Yummy, yummy in the tummy

Yummy, yummy in the tummy

Beitragvon TeNoBi » Mi 4. Feb 2015 12:26

11.17.12-Bica1.jpg
Halloechen !


1.13.8-bica.jpg
Stoer jetzt nicht...........
TeNoBi
 
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Re: Yummy, yummy in the tummy

Beitragvon lico » Mi 4. Feb 2015 20:13

wunderschoen !!!! sehr happy dog :D
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Re: Yummy, yummy in the tummy

Beitragvon TeNoBi » Mi 4. Feb 2015 20:59

Ja - nun ist sie ganz zufrieden, unser altes Meislein. Als ich sie uebernahm war sie mehr tot als lebendig und hatte Augen, die so tot waren, wie ich sie bei noch keinem Hund gesehen habe. :( Hier ist ihre Geschichte:

Mein Name ist Bica, aber mein neues Frauchen nennt mich "Meislein", denn als
sie mich vor ueber acht Jahren (Jetzt beinahe neun) adoptierte, war ich sehr, sehr krank und
zerbrechlich. Ihr muesst naemlich wissen, dass ich aus schrecklichen
Verhaeltnissen komme. Hier in den USA nennt man das "Puppymills". Das
sind Orte, an denen ganz viele Hunde auf ganz engem Raum - meist
Kaefigen, die aufeinander gestapelt werden - leben und Welpen gebaeren
muessen, die dann in diversen Tierhandlungen verkauft werden. Den Besitzern dieser Betriebe ist es
ganz egal, wie es uns geht. Wenn wir nicht mehr produzieren koennen,
werden wir entsorgt und andere Hunde muessen unser Elend durchleben, bis
auch sie nicht mehr koennen.
Ich hatte Glueck im Unglueck. Nach einer langen Zeit im Kaefig wurde ich an eine Toetungsstation weitergereicht und wurde dort kurz vor meinem Einschlaeferungstermin von einer
Tierschutzorganisation entdeckt und gerettet. Ich war in einem
schrecklichen Zustand und wollte eigentlich gar nicht mehr leben, denn
alles tat weh und Menschen waren niemals gut zu mir. Ich vertraute ihnen
nicht, denn sie hatten mir so viel Leid zugefuegt. Meine Zaehne waren
teilweise verfault, ich war halb verhungert, meine Rute und mein Kiefer
waren gebrochen und mein Kehlkopf war eingetreten. Ausserdem fehlte mir
ein Teil meines rechten Ohres und meine Augen taten furchtbar weh, denn
sie waren so entzuendet von all dem Urin, der aus den Kaefigen ueber mir nach unten tropfte und mir die Augen veraetzte. (Heute ist sie uebrigens blind, meine Kleine).

Ich hatte Angst. Ich hatte Panik. Menschen waren schlecht. Menschen taten weh.
Menschen waren brutal. Menschen waren laut und unberechenbar.

Ich kam zu einer Pflegestelle. Ich fuehlte Gras unter den Pfoten. Es roch
seltsam, aber irgendwie gut. Das Gras kitzelte an den Pfoten. Unter dem
Bett war es aber besser, denn niemand konnte mich erreichen.
Sie fuetterten mich. Ich hatte trotzdem Angst. Dort behielten sich mich ein
paar Tage, dann musste ich wieder fort.

Ploetzlich kam ich zu einem anderen Ort. Diese Menschen nannten mich nun ihr eigen. Sie
liessen mich in Ruhe. Ich hatte immer noch Angst. Ein Jahr verging und
sie verletzten mich nicht. Sie schleuderten mich nicht auf den Boden.
Sie schlugen mich nicht. Ich fasste ein wenig mehr Vertrauen. Mein
Alltag war sehr geregelt. Wir gingen jeden Tag an einen Ort, den mein
neues Frauchen "Wald" nannte. Es war wunderschoen dort,
wenn auch sehr beaengstigend. Ich roch Dinge, die ich noch nie zuvor
gerochen hatte. Pilze, Wildspuren, Baeume, Farn, Blumen. Ich bin
naemlich eine kleine Dackeldame und als solche mit der Nase sehr nah am
Boden und ich sog diese Duefte ein und genoss sie, auch wenn sie mir
irgendwie Angst machten, denn ich kannte sie ja nicht. Wir sahen auf
unseren Spaziergaengen auch wilde Tiere und meine beiden Hundekumpels,
die auch bei uns leben, waren immer sehr aufgeregt, wenn sie diese
sahen. Mir machten sie Angst und ich blieb lieber ganz nah bei meinem
Frauchen, denn ich glaube, ihr kann ich ein bisschen vertrauen. Sie hat
mich noch nie geschlagen und gibt mir zu fressen. Sie sagt auch immer,
dass sie mich sehr lieb hat und dass ich keine Angst haben muss. Aber
ich glaube den Menschen einfach nicht, was sie sagen. . .

Ein paar Jahre lebe ich nun schon bei meiner neuen Familie. Ich glaube, ich habe sie sehr gerne
und doch ist viel von meiner Angst ist geblieben, aber meinem Frauchen vertraue ich am meisten. Ich schmuse mit ihr auf dem Sofa und auf dem Boden und habe nur Angst vor ihr, wenn
sie mich hochhebt. Dann weine und winsele ich, denn man hat mir wirklich
sehr weh getan, jedesmal, wenn ich hochgehoben wurde. Sie versteht das
aber und hebt mich nur hoch, wenn es wirklich nicht anders geht. Sie hat
mich auch noch nie von da oben auf den Boden geschleudert, aber man
kann ja nie wissen.
Frauchen geht mit meiner Hundeschwester Tessa
immer in ein Altersheim, wo sie alte, einsame Menschen besucht und
meinte eines Tages, ob ich mich denn dafuer nicht eignen wuerde. Ich
lernte ein paar Uebungen wie man "Sitz" und "Platz" und so Zeugs macht
und wie man Menschen besucht, die nicht so beweglich sind, wie die, die
ich bisher kennenlernte.
Dann meldete Frauchen mich fuer eine "Besuchshundepruefung" an. Meine Guete, was waeren wir beide aufgeregt, aber ich habe mich ganz auf mein Frauchen verlassen
und immer brav getan, was sie von mir verlangte. So ganz wohl war mir
nicht bei der Sache, aber ich habe mich zusammengerissen und mich
maechtig erschrocken, als Frauchen mir ploetzlich einen dicken Schmatzer
auf die Dackelstirn drueckte und stolz verkuendete, dass ich nun ein
"gepruefter Besuchshund" sei. Der Schmatzer war echt beaengstigend, sage ich euch !

Seit einem Jahr besuchen wir nun die einsamen und
vergessenen Senioren im Altersheim und ich muss zugeben, dass ich
anfangs ganz schoen Bammel hatte, durch all die Rollstuehle und
Gehhilfen durchzuschlaengeln, aber mein Frauchen hat mir von Anfang an
ganz tolle Leckers gegeben, wenn ich die alten Menschen begruesst habe
und mich streicheln liess. Ich kann euch sagen - das war ganz schoen
beaengstigend zuerst, aber je laenger ich das nun mache, umso mehr liebe
ich es, ins Seniorenheim zu gehen.

Die alten Menschen sind toll. Sie sitzen in Stuehlen oder liegen in Betten und das mag
ich, denn sie bewegen sich sehr langsam und ueberhaupt nicht bedrohlich. Ausserdem freuen sie sich riesig, wenn sie mich sehen.
Wenn ich jetzt merke, dass wir besuchen gehen, freue ich mich ganz dolle und
vergesse beinahe, wie sehr ich doch eigentlich Angst vor den Menschen
hatte. Meine Rute wedelt ganz wild, wenn wir uns zur Eingangstuer des
Seniorenheims bewegen, so freue ich mich.

Eure Bica, die nun der glueckliste kleine Dackel auf dem Planeten ist und den Menschen
beweisen will, dass sie ein guter kleiner Hund ist und nicht Wegwerfware.
Mittlerweile hat die Luette leider nur noch zwei Zaehnchen im Maul und wird zumeist von "Fleisch-Gemuese-Suppe" ernaehrt. Auch muss sie Herztabletten nehmen und ihr einstens eingetretener Kehlkopf laesst den Atem bei grosser Hitze etwas rasseln, aber das beruecksichtigen wir natuerlich alles und sie bleibt dann eben Zuhause und geht nicht mit in den Wald. Sie ist nun schaetzungsweise beinahe 15 Jahre alt und nimmt noch rege am Leben teil. Aufs Altenteil schieben laesst sie sich noch lange nicht. :D
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Re: Yummy, yummy in the tummy

Beitragvon lico » Mi 4. Feb 2015 21:56

och, eine wunderschoene geschichte, wo man fast weint und trotzdem einem gesagt wird,
es lohnt sich auch einen alten hundi zu holen, weil man sie glücklich macht und sich selber glücklich macht !

ich erlebe nicht ganz so schlimmes, aber halt was schoenes, meine hundis sind alt bei mir geworden und wir sind das zusammen, da merkt man schon, da kommen zipperleins und alles so was, aber das macht man gemeinsam.

einem sozusagen fremden, bei dir mit vorgeschichte, bei mir nicht, weil die kennt keiner, ein zu hause zu geben,
das ist auch sowas wunderschönes, finde ich.

man lernt so ungemein von den alten auch

elo
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Re: Yummy, yummy in the tummy

Beitragvon Castor » Fr 6. Feb 2015 19:14

DIE BILDER SIND JAAAA OBER SWEET !!!!!! ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) :D :D :D :D :D :D :D :D :D :lol: :lol: :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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