecht. Der macht das so:
Seine große Leidenschaft neben dem Apportieren ist das „Aasaalen“. Dabei schlendert er gemütlich über die Wiese, immer in der Nähe vom Chief. Dann, plötzlich fällt er um wie ein Sack Mehl,
aalt sich zappelnd in etwas Undefinierbarem und so schnell wie er umfiel steht er auch schon wieder auf allen Vieren, schüttelt sich, wirft seinen Kopf in die Luft, steigt auf wie ein junger Hengst und dreht vergnügt einige Ehrenrunden. Dann, als hätte man einen Schalter umgelegt, geht er, zwar stinkend, aber wie eine Transuse wieder nebenher. Gehen wir dann z. B. aber über einen mit Pfützen übersäten Feldweg, kommt wieder echte Bewegung in ihn. Wie ein Storch im Salat stelzt er dann angewidert über diese Pfützen. Ja und manchmal tanzt er förmlich über sie hinweg, so als wären sie heiß und er könnte sich bei Berührung an ihnen verbrennen.
Mir geht es dagegen wie Moritz. Ich bin glücklich über jedes Pfützchen und nütze diese immer als willkommene Erfrischung aus.
Noch glücklicher bin ich darüber dass ich gerade in diesem Rudel mein Zu Hause gefunden habe und hoffe und wünsche mir, dass wir viele, viele Jahre miteinander genießen dürfen.

Liebe Hunde/ Freunde

Das waren einige meiner Welpenabenteuer, und heute bin ich schon längst kein Welpe mehr, deshalb muss diese Geschichte hier nun enden. Was und wie ich mein Junghundedasein erlebt habe, berichte ich euch vielleicht später. Und ich bin sicher, es gibt auch darüber viel zu erzählen.
Mit tausend Rutenwedlern und einem herzlichen Pfotendruck verabschiede ich mich deshalb hier von euch und wünsche jedem Vierbeiner, dass er genauso viel Schönes und Lehrreiches erleben darf wie ich.

Alles Gute euch allen
Euer FUZZY von der Frankenhöhe


Ich hoffe ihr hattet beim Lesen dieser kleinen Anekdoten soviel Spass wie ich beim Schreiben.
Grüßle
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon BaiiLey » Do 22. Okt 2009 19:37

WoW!

da lese ich ja glatt fast ein ganzes buch im internet =)

Ist ja krass :D
Echt toller roman ;)



*applaus*

lg Maria
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon lotte » Do 22. Okt 2009 22:48

ooooh zuende :cry:

das war wirklich schön fuzzy!
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Tosama » Fr 23. Okt 2009 07:02

Schon zu Ende?! Wie schade!!

Ist wirklich toll geschrieben, find die Geschichte richtig klasse.

lg
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon tinehdl » Mo 26. Okt 2009 11:24

Schade, dass die Geschichte schon zu Ende ist.

Meine Nachbarin, auch ein Hundefan, hat leider kein Internet. Ihr habe ich die Geschichte häppchenweise ausgedruckt und sie findet sie, genau wie ich, total supersüß.

lg Tine
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Shiba-Rudel » Mo 26. Okt 2009 16:53

echt toll geschrieben und ich musste wirklich oft schmunzeln.

na dann konnte es doch jetzt die jugendsündenromane von fuzzy geben??? ;) 8-)
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Re: Gestatten - Fuzzy von der Frankenhöhe!

Beitragvon Fuzzy » Di 27. Okt 2009 10:34

Schaun mr mal!

Freut mich dass es euch gefallen hat.
Grüßle
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