Dienstag, 20.10. ab 13:00 Uhr Bringselverweisen

[Gudrun]

Hallo Ihr,

mit meinen 3 jüngsten Collies treffe ich mich am nächsten Dienstag gegen 13:00 Uhr im Hundewald Harz mit Babsi und ihrem Dackel Max zum Bringselverweisen üben. Wer hat noch Lust und Zeit?

VG Gudrun

[Klein Günthi]

Hallo Gudrun,

ich hab mir das mit dem Bringselverweisen jetzt mal durchgelesen auf deiner Seite, aber irgendwie steh ich grad total aufm Schlauch (liegt bestimmt daran, dass ich schon seit heut früh 7.00 Uhr Klausuren korrigiere...)...was genau hat es damit überhaupt auf sich???

LG, Adrienne

[Gudrun]

Hallo Adrienne,

das Bringselverweisen ist der erste Teil einer Flächensuchhund-Ausbildung. Wir machen das zunächst nur als Hundesport. Vielleicht wird später mal mehr draus, aber soweit sind wir noch nicht. Es geht darum, dass der Hund eine ruhende Person, die er findet, seinem Hundeführer anzeigt. Die versteckte Person nennt man in der Ausbildung kurz "Opfer", weil im Ernstfall eben Opfer von Verkehrsunfällen, Gewalttaten oder Schwächeanfällen gesucht werden würden. Die Handlungskette ist 3-teilig:

1. Hund sucht frei stöbernd und findet - machen wir zunächst ganz einfach. Hund darf sogar sehen, wo die Person hinläuft und sich hinhockt oder legt auf ganz kurze Distanz. Wir brauchen auch eine ganze Weile "Opferhilfe", um den Hund richtig zu lenken.

2. Hund nimmt bei dieser gefundenen Person einen Apportiergegenstand auf, das sogenannte "Bringsel" und bringt es dem Hundeführer. Der spielt nur andeutungsweise zur Belohnung damit, steckt das Bringsel ein und die Handlungskette geht weiter, indem er den Hund an die lange Zeigleine nimmt und "zeigs!" ordert. Später hat der Hund das Bringsel am Halsband befestigt schon bei sich, wenn er auf die Suche geschickt wird, darf es aber bis zum Finden nur baumeln lassen, also noch nicht aufnehmen.

3. Der Hund führt den Hundeführer zur ruhenden Person. Dort wird der Hund ausgiebig mit Spiel oder Leckerlis belohnt, zunächst einmal von der gefundenen Person selbst, damit der Hund eine "Beziehung zum Opfer" aufbaut. Dieses Opfer sollte möglichst oft jemand ganz fremdes sein, mal jung, mal alt, mal weiß, mal schwarz, mal asiatisch, wer immer bereit ist, mitzumachen.

Diese Art der "Arbeit" ist für den Hund ein tolles, gut auslastendes Spiel und hilft zudem, die Tiere bestens sozialisiert zu halten.

VG Gudrun

[Klein Günthi]

Hallo,

und danke für die Erklärung, jetzt bin ich wirklich schlauer. Ich find das ne sehr gute Sache! Kann das prinzipiell jeder Hund oder braucht der bestimmte "Talente" / Charakterzüge?

LG, Adrienne

[Kiara]

Hallo,

und danke für die Erklärung, jetzt bin ich wirklich schlauer. Ich find das ne sehr gute Sache! Kann das prinzipiell jeder Hund oder braucht der bestimmte "Talente" / Charakterzüge?

LG, Adrienne

Das kann jeder Hund lernen und insbesondere die Labbis bei uns in der Staffel waren da sehr begabt.

[Klein Günthi]

Hallo,

kann man das auch allein üben (also mit entsprechendem "Opfer" aber ohne professionelle Anleitung)?

[Gudrun]

Hallo Adrienne,

die Gefahr besteht natürlich, dass der Hund nicht sauber aufgebaut wird. Der Hund könnte später z. B. zu Fehlverweisen kommen, wenn zuviel mit dem Bringsel gespielt wird. ("Ich hab zwar keinen gefunden, möchte aber trotzdem mit Dir spielen!") Aber wenn es eh nur ein Spiel sein soll - dann ist es ja nicht sooo wichtig und klar, kannste dann auch selbst einfach mal loslegen mit irgendwelchen Helfern, die gerade bereit sind, sich auf einer Plane + Decke verstecken zu lassen.

Viel Spaß!

Gudrun

[Klein Günthi]

Oki, danke, ich werd das mal in Angriff nehmen, wenn Günni ein paar Tage älter ist!

[nieves]

Hallo Gudrun,
mich würde diese Art von Training auch interessieren. Amelia braucht unbedingt Arbeit, die übliche Hundeschule bringt bei ihr z.Zt. gar nix mehr. Ich werde versuchen am Dienstag auch mit in den Hundewald zu kommen. Gibt es noch Bauarbeiten an der Straße?
Ach so, Nina und meinen Neuzugang Podenca Lina würde ich gerne auch mitbringen. Für Lina wäre es die erste Gelegenheit mal ohne Leine zu laufen.
Schreib bitte, ob die Podis stören, wenn sie herumtoben.
LG Elli

[Gudrun]

Hallo Elli,

ich freue mich, wenn Ihr dabei seid! Nein, wahrscheinlich stören die Podis in keiner Weise. Wenn doch, könnten sie ja mal das Warten üben und vorübergehend am Zaun bleiben? Das machen wir mit denen, die gerade nicht dran sind, eigentlich generell. Da jeder mehrmals dran ist und in Pausen natürlich auch frei getobt wird, sollten sie sich trotzdem auslasten können.

Bring Lieblings-Spielzeug und/oder Lieblings-Leckerlis und einen kleinen Apportiergegenstand extra für das Zeigen mit, also für den Weg vom gefundenen Menschen zu Dir zurück.

Bauarbeiten an der Straße gibt es noch. Der Hundewald ist trotzdem erreichbar.

VG Gudrun