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von Penny Lane » Fr 2. Jan 2015 17:23
Hallo Leute,
gerade habe ich mich bei Euch angemeldet.Ich hoffe,das Thema passt in diese Rubrik,ich muß mich erst zurecht finden.Mein Name ist Penny und ich bin 32 Jahre alt.Ich lebe mit meiner Tochter und unserer neuen Mops-Shih Tzu Mix Hündin namens "Madison"( 5 Monate) in NRW.
Am 13.09.14 mußte ich nach 2 Wochen Kampf und Hoffen meine überalles geliebte Shih Tzu Mix Hündin " Honey" einschläfern lassen.Sie war fast 11 Jahre und mehr als "nur ein Hund" für mich. Ich komme damit nicht gut zurecht.Das Schlimme ist,das mich niemand versteht.Mittlerweile komme ich mir wirklich unnormal vor,obwohl das ja relativ ist.Alle meinen,nach diesen Monaten müsste es doch mal wieder gut sein.Es war ja schliesslich "nur ein Tier" und kein Mensch.
Lange Rede,kurzer Sinn.Ging es Euch auch so? Für mich war sie Alles.Meine Freundin,mein Kind.Sie hat alles mit erlebt,die Trennung damals,die Geburt meiner Tochter.Sie war eine Konstante in meinem Leben.Ich fühlte mich verstanden.Wenn es mir schlecht ging,musste ich sie nur anschauen und ich war wieder glücklicher.Man kann es nicht gut beschreiben,wenn man es nicht erlebt hat.
Ich hoffe,ein paar können es nachvollziehen.Sorry für den langen Text,aber ich kann mit niemandem darüber reden.
Liebe Grüße Penny Lane
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von ABN » Fr 2. Jan 2015 18:14
Hallo Penny,
Ich verstehe dich vollkommen. Ich habe den Eindruck, dass *echte* Tierfreunde mehr leiden wenn das Tier stirbt als ein Mensch. Warum? Eben gerade, weil es "NUR" ein Tier ist und mann weder wirklich trauern kann (darf?) noch verstanden wird. Wenn ein Mensch stirbt sind alle bereit dir beizustehen und helfen, wenn das Tier stirbt ... war eben "nur" ein Tier und man muss sich zusammenreissen. ... Leider!
Ich wunsche Dir viel Kraft. Anna
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von Penny Lane » Fr 2. Jan 2015 18:26
Vielen lieben Dank Anna! Es ist schön,etwas Zuspruch zu bekommen. Ich fühle mich so alleine wie noch nie. Wenn ich sonst mal traurig war,dann kam Honey gleich an.Sie kannte mich und ich kannte sie.Selbst zum Schluss,als ich so traurig war,weil es Ihr schlwcht ging,da kam sie zu mir um mich zu trösten.Am letzten Morgen,bevor wir zum Tierarzt gefahren sind,da hat sie mich sogar noch mit einem Schwanzwedeln begrüsst.Sie war so wundervoll, sie hat mein Leben bereichert,nur weil sie da war!
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von ABN » Fr 2. Jan 2015 18:41
Ich habe gerade "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell gelesen - ein sehr gutes Buch. In einem Kapitel erzählt sie vom Tod einer ihre Hündinnen. Um den Verlust zu verarbeiten hat sie collagen mit den Fotos der Hündin gemacht und hat ihr Briefe geschrieben. Könnte das etwas für dich sein?
Oder vielleicht könntest du ein Parallel mit Kinder machen. Stell Dir vor deine Hunde währen deine Kinder. Ein Hund/Kind ist gestorben, du bist selbstverständlich unendlich traurig, dein zweites Hund/Kind trägt aber keine Schuld und braucht nachwievor deine volle Aufmerksamkeit und Liebe. Vergiss Honey nicht, versuch Dich aber auf Madison zu konzentrieren: sie wird nie Honey ersetzen, sie wird aber auch eine tolle Freundin für dich sein ... nach der Pubertät! Gib ihr eine faire Chance!
Alles Gute, Anna
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von Penny Lane » Fr 2. Jan 2015 18:59
Ich habe schon nach guten Büchern gesucht,da werde ich mir dieses mal anschauen! Maddi vergleiche ich nicht richtig mit Honey,das geht nicht und es wäre nicht fair! Im Moment ist es halt noch sehr anstrengend,klar-sie ist ein Junghund!  Ich hoffe aber von ganzem Herzen,das Maddi auch mal eine richtige Freundin für mich wird.Jetzt gerade muss ich sie ja erstmal erziehen. Dann bin ich also nicht total verrückt? Wie gesagt, alle sagen,ich spinne.Was ich mich nach den Monaten immer noch anstelle.
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von Gudrun » Fr 2. Jan 2015 19:05
Hallo und ja, Anna hat recht:
Kümmere Dich jetzt umso mehr um die Beziehungen zu Deiner Tochter und dem Junghund. Du wirst Deinen wundervollen ersten (?) Hund nie vergessen, aber jetzt brauchen Dich die Lebenden. Je mehr Du den beiden jetzt gibst, umso schneller werden sie Dir Deine Honey vollständig ersetzen. Sieh das Positive: Honey gibt es zwar nicht mehr, aber Dein gemischtes Rudel lebt weiter!
Mitfühlende Grüße
Gudrun, die schon mehrere Rudelgefährten verabschieden musste.
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von Penny Lane » Fr 2. Jan 2015 19:17
Vielen lieben Dank auch dir Gudrun! Honey war mein erster Hund,den ich alleine hatte.Davor halt hatten wir immer Hunde als ich noch ein Kind war.Ich hatte noch einen Hund mit Honey,als ich noch in einer Beziehung lebte,aber durch den Umzug musste ich Kimy dann abgeben.Sie lebt jetzt aber bei meiner Schwester und ich sehe sie oft. Honey war seit dem immer an meiner Seite. Ihr habt Recht,ich muss nun an meine beiden anderen Schätze denken.Kann es kaum erwarten,wenn Madison erwachsen ist und etwas "vernünftiger" wird. Wie bist du damit umgegangen,Gudrun?
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von Mustlovedogs » Fr 2. Jan 2015 20:14
Liebe Penny, für Menschen ohne Hund ist es schwer, so eine enge Beziehung und Liebe nachzuvollziehen. Meinen ersten Hund musste ich mit 11,5 Jahren im Jahre 1996 einschläfern lassen. Ich habe ihn als Teenager mit 15 Jahren bekommen - er war mein bester Freund. Noch heute werde ich traurig, wenn ich daran denke, dass er nicht mehr da ist. Obwohl ich inzwischen Kinder und 2 neue Hunde habe. Mein jetziger Hund ist schon 11,5 Jahre alt. Das Ende ist also auch in den nächsten 2 bis 3 Jahren absehbar. Ich mag gar nicht daran denken. Mir bleibt immer nur der Gedanke, dass wir viele schöne Jahre zusammen haben/hatten und er mein Leben bereichert hat. Jeder Hund ist auf seine eigene Art etwas ganz Besonderes, auch deine junge Hündin wird sich in dein Herz schleichen, ob du willst oder nicht. Auch wenn sie deine Honey nie ersetzen wird, so wird sie dir bestimmt im Laufe der Zeit eine ebenso große Liebe werden. Nicht genauso wie Honey, aber auf ihre Art. Denk zurück an die schönen Zeiten mit deiner Honey, mach ein schönes Fotoalbum mit Bildern von dir und ihr oder schreib ihr einen Brief. Andere Menschen müssen das nicht versteheh, werden sie vielleicht auch nicht. Hauptsache, dir geht es bald wieder gut und du hast Spass mit deiner neuen kleinen Maus! Alles Gute, Mustlovedogs
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von Gudrun » Fr 2. Jan 2015 20:53
Ja, gute Frage: wie gehe ich damit um?
Ich brauche zuerst ein paar Tage Verdrängung. Die sind so rabenschwarz, dass mir jede Erinnerung die Tränen laufen lässt. Das bedeutet für mich, dass ich mir KEINE Fotos vom gerade eingeschläferten Hund anschaue, "seine" Gegenstände ins Unsichtbare wegräume. Irgendwann kann ich sie wieder nutzen, aber erst, wenn die Trauer bewältigt ist. Für die noch lebenden Rudelgefährten versuche ich, alles perfekt zu machen. Ablenkung tut gut. Termine machen. Unter Menschen sein. Sich Arbeiten vornehmen, die Konzentration verlangen. Konzentration verhindert Gefühle. Gute Arbeitsergebnisse geben gute Gefühle, Stolz und Freude, eine schöne Abwechselung von der Trauer.
Als meine erste Colliehündin, Gladess, noch nicht ganz 10 Jahre alt war, hatte ich schon so große Angst, sie eines Tages zu verlieren, dass ich mir schon mal einen Zweithund zulegte: Den Amerikanischen Collie Aron, der zum Stammvater meiner Fox Lions Collies wurde. Als sie 12-einhalb war, schaffte ich meine Belana an, die zur Stammmutter meiner Zucht wurde. Als die ersten Welpen bei uns aufwuchsen, hat Gladess noch mit 15 Jahren beim Erziehen geholfen. Anjin und Arabelle blieben bei mir.
Als Gladess fast 15-einhalb war, kam der verkaufte Anders zurück. Als ich Gladess mit 15-einhalb Jahren in den Hundehimmel schicken musste, lebten 5 Collies weiter bei mir. Einen besseren Grund, selbst lebendig zu bleiben, konnte ich mir kaum vorstellen. Mein eigener Sohn hat sich während unserer Zeit mit Gladess vom 2-jährigen Kleinkind bis fast zur Volljährigkeit entwickelt.
Im Moment leben 7 Collies bei mir im Haus, eine Zuchtgruppe, eine Familie. Anjin ist jetzt 15. Arabelle musste ich vor wenigen Wochen gehen lassen. Immerhin sind von vier Collies aus meinem A-Wurf, die sich nicht in den ersten Jahren haben überfahren lassen, drei mindestens 15 geworden. Ich denke, darauf kann ich stolz sein. Ihren Vater Aron hatte ich über 16 Jahre.
VG Gudrun
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von Feline » Sa 3. Jan 2015 12:09
oh ja, ich verstehe Euch nur zu gut.
Mein, nein unser erster Hund, ist vor eineinhalb Jahren im Alter von 15+ über den Regenbogen gegangen.
Obwohl 10 Wochen später ein Welpe bei uns eingezogen ist, fehlt mir mein Max noch immer. Immer wieder verwechsle ich den Namen und rufe oder spreche von Max, obwohl ich unseren Jetzthund meine.
Auch wenn es viele mich jetzt überspannt nennen werde, ich empfinde Max immer noch in meinem Umfeld.
Ich denke, unsere tierischen Lebenspartner haben immer und weg einen Platz in unserem Herzen, ebensoviel wie Menschen, denen wir nachtrauern.
LG Feline
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