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Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 15:08
von wilma
Hallo ihr lieben,

da ihr mir ja alle geraten habt, ich solle viiiiieeeelllleeee positive Kontakterlebnisse mit meinen Dackel und fremden Hunden suchen, habe ich schon gaaanz viele neue/nette Leute mit Hunden getroffen, die auch sehr viel Verständniss für mich und meine Angst hatten. Und die auch ihre Hunde am Anfang immer zurück pfiffen, wenn Hermann bzw. ich unsicher wurden. Mitlerweile gibt es bestimmt 10-15 Hunde, die wir locker mit Hermann laufen lassen ohne das ich gleich nervös werde. :P :P :P
Gestern war dann so ein Erlebnis, das mich nachdenklich gemacht hat.
Ich war mit Wilma,Hermann und MEINEM MANN(Stolz, hab ihn rum gekriegt zum mitlaufen) spazieren.
In etwa 300 Meter Entfernung war Mensch mit Hund zu sehen. Wer oder was es war konnte ich nicht erkennen. Der Hund ging Fuss oder war angeleint, war nicht zu erkennen. Ich lasse meine also aus dem Auto und will sie anleinen als ich aus dem Augenwinkel sehe, das der andere seinen los schickt. Mit Handzeichen in unsere Richtung. :o :shock: :o Der Hund (Bracke/Münsterländer Mix 1,5 Jahre alt)schießt los. Im vollen Sprint auf uns zu. Ich gucke meinen Mann an und sage gaaaaanz ruhig.
OK, du übernimmst, ich bin raus. :? :? :?
Habe beide dann sofort wieder los gemacht.
Mitlerweile war der Hund bei uns, ich kannte ihn und wußte, der ist soweit ok. Bisher haben wir uns aber immer nur mit Frauchen angeleint getroffen.
Wir sind dann also los in Richtung Herrchen(mitlerweile konnte man ihn erkennen). Wir haben uns einwenig unterhalten. Er war soweit auch ganz nett. Die Hunde haben sich beschnüffelt und auch einwenig gespielt. Er hat es sogar geschafft Wilma zum toben zu bekommen. :P :P :P

Irgendwann wurde das Spiel etwas wilder und Hermann schien ängstlich zu werden, da der Mix versuchte ihn zu besteigen. Ich habe dann das Herrchen angesprochen, das er bitte seinen Hund kurz ran pfeifft, damit etwas Ruhe rein kommt. Hat er dann auch gemacht.
Hermann kam dann zu mir und setzte sich auf meine Füße und zitterte. Wenn der andere Hund ran kam, hat er gekläfft und geschneppt. Ich habe micht dann vor ihn gestellt und eine Mauer zwischen ihn und den anderen gebildet.
Da meinte der Mann, ich solle mich nicht wundern, wenn mein Hund immer ängstlich bleiben würde. Ich würde ja die Angst fördern wenn ich meinen Hund beschütuen würde. Die sollen das unter einander klären, schließlich sei seiner in der Welpenstunde schon mehrfach von den ALTEN Hunden gebissen worden. Das gehöre zur sozialisierung und könne nur den GUTEN Charakter eines Hundes bilden.
Wie gesagt, die Hunde haben sich nichts getan, es war ein friedliches miteinander und es wurde anfangs auch recht ruhig getobt.
Abends war ich dann af einem Geburtstag und habe davon erzählt. Die Gastgeberin (selber Hundehalterin) meinte dann, das der Mann recht hätte. Ich müsse Hermann die Dinge alleine austragen lassen und wenn er Schutz bei mir suche, solle ich weg gehen und ihn das selber regeln lassen. ???????
Hab ich denn die letzten Jahre alles verkehrt gemacht??? Ich bin echt einwenig verunsichert. Schließlich will ich ja nicht durch mein Verhalten dem Dackel noch mehr unsicherheit beibringen.
Auf meinem leltzten Spaziergang mit Heidi, bin ich ja auch nichtgleich hysterisch geworden, als der Dalmatiner frei auf uns zu kam. Ich habe nur Hermann hinter mich genommen und ihn somit abgeschirrmt. Ich war eigentlich der Meinung, das ich Hermann damit nur Sicherheit gebe und ihn nicht noch unsicherer machen????????

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 15:24
von Whoopsy
Ja genau, die machen das untereinander aus. Genauso beliebt wie der Spruch, "das hat er noch nie gemacht" oder "der will nur spielen".

Ich mach das bei Easy (für Whoopy interessiert sich irgendwie keiner :mrgreen: ) genauso. Und zwar schon, wenn der Hund auf uns losgespurtet kommt. Ich kann in dem Moment ja nicht wissen, ob er was macht oder nicht und bevor ich es drauf ankommen lass, stell ich mich lieber dazwischen. Auch wenn der andere Hund zu arg aufdreht und es für Easy unangenehm wird.

Ich würde aber auf jeden Fall schauen, dass Hermann nicht zum grössenwahnsinnigen wird. Also aus der sicheren Entfernung bzw. unter Deinem Schutz nach dem anderen Hund abschnappt oder anbellt. Ist dann so ähnlich, wie wenn Du ihn auf den Arm nimmst und er von oben grosskotzig runterbellt.

Aber es ist auch in Deinem Fall schwer zu beurteilen (wie bei mir zwischen Angst und Panik), wann hat er Angst und wann foppt der den anderen Hund.

als der Dalmatiner frei auf uns zu kam. Ich habe nur Hermann hinter mich genommen und ihn somit abgeschirrmt. Ich war eigentlich der Meinung, das ich Hermann damit nur Sicherheit gebe und ihn nicht noch unsicherer machen????????


Seh ich genauso wie Du und hätte das Gleiche gemacht.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 17:31
von Akira
Sandra, ich hätte das genauso gemacht.
Herrmann ist ein Zwerg-Dackel-Rüdel ,der ist so klein , daß er im Herrenschuh Größe 45 bequem schlafen könnte.
Und auf Grund dessen , weil er halt körperlich einen erheblichen Nachteil hat, ist es mehr als logisch darauf zu achten , daß solch eine Begegnung nicht aus dem Ruder läuft. Was für Wilma nur ein annuffen ist , daß kann für Herrmann schon böse ins Auge gehen.

Übrigens so wie Marion schon geschrieben hat, Die regeln das schon , oder , der tut nix. Nee vielen Dank. Das ist auch nicht mein Ding.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 18:08
von wilma
Whoopsy hat geschrieben:Ja genau, die machen das untereinander aus. Genauso beliebt wie der Spruch, "das hat er noch nie gemacht" oder "der will nur spielen".
Generell bin ich ja schon der Meinung, das die Hunde gewisse Dinge viel besser alleine Regeln könnten, wenn wir Menschen uns da raus halten, aber für kleinere Reibereien (nicht kämpfe) sollten die beiden sich auch körperlich ebenbürtig sein, und da stehen die Chancen für Hermann immer mehr als schlecht.
Wenn Wilma mit einem anderen Hund Kontakt aufnimmt, bin ich viel ruhiger, weil sie total defensiv ist und auch körperlich meist ebenbürtig oder gar überlegen ist.

Ich mach das bei Easy (für Whoopy interessiert sich irgendwie keiner :mrgreen: )
das kenn ich, Wilma ist auch für alle nicht existent
genauso. Und zwar schon, wenn der Hund auf uns losgespurtet kommt. Ich kann in dem Moment ja nicht wissen, ob er was macht oder nicht und bevor ich es drauf ankommen lass, stell ich mich lieber dazwischen. Auch wenn der andere Hund zu arg aufdreht und es für Easy unangenehm wird.

Ich würde aber auf jeden Fall schauen, dass Hermann nicht zum grössenwahnsinnigen wird.
Das ist schwer, er ist schon größenwahnsinnig, obwohl das auch schon besser wird. Zumindest die Hunde, die er mal gesehen hat, die werden nicht mehr so angekläfft. Und durch die Begegnungen, die nun endlich zulasse, wird es auch immer besser.Also aus der sicheren Entfernung bzw. unter Deinem Schutz nach dem anderen Hund abschnappt oder anbellt. Ist dann so ähnlich, wie wenn Du ihn auf den Arm nimmst und er von oben grosskotzig runterbellt.

Aber es ist auch in Deinem Fall schwer zu beurteilen (wie bei mir zwischen Angst und Panik), wann hat er Angst und wann foppt der den anderen Hund.
[color=#FF0000]Ich denke, das er schon Angst hat, wenn er zitternd, mit eingezogener Rute und beschwichtigend zu meinen Füßen sitzt. Aber generell hast du recht, es gibt auch Situationen wo ich das Gefühl habe er "sagt": Komm doch, wenn du dich an meinem Frauchen vorbei traust. Hau mich doch, dann verkloppt sie dich. (OK, geb zu das war jetzt seeeehhhhrrrr menschlich übersetzt. :lol: :lol: :lol: :lol[/color]:

als der Dalmatiner frei auf uns zu kam. Ich habe nur Hermann hinter mich genommen und ihn somit abgeschirrmt. Ich war eigentlich der Meinung, das ich Hermann damit nur Sicherheit gebe und ihn nicht noch unsicherer machen????????


Seh ich genauso wie Du und hätte das Gleiche gemacht.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 18:13
von wilma
Akira hat geschrieben:Sandra, ich hätte das genauso gemacht.
Danke, das beruhigt mich, da ich gerade bei dir und Akira immer das Gefühl habe, das ihr mit allen Situationen total souverän umgeht, dann kommt man sich immer so "unfähig" vor. ;)
Herrmann ist ein Zwerg-Dackel-Rüdel ,der ist so klein , daß er im Herrenschuh Größe 45 bequem schlafen könnte. Na nu mach ihn mal nicht kleiner als er schon ist, Größe 46 braucht er schon..... :lol: :lol: :lol:
Und auf Grund dessen , weil er halt körperlich einen erheblichen Nachteil hat, ist es mehr als logisch darauf zu achten , daß solch eine Begegnung nicht aus dem Ruder läuft. Was für Wilma nur ein annuffen ist , daß kann für Herrmann schon böse ins Auge gehen.Genau das versuche ich ja auch immer zu erklären, aber die ganzen "Großhundebesitzer" zeigen sich da häufig total unverständig. Meiner tut doch nichts, der will doch nur spielen. Aber genau dieses spielen kann für ihn schon gefährlich werden, wenn sich 45 Kilo Labbi über seinen Rücken rollen. :x :x :x

Übrigens so wie Marion schon geschrieben hat, Die regeln das schon , oder , der tut nix. Nee vielen Dank. Das ist auch nicht mein Ding.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 18:20
von bellina
tolle aussagen sind das: das machen die hunde unter sich aus.................

solche schmarrbeutel treff ich auch, sind aber immer!!!! nur die, die ihre hunde nicht im griff haben, sondern bei denen die hunde losspurten, sobald sie einen schon von weitem entdecken und herrchen o. frauchen ruft, aber wauzi nix mehr hört, sondern nur noch zu dem anderen hund hin will.

anfangs war ja auch alles gut für hermann, wenn dann das spiel ruppiger wird und du merkst, dass es deinem hund zuviel wird, dann MUSS der andere halter meiner meinung nach seinen hund zurückpfeifen.

für meine begriffe hast du ja "selbst klären" schon notgedrungen mitgemacht, als der münsterländer auf euch zugerannt kam. das ging ja dann auch gut, herrmann hat's anfangs ja anscheinend noch spass gemacht.

alaska kann auch so ein ruppiger spielkamerad sein, wenn sie die hunde kennt u. mal loslegt. ich ruf sie dann immer! zurück und lass sie auch nicht prollig ihre überlegenheit austoben!

für meine begriffe und nach deinen erzählungen hast du es meiner meinung nach völlig! richtig gemacht, ich hätte genauso gehandelt.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 19:58
von lotte
hoffe es gab erstmal einen anschiss, dass er seinen hund so losschickt :shock: wie assozial... selbst mit maditas bester freundin laufen wir ran wie an fremde und sprechen uns ab wann die beiden ihr go-kommando bekommen!

ich finde auch, dass man sich nicht nur davor stellen darf sondern sollte, denn das ist nunmal die aufgabe des rudelführers... und "die klären das unter sich" halte ich für schwachsinn, da es ja nichtmal hunde aus ein und demselben rudel sind! wieso sollten die irgendwas klären? die haben nichts zu klären .. und wenn es dem körperlich offensichtlich unterlegenen zu viel wird darf er doch schutz bei cheffe suchen, der ihm diesen dann auch gewähren sollte!

aber wie marion schon sagt.. nicht, dass er dann hinter dir sitzt und dem anderen hund von da aus fratzen schneidet :D

würde mich ja auch gern vor madita stellen in solchen situationen, aber ich habe dann einen springenden kläffer an der leine, der mit aller gewalt versucht an meinen beinen vorbei zu kommen um den anderen kalt zu machen :?

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 21:16
von Jenni
Ich kann mich Lotte nur zu 100% anschließen!

Hunde machen nichts unter sich aus, wenn die nicht im Rudel miteinander leben. Was gibts denn da auszumachen? Und selbst im eigenen Rudel gibts Grenzen! Ich hätte es genauso gemacht wie Du. "Das machen die unter sich aus" is ein alter Zopf und die, die das gesagt haben, sollten mal überlegen, ob sie irgendwann aufgehört haben zu lernen und sich zu informieren!

Wenn er allerdings frech wird und rumpöbelt, während Du Schutz gewährst, würde ich kommentarlos gehen!

LG
Jenni

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Mi 10. Feb 2010 21:32
von Shiba-Rudel
also ich finde du hast alles richtig gemacht und den satz kann ich auch nicht mehr hören.

wenn dein hund zu dir kommt dann ist es doch vollig logisch, dass du auf ihn eingehst und in dem fall eben ihn absicherst.

weil wenn er es regeln muss kann es in die hosen gehen.

Re: Eigenen Hund "beschützen" ja oder nein???

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010 00:01
von Tosama
kann dem allem hier auch nur zustimmen.... wobei es bei uns (mit Toby) oft anders rum ist...
er spielt ja so gerne mit Max ein Labbimix, und sein Besitzer will Max auch immer zurueckrufen und ich sag dann immer lass ihn, die 2 spielen doch nur (der Cheffe von Max meint halt immer Max waer zu grob zu dem armen kleinen Toby) aber da Toby ihn ja auch immer wieder anspringt und mit ihm spielen will lass ich ihn da...
Nur einmal hab ich ihn aus einer Situation weggeholt als noch ein anderer grosser Hund da war, und 2 grosse Hunde und Toby irgendwo zwischen deren Beine das war mir dann auch zuviel ;)

Toby mag groessere Hunde ;) er findet es toll mit denen zu spielen und zu raufen...

lg