Hallo Nadine,
also ich würde mir das mit dem Welpen auch noch mal gut durch den Kopf gehen lassen.
Denn die Erziehung eines Welpen kann man nicht "nur mal so eben nebenher laufen lassen", das geht nicht. Du musst dir vorstellen, du wirst ein 3. Kind dazu bekommen, ein Kleinkind.
Ein Kleinkind, das noch keine Regeln kennt.
Bist du dir bewusst, dass anfangs vielleicht einiges drauf gehen wird? Zum Beispiel Möbel, Spielzeug, Kleidung? Putzeimer, Lappen, Putzmittel usw.? Vor allem aber auch Schlaf und Nerven...
Ich übertreibe jetzt extra ein wenig, aber man stellt sich so eine Welpenerziehung meistens doch einfacher vor, als sie eigentlich ist.
Ich möchte mal fragen, wie alt das Bernersennenmädchen ist, das du vielleicht haben möchtest?
Wie lange würde es noch bis zum Einzug dauern?
Hättest du noch genug Zeit, um reichlich Vorbereitungen zu treffen?
Sprich, beispielsweise schon im Vorfeld jemanden zu finden, der nach der Kleinen sehen würde, wenn du in den Urlaub fährst? Oder nur mal eben einkaufen gehst?
Kannst du dir frei nehmen? Denn du sagst ja, 1x in der Woche gehst du arbeiten, 12 Stunden..
Was passiert dann mit der Kleinen? Du musst dir bewusst sein, so lange wird sie keineswegs alleine bleiben können. Und anfangs wird sie auch ca noch alle 2 Stunden raus müssen.
Wer bleibt dann in dieser Zeit bei ihr usw.usf.?
Ich möchte dir nur nahe legen, handel nicht überstürzt! Du wirst noch viele andere Züchter finden, die ihre Würfe SPÄTER abgeben. Du wirst immer einen Welpen bekommen, vielleicht sogar einen "besseren", denn du hast ja dann auch mehr Zeit, dich umzuhören und zu informieren.
Ich möchte dir erzählen, wie es bei uns damals war, bevor unser Hund einzog.
Unsere damaligen zukünftigen Nachbarn erzählten uns von einem Bauernhof, auf dem es reinrassige Bordercollie-Welpen gab. Die Nachbarn wussten, dass wir einen Border oder Aussie wollten und dass wir uns halt auch einen Welpen anschaffen wollten.
Also sind wir zu dem Bauern gefahren, die Welpen waren alle zuckersüß und ich hab mich glatt in ein Mädchen verliebt, die die ganze Zeit an mir rumschmuste und alles.
Was soll ich sagen?
Es hätte von der Zeit gar nicht unbedingt gepasst, wenn wir die Hündin genommen hätten.
Ich wollte die Kleine aber unbedingt haben, mein Herz hat schon lange entschieden.
2 Tage, die mir vorkamen wie Wochen, haben wir auf den Anruf der Bäuerin gewartet... und dann kam es.. Eine Absage. Natürlich habe ich einige Tränen vergossen, aber einen knappen Monat später hab ich dann die Anzeige im Internet gelesen. "Bordercollie - Australian Shepherd Welpen abzugeben".. Wir sind hingefahren und ich habe mich neu verliebt, in meinen jetzigen Hund.
Dann mussten wir noch einen Monat warten, bis der Kleine endlich einzog.
Aber was soll ich sagen? Im Nachhinein war ich mehr als froh, dass die Hündin damals nicht mehr zu haben war. Sonst hätte das von vorne bis hinten nicht gepasst.
Also überleg es dir noch mal gut.

Die Entscheidung liegt ja letztendlich eh nur bei dir und deiner Familie. Viel Glück bei der Entscheidung!
Lg,
Claudia
P.S. Sorry, dass das jetzt so lang geworden ist...
