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von Fuzzy » Di 20. Okt 2009 08:00
Guten Morgen zusammen Hier mal eine kleine Geschichte zum Schmunzeln. Es sind die ersten Monate meines jungen Leonberger Fuzzy. Aus seiner Sicht erzählt. Ich habe versucht seine Empfindungen zu interpretieren  Ich werde euch die Geschichte scheibchenweise präsentieren. Viel Spass: Gestatten…von der Frankenhöhe FUZZY – von der Frankenhöhe Es war Anfang November 2007.Wir, mein Brüderchen, mein Schwesterchen und ich, tobten mal wieder richtig wild durch den Garten, als die Tür aufging und unsere beiden Chefs, so nannten wir sie im Geheimen, die Treppe herunter in den Hundegarten kamen. Sie brachten Besuch mit. Zwei fremde Menschen. Ich wusste sofort, das kann nur bedeuten, dass einer von uns, entweder mein Brüderchen oder ich, heute vielleicht abgeholt wird. Unser Schwesterchen, das hat man uns erzählt, bleibt bei unserer Mama. Ich war natürlich gespannt und wollte mich von meiner besten Seit zeigen. „Am besten wird es sein, ich verzieh mich erst einmal und tu so als ob sie gar nicht da wären. Aaah, da liegt ja noch Laub, hier hat Chef noch nicht aufgeräumt und dort, dort liegen auch noch meine Stöckchen. Na dann helfe ich doch dem Chef, hier mal Ordnung zu schaffen.“ -- „Ooh, was hören meine Ohren. Chef nennt meinen Namen und lacht. Was er wohl wieder erzählt? Das muss ich genauer wissen. Mmh, von ihm gestreichelt zu werden ist schon ne Wucht. Aber halt, schnuff, schnuff, der große Fremde riecht gar nicht mal so übel, da muss ich näher ran. Ja und die herrlichen Teile aus Gummi und Leder hat er auch an den Füßen. Ob die auch schmecken? -- Bitte? Hat der Fremde eben was gesagt? Das hab ich jetzt einfach nicht gehört. „ NEIN“! upps, Chef hat gesprochen. Da ist es besser ich zeige dass ich sie verstanden habe und such mir eine andere Beschäftigung. „Wittigittigitgitt Wuiih!!!. Boah eeh, was war das denn, nix wie hin.-- Haa, dieser Mensch riecht ja genauso gut wie der andere und wie der mich wuschelt. Klasse, weitermachen. Oh was sehen meine Augen, da hängen ja richtige Schnüre an den Gummilederteilen, die hol ich mir. -- Hallooo, die sitzen aber fest. Knurr, Knurr, mal kräftig dran ziehen und schütteln. „NEIN“! Hoppela, das war aber deutlich. Respekt, die Fremde kann es aber so gut wie mein Chef. Das gefällt mir. Und loben kann sie auch! Besser ich setz mich jetzt mal ganz „unschuldig“ hin und tu als ob. -- Na los, los nun sagt schon. Schaut mir in die Augen !! Hab ich da eben einen Fingerzeig von dem Großen Fremden gesehen? -- Jaa, er zeigt auf mich. Juhu, ich werde heute abgeholt !! Oha, -- warum verschwinden die denn jetzt alle? Da muss ich doch sofort hinterherlaufen, nicht dass sie sich noch ohne mich davonmachen. Wumm! -- was soll das jetzt, warum machen sie mir die Türe vor der Nase zu ? -- Hm, ok, ich kann warten. Was die jetzt wohl machen ? Ich höre gar nichts. -- Ok, ich kann immer noch warten. Na ja , kratz ich halt mal an der Türe. Da reagiert der Chef sonst immer. -- Nö, da tut sich heute nix. -- Endlich! Sie holen mich in die Stube -- und tragen mich gleich wieder raus. Chef persönlich trägt mich ans Auto der gut riechenden Fremden, wobei diese mir schon gar nicht mehr so fremd vorkommen, und setzt mich direkt in den Schoß der -- ja was ist sie denn jetzt für mich -- mein neuer Chief?“ Nun, sie verstand mich auf Anhieb und ich durfte das Auto erst mal in Ruhe Abriechen. Es roch sehr interessant. Plötzlich aber schaukelte alles um mich herum und vor meinen Augen huschten Schatten vorbei. Mir wurde schummrig zumute und ich drückte mich einfach an meinen neuen Menschen. Irgendwann schlief ich wohl ein. Durch einen Ruck wurde ich geweckt und ehe ich mich versah fand ich mich in einem fremden Garten wieder. „Ach du liebes bisschen, was ist das denn jetzt, so ein Spektakel, wer bellt denn hier so. Ich hab doch nix getan -- schnell weg hier. Oh je oh je wo lauf ich denn jetzt hin? -- Nach vorne, nein geht nicht, da steht ein Monster, also nach hinten. -- Geht auch nicht, da steht ein unüberwindbares Hindernis. Was mach ich bloß? -- Drück ich mich halt wieder an meinen neuen Chief, die wird schon wissen was zu tun ist.“ Ja liebe Hunde/Freunde, ich kann euch sagen das war ein Empfang. Sie hat mich sogleich ihren beiden „Großen“ vorgestellt. Und wie es sich gehört, habe ich ganz still gehalten und mich von beiden Beriechen lassen. Dass sich das so gehört wusste ich bereits aus meinem alten Zu Hause, denn dort lebten, zusammen mit mir, meinen Geschwistern und unserer Mama, noch fünf weitere „Große “.... Fortsetzung folgt
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von Fuzzy » Di 20. Okt 2009 16:47
...Die beiden Großen, einer braun, der andere blond, haben sich allerdings schon kurz darauf nicht mehr für mich interessiert. Der Braune aber warf mir noch einen verächtlichen Blick zu, so als wollte er sagen: komm du mir bloß nicht in die Quere.
Endlich konnte ich mich auf Erkundung begeben. Im neuen Garten habe ich viele Dinge vorgefunden, die ich bereits kannte, Laub, Stöckchen, verwelkte Blumen. Nur die Düfte, die Düfte waren umwerfend. Ich konnte nicht genug bekommen. Nach einigem Hin und Her fand ich auch eine tolle Stelle an der ich mich lösen konnte. Erleichtert machte ich mich auf die Suche nach dem Eingang der Hundehütte. Dieser befand sich gleich um die Ecke. Mit Leichtigkeit überwand ich den Aufgang neben der Treppe, auch er war für mich nichts Neues mehr. Mein Chief aber fand mein Tun richtig toll und freute sich riesig. „ Feiiiine“ hörte ich sie rufen. In der Hundehütte angekommen ging ich geradewegs den unwiderstehlichen Düften nach und fand mich in der Futterstube wieder. Die Menschen sagen Küche dazu. Kaum hab ich mit der Inspektion begonnen, stand auch schon der große Braune knurrend an meiner Seite. Ich zog schleunigst den Kopf zwischen die Schultern, senkte meine Rute ab, wedelte verhalten und wartete einen Moment. Das Knurren verstummte jedoch nicht, ganz im Gegenteil, jetzt zitterten auch noch seine Lefzen und sogar die Zähne kamen zum Vorschein. Das war nun doch ganz schön heftig. Ich wandte meinen Kopf zur Seite und wusste, jetzt ist es wohl besser sich zurück zu ziehen. Das tat ich dann auch. Na ja, für `nen längeren Moment blieb ich draußen. So unerschrocken bin ich nun auch wieder nicht, und ging zur anderen Türe wieder hinein. Aber, Pustekuchen, der große Braune lag jetzt inmitten der Futterstube. Da gab es kein vorbei kommen. Ich musste wohl endgültig den Rückzug antreten. Die andere Stube, ziemlich groß, bot ja auch noch Allerhand zu untersuchen. Die Gegenstände die dort standen machten mich zwar neugierig und sie kamen mir bekannt vor, die Gerüche aber waren viel ansprechender. Am dollsten fand ich jedoch den großen Blonden der dort in der Stube lag. Ich durfte ihn beriechen, ganz ausführlich, ja sogar an seiner Rute ziepen und an seinen Ohren knabbern. Er muss allerhand gewohnt sein, hob er doch nur gelangweilt seinen Kopf und räkelte sich auf seiner Decke. Seufzend mummelte er sich darin ein.
Plötzlich schreckte uns alle ein furchtbar scheußlich schriller Ton auf. Laut bellend und blitzschnell, als hätte sie der Hafer gestochen, rannten die Großen aus der Hundehütte. Mein Herz raste vor Angst und noch bevor ich mich in Sicherheit bringen konnte, brachte mein Chief zwei fremde Menschen mit in die Stube. Ich hielt mich sicherheitshalber zurück, und zeigte mich von meiner besten Seite. Man kann ja nie wissen. Die Großen aber, die freuten sich riesig und bedrängten die Fremden. Diese hatten aber nur Augen für mich. Freundlich lachend lockten sie mich und verteilten eine Menge Steicheleinheiten. Mein Chief trug währenddessen Futter in die Stube und stellte es auf den Tisch. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass ich die Futterstube noch gar nicht fertig untersucht habe und machte mich umgehend auf den Weg. Vorsichtig lugte ich durch die Tür und stellte fest, dass der Braune sich im Moment nicht darin aufhielt. Bei den vielen leckeren Gerüchen bemerkte ich wie mein Magen knurrte.“ Ja, jetzt wäre was zu Essen recht. Hm,ob in den Schüsseln wohl was liegt? --- Tatsächlich , --- Wasser. Herrlich, dieses köstliche Nass, mmh das schmeckt nicht nur, damit lässt sich so richtig toll planschen. Plitsch platsch und raus damit., und raus damit ----„NEIN“! „ oh ooh, da war es wieder. -- Schon gut, schon gut, ich geh ja schon.“ Schleunigst lief ich davon. Daraufhin gab es dann endlich was zu essen. Anschließend fühlte ich mich richtig müde und machte mich auf die Suche nach einem Schlafplatz. Der war schnell gefunden, angenehm weich und roch so richtig toll nach dem großen Blonden. Seelig schlief ich ein.
Die nächsten Tage war schwer was los. Ich konnte in dieser Zeit überhaupt nicht auf meine beiden Großen achten. Mein Chief nahm mich ständig ins Schlepptau. Ich meine damit, ständig hatte sie mit mir irgendetwas vor. Ganz wichtig war ihr, dass ich eine Zeichensprache lerne. Sie rief mich immer wieder zu sich und gab dabei ein Handzeichen. Wir hatten einen Riesenspaß dabei, denn sie überraschte mich immer wieder aufs Neue. Mal wurde ich ganz doll gekuschelt, mal warf sie mir mein Quitschi, mal “stritten“ wir um den Stoffknoten oder wir spielten Fangen. Ich wusste nie welche Überraschung mich erwartet. Ich wusste nur, wenn sie ruft, muss ich zu ihr laufen wie ein Blitz. Eine andere Beschäftigung war die, dass ich mich auf ein bestimmtes Zeichen setzen sollte. Zu Anfang war das echt langweilig. Aber schon nach kurzer Zeit war es richtig spannend. Mein Chief gab mir das Handzeichen und sprach dabei ein Hörsignal, ich setzte mich und schaute ihr ins Gesicht. Plötzlich bewegten sich ihre Augen, dann ihre Backen, auf einmal ihr Mund. Ich konnte mich gar nicht „ satt sehen“. Komisch, nein lustig sah es aus, sie zog richtige Grimassen. Aus heiterem Himmel lobte sie mich dann riesig und freute sich dabei. Manchmal, unterwegs, sollte ich dann sitzen nur um zu schauen was um mich herum so los war. Anfangs wollte ich das nicht verstehen, aber mir wurde schnell klar, dass ich manche Dinge, erst durch das ruhige Sitzen richtig wahrnehmen kann. Ich konnte alles in Ruhe beobachten. Inzwischen finde ich das Sitzen ganz angenehm. Klar bewege ich mich viel lieber aber es hat eben auch Vorteile, denn --- ich werde im Anschluss daran immer toll belohnt. Damit das Sitzen draußen nicht doch irgendwann langweilig wird, hatte mein Chief die Idee, mir noch ein anderes Zeichen mit Hörsignal beizubringen...
Fortsetzung folgt
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von bellina » Di 20. Okt 2009 17:19
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von Fuzzy » Di 20. Okt 2009 17:32
Auszüge aus meinem zweiten:-) Das "Büchle" bekommen meine Welpenbesitzer als Betthupferl mit dem Hinweis: Auch Trainerhunde sind nur Hunde und Trainer auch nur Hundehalter, die genau wie jeder andere mit den typischen Welpenverhaltensweisen konfrontiert werden:-) Grüßle Fuzzy
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von lotte » Di 20. Okt 2009 18:11
fortsetzungfortsetzung 
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von Fuzzy » Mi 21. Okt 2009 07:43
. ..Künftig sollte ich mich dabei ablegen. Sie sagte auch, dass ich mich später, wenn ich etwas älter bin, dann genau an dem Platz ablegen muss, an dem ich mich gerade befinde, egal wo sie in dem Augenblick steht um mir das Signal zu geben. Wie ich das schaffen sollte, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Auf jeden Fall hat mir das Abliegen lernen Spaß gemacht. Zuerst musste ich mich setzen. Ich dachte, klar das kann ich doch. -- Aber wo blieb meine Belohnung? Anstatt mir meinen Leckerbissen zu geben, führte meine Chefin diesen von oben an meiner Nase vorbei auf den Boden. -- Halt, halt dachte ich, so geht es ja nun nicht, ich lass mich nicht foppen. Die Belohnung hol ich mir ! Ich musste allerdings gleich feststellen, dass das im Sitzen nicht möglich war und hab mich deshalb einfach abgelegt. Ha, das war genau richtig, ich hörte nur „Platz Feiiine“ und prompt gab es den heiß geliebten Leckerbissen. Sofort setzte ich mich wieder auf und tatsächlich, noch mal „schwebte“ ein Leckerbissen an meiner Nase vorbei auf den Boden, ich natürlich gleich hinterher und --- wieder wurde ich dafür belohnt.
Eines Morgens, irgendwie war alles anders, packte mein Chief verschiedene Dinge ein, und setzte mich ins Auto. Alleine, ohne meine Großen. Das war schon etwas unheimlich. Niemand an den ich mich anlehnen konnte. Hin und her beutelte es mich. Das ging mir nun doch etwas zu weit. Lautstark begann ich zu rufen. Wahrscheinlich war mein Chief in dem Moment taub, sie reagierte in keinster Weise. Nach einiger Zeit, ich habe es inzwischen aufgegeben zu rufen, öffnete sich die Autoklappe und ich wurde auf den Boden gesetzt. Mich hat es fast umgehauen bei den köstlichen Düften die mir in die Nase stiegen. Noch ehe ich diesen jedoch auf den Grund gehen konnte, betraten wir auch schon eine große, fremde Hundehütte. In aller Ruhe durfte ich diese dann abchecken. Was ich alles vorgefunden habe war einfach umwerfend. Da gab es eine Futterstube, vorne lagen große dicke Holzstöcke, an den Haken da hingen Bällchen mit Schnüren und auch ein großer Eimer mit Wasser stand einladend in einer Ecke. Endlich alles untersucht und ausprobiert, legte ich mich auf eine Decke die nach meinem großen Blonden roch und schlief zufrieden ein.
Durch ein angenehmes Kraulen meiner Ohren wurde ich geweckt. Ich war sofort hellwach, und hatte das Gefühl, dass draußen irgendetwas vor sich ging. Mir wurde die Leine angelegt und gemeinsam verließen wir die Hundehütte. Sofort registrierte ich wieder die neuen Gerüche die in der Luft lagen und wollte diesen natürlich gleich nachgehen. Aber mit 65 kg Mensch im Schlepptau ist das leider nicht möglich. Egal was ich unternahm ich kam keinen cm vorwärts. Ausgerechnet in dem Moment hörte ich das Signal SITZ. Ich dachte gar nicht daran mich jetzt zu setzen. Wieder hörte ich das Signal, und zum ersten mal kamen mir Zweifel ob mein Chief auch wirklich wusste was gut für mich ist. -- Ich kann doch jetzt nicht sitzen! Mensch, da vorne ist was los, da muss ich hin! --- Aber sie ließ nicht locker. Nun, mir blieb letztlich nichts anderes übrig als zu tun was von mir erwartet wurde. Mir juckte vielleicht der Hintern. Und --- startete erneut einen Versuch. Mobilisierte all meine Kräfte, sprang auf und ging in die Vollen. Autsch, das war unangenehm. Mir war, als ob ich gegen eine Mauer gelaufen wäre, hörte dann noch zu allem Überfluss, das Signal und wie eine Keule traf mich die Erkenntnis: Oha, sie weiß aber genau was sie will. Besser ich setze mich wie verlangt. Na, bitte, endlich gingen wir gemeinsam weiter. Auf der Wiese hinter der großen Hundehütte tollten tatsächlich einige andere Hunde. Es wuselte förmlich. „ Da möchte ich unbedingt mittoben“, dachte ich und wollte loslaufen. Aber -- Ich sag nur Keule. -- Eben! Also setzte ich mich. Kaum mit dem Hintern am Boden war auch schon die Leine gelöst und ich hörte noch so ganz nebenbei „Lauf“. Und ich lief so schnell mich meine Beine trugen, mitten hinein ins Hundegewühle. Sogleich purzelten wir um und kullerten wie ein Knäuel am Boden. Einer rappelte sich auf, rannte davon, ein anderer hinterher.“ Da muss ich mithalten“, zumindest war es mein fester Wille. Nun ich stellte schnell fest, dass ich hier keine Chance hatte. Also suchte ich mir halt einen anderen Spielkameraden. Und sah ihn auch schon, klitzeklein, zart, schneeweiß und er rührte sich nicht von der Stelle. „Den stups ich mal an. He, du da, steh auf, mach schon! Na endlich, er bewegt sich tatsächlich. Also hinterher, upps, bums. Ich wusste gar nicht wie mir geschah, furchtlos und mit allen Wassern gewaschen hüpfte und stampfte das kleine weiße Knäuel auf mir herum, zwickte mir in die Ohren, kullerte davon, rappelte sich wieder auf. Schnell wie ein Wiesel. Ich hatte keine Ahnung wo vorne und wo hinten war, wo oben oder unten. Dieser „zarten“ Übermacht fühlte ich mich total unterlegen. Ich gab auf. Erschöpft blieb ich liegen und betrachtete interessiert das wilde Treiben um mich herum.
Plötzlich kam große Unruhe auf. Die Menschen riefen alle durcheinander, gingen kreuz und quer über die Wiese. Zwischen ihren Beinen liefen die Hunde hin und her. Mir schien, die Menschen hatten ganz schön Mühe ihre Hunde zu sortieren und anzuleinen. Langsam kehrte Ruhe ein. Alle standen sie nun um mich und meinen Chief herum. Aufmerksam beobachtete ich wie diese Menschen mit den Händen fuchtelten, und rätselte was das wohl zu bedeuten hätte. Bis mein Chief anfing zu reden. Und jetzt war ich an der Reihe. Ich durfte all das, was ich bereits gelernt hatte, allen vorzeigen. Richtig stolz war ich. Anschließend aber waren wieder die Menschen mit ihren Hunden dran. Und tatsächlich, sie machten nun die gleichen Zeichen wie ich sie schon kannte. Von überall her klang es „Braave“, „Feiiine“, „Primaa“, „Suuper“. Dieses Miteinander war ganz schön anstrengend, müde blieb ich liegen und beobachtete. Von diesem Tage an habe ich mir eingebildet, dass andere Hunde immer und überall nur zum Spielen da wären. Dass dem nicht so ist, wurde mir, draußen unterwegs, immer wieder aufs Neue klargemacht. Wie, davon erzähle ich euch später mehr....
Fortsetzung folgt
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von tinehdl » Mi 21. Okt 2009 10:46
einfach klasse!!! weiter, weiter, weiter... 
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von Lennox » Mi 21. Okt 2009 12:04
Hach was schööön Jetzt bekommen wir hier im Forum sogar schon einen Roman erzählt... ...unser tolles Forum, hachja  Auch ich möchte Fortsetzungen, bitte 
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von Fuzzy » Mi 21. Okt 2009 16:38
...Eines Morgens, wir waren schon gemeinsam auf Tour gewesen, und meinen ersten Regenerierungsschlaf hatte ich bereits hinter mir, stellte ich mit Freuden fest, dass mein Chief nicht anwesend war. Die beiden Großen schliefen tief und fest. Also machte ich mich auf die Suche nach….Ja, was suchte ich denn? – Na irgendetwas eben womit ich mich mal so richtig ungestört beschäftigen konnte. Etwas tun, was ich auch zu Ende führen konnte, ohne ständig unterbrochen zu werden! --- Und tatsächlich, da stand er wieder. Der Behälter in der Ecke. Immer wenn ich die Futterstube betrat lachte mich dieser Behälter an und verströmte unglaubliche Düfte. Mein Chief füllte diesen Ding täglich neu mit Düften, denen ich vom Tage meines Einzugs an noch nie widerstehen konnte. Allerdings, wie ich schon sagte: nichts, was mir gerade in den Sinn kam, konnte ich unter den Augen meines Chiefs zu Ende führen. Doch an diesem Morgen war alles anders. Ganz tief vergrub ich meine Nase in den Behälter und sog die Düfte auf. Stück für Stück räumte ich den Beutel aus und brachte dann die besten Dinge über den Flur auf meine Decke, um in sicherer Entfernung zu den Großen, festzustellen was denn nun zum Verzehr geeignet ist. Nun, wenn auch nicht alles gerade köstlich schmeckte, so bot es sich doch wunderbar an, darauf herumzukauen. Es war einfach nur herrlich. Noch während ich mit dem Kauen beschäftigt war, registrierte ich das erste mal wie viele Gummilederteile einladend neben meiner Decke standen. Ich konnte einfach nicht an mich halten. Einen nach dem anderen schüttelte und rüttelte ich kräftig durch, links und rechts klatschten sie mir dabei hinter die Ohren. Trug sie durch die ganze Hundehütte, schmiss das eine Teil dahin, das andere dorthin, bis kein Gummilederteil mehr an seinem Platz stand. Stolz wie Oskar betrachtete ich mein Werk. Noch völlig berauscht von diesem Hocherlebnis rannte ich in die Futterstube um mich abzukühlen. Leider sind die Wasserbehälter zu klein um ein erfrischendes Bad zu nehmen, aber zum Planschen reichen sie allemal. So erfrischt fühlte ich mich dann auch richtig wohl und lümmelte mich zufrieden in meiner Decke ein. „Au Wei au wei“ , war das erste was ich danach hörte. Meine Augenlider waren noch richtig schwer und gehorchten mir noch nicht wirklich, als mein Chief auch schon laut vor sich hermaulend wie ein Dino durch die Stuben stampfte. Auf einen Schlag war ich hellwach. Freudig lief ich hinterher, wollte ich ihr doch sogleich mein vollbrachtes Werk zeigen. Erwartungsvoll schaute ich sie an: „Na, nun sag schon, ist das nicht einmalig? Na?“ „ FUZZY, FUZZY, was hab ich mir mit dir nur eingehandelt!“ Laut lachend balgten wir uns am Boden. Und wie es sich für wohlerzogene Hunde gehört unterstützte ich sie später dann tatkräftig beim „aufräumen“.
Nun ist das Rudellaufen mit meinem Chief und den beiden Großen ja ganz schön, aber so richtig toben, sich auf dem Boden wälzen, nachjagen, sich festhalten, knurren, beißen, Kräftemessen ist viel schöner und dafür hatten meine Großen leider gar keine Antenne mehr. Die spielten nur mit unserem Chief. Also hielt ich draußen stets Ausschau nach entsprechenden Spielkameraden und wollte dann auch sogleich zu ihnen laufen. Immer wieder begegneten wir anderen Hunden. Einmal sah ich einen kleinen Schwarzen. „Oh super, jetzt geht die Post ab“. Doch noch bevor ich richtig Schwung holen konnte um loszulaufen, stand mir mein Chief breitbeinig im Weg: „SITZ“, --„Was? Jetzt? -- Auf gar keinen Fall“ dachte ich und wollte links an ihr vorbei --ging nicht, -- rechts vorbei -- zwecklos. „SITZ“ -- Ich konnte es nicht fassen. „ SITZ“. Sie bestand darauf! Nur widerwillig setzte ich mich. Inzwischen wuselte der kleine Schwarze auch schon um mich herum. -- Dann endlich durfte auch ich loslegen und habe das anschließende Toben ausgekostet bis mir die Puste ausging. Ein anderes mal war es fast genauso, wieder musste ich mich setzen. Was dann folgte war unglaublich. Obwohl der andere Hund schon vor mir stand und wie wild mit seiner Rute wedelte, musste ich mit meinem Chief weitergehen. Das muss man sich mal vorstellen. Ich durfte nicht spielen! Jeder Versuch auch nur ein wenig in die Richtung des anderen zu kommen wurde vehement von ihr unterbrochen. Egal was ich versuchte. Ob ich mich im Kreis drehte oder nach oben stieg, ich hörte nur „ Weiter“ -- Ich gab auf, fügte mich und ging enttäuscht aber gehorsam mit ihr weiter. Prompt entschädigte sie mich dafür „ Ja Feiner, Primaa, so is er feine“, hörte ich sie rufen. Und wie von Zauberhand flog plötzlich meine Quitschihantel durch die Luft. Beide rannten wir hinterher, und ? -- ich war schneller! Sie jagte mir nach, griff nach meiner Beute, zog und rüttelte daran, ich zog zurück und konnte fliehen. Den andern Hund hatte ich dabei schon wieder vergessen. Diese Abhandlungen wiederholten sich draußen nun ständig. Mir war vorher nie klar, darf ich oder darf ich nicht. Eines weiß ich aber inzwischen, nämlich dass ich eben nicht mit jedem Hund spielen muss, denn das Ersatzspielen mit meinem Chief ist doch gar nicht übel und macht einen Heidenspaß. Vor allem ist es wesentlich angenehmer, in Sicherheit neben ihr zu sitzen, während andere Große Hunde mich beschnuppern. Das Recht nehmen die sich einfach, da wird erst gar nicht gefragt ob dir das nun angenehm ist oder nicht. Deshalb war für mich die bisher größte Welpenherausforderung die, als wir eines Tages ...
Fortsetzung folgt
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von lotte » Mi 21. Okt 2009 17:29
maaan mit cliffhanger hier das ist echt so süß geschrieben, da muss man sich erstmal wirklich in hundchen hineinversetzen, um das so aus seiner sicht zu schreiben... verschlinge das immer und bin gierig auf meeehr 
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