Hallo,
es gibt mittelweile Ansätze einer staatlichen Ausbildung
http://www.bhv-net.de/index.php?option=com_content&view=category&id=46&layout=blog&Itemid=68Wie gut diese ist kann ich persönlich nicht beurteilen, doch zumindest sind dort viele unterschiedliche, teilweise sehr namenhafte, Referenten und es liest sich sehr ordentlich und umfangreich.
Leider kann sich wirklich jeder Hundetrainer nennen und kann im selben Moment auch schon andere "ausbilden"
Mir persönlich wäre es wichtig zu sehen wie der "Ausbilder" mit seinen eigenen Hunden umgeht. Da sollen sowohl Verstand als auch Gefühl durchweg positiv und bejahend sein, denn wenn es dort schon nicht passt kann es nicht mein Weg sein. Ebenso wichtig wäre es mir zu sehen wieviel theoretisches und vorallem auch praktisches Wissen derjenige vorzuweisen hat. Es gibt viele Trainer die in der Theorie wirklich grandios sind und ein gutes Fachwissen haben, die es aber leider nicht immer so in die Praxis umsetzten können. Auf der anderen Seite gibt es auch spitzenmässig Praktiker die jedoch Schwierigkeiten haben ihr Wissen zu transportieren. Und wer erst einen eigenen Hund in seinem Leben hatte würde als Trainer der selber ausbildet schon mein Misstrauen erregen.
Als nächstes ist es genauso wichtig zu sehen wie dieser Ausbilder mit Menschen umgeht und zurecht kommt. Den ein guter Hundetrainer arbeitet, wenn das Wort auch irreführt, hauptsächlich mit Menschen. Dazu muss er ein umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen rund um den Hund haben um sich auf jedes Mensch-Hund-Team individuell einstellen zu können.
Selbstverständlich sollte eine regelmässige Fortbildung erfolgen. Ob dieser Trainer / Ausbilder nun unbedingt irgendwo eine Ausbildung gemacht hat wäre für mich nicht ausschlaggebend, sondern wo und wie er sein Wissen erworben hat. Namen wie u.a. Bloch, Balser, Ganzloßer und Niepel im Bereich der Fortbildung wären für mich ausschlaggebend. All diese Trainer u. Verhaltensbiologen stehen zur Zeit für eine artgerechte Ausbildung und viele neue wichtige Erkenntnisse. Dazu gibt es noch viele gute und namenhafte Trainer deren Arbeit man auch durchaus kennen sollte wie z.B. Baumann, Nijboer, Winkler uvm.
Es gibt leider sehr, sehr viele Hundeschulen die ausbilden und dafür auch noch eine Menge Geld kassieren. Es gibt sicherlich einige gute solcher bezahlten Ausbildungen aber es gibt mit Sicherheit auch viel viel Abzocke! Genauso gibt es aber auch Hundeschulen bei denen man in das Trainerdasein hinein wächst. Erst ist man als Kunde dort und merkt das einem die dort herrschende Philosophie gefällt und am Herzen liegt. Dann möchte man mehr wissen und wächst so nach und nach zu einem rundum kompletten Trainer und das muss nicht mal Geld kosten. Auch solche Schulen gibt es, doch sind sie leider schwer zu finden. Nicht immer muss was nichts kostet auch schlecht sein. Diese Schulen würden eben auch nicht jedermann ausbilden, sondern nehmen nur Menschen ins Team die passen. Sprich sie stecken mindestens ebensoviel Zeit und meist wohl auch mehr Herz in die Ausbildung als so manch einer der Geld dafür nimmt.
Das A und O ist es also sich ein möglichst umfangreiches persönliches Bild von dem Trainer zu machen der ausbildet und diesen mit offenen Augen zu prüfen und auch durchaus erstmal zu hinterfragen. Ebenso wichtig ist es dabei auf seinen Bauch zu hören und sich nicht durch umfangreiche Texte und durch eine gute Rhetorik blenden zu lassen.
Man sollte sich sehr genau überlegen ob es das richtige für einen selbst ist. Ob man tagtäglich mit vielen Menschen arbeiten möchte. Ob man körperlich und seelisch dazu in der Lage ist denn manches können ganz schön an die Substanz gehen (z.B. Kunden, Finanzen, Mitbewerber).
Der Beruf des Hundetrainers ist ein Traumjob, wenn man ihn lebt. Das man dort selbstständig, also selbst und ständig, arbeitet versteht sich von selbst. Reich kann man davon nicht unbedingt werden, doch fürs tägliche Brot reicht es durchaus

und ich könnte mir selbst keinen anderen Beruf für mich vorstellen!!!
