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von Simba65 » Di 7. Dez 2010 16:43
Wunderschönen guten Nachmittag erstmal an alle die das lesen
Ich habe ein dringliche Frage an alle in diesem Forum mit Erfahrung mit Hunden, bzw. speziell mit Rüden! Seit nun mehr als 6 Jahren habe ich einen American Staffordshire Terrier namens Simba, er ist das lebende Musterbeispiel, das nicht jeder Kampfhund gleich agressiv ist. Er ist sehr sensibel, umgänglich und verspielt. Er bellt nie, es sei denn ich klettere beispielsweise auf einen Baum und er weiss nicht wie ihm geschiet, aber das ist definitiv kein aggressives Bellen. Mit anderen Hunden ist er immer verträglich gewesen, er wurde einmal von einem Dalamatiner ins Ohr gebissen, doch selbst dann biss er nicht zurück. Die einzige Beispiel das mir einfällt in dem es brenzlich wurde, war als ein anderer Rüde eines Freundes von mir (ein kleiner Rehpinscher), nicht aufhörte ihn zubesteigen (um nicht ordinär zu werden), doch auch da bellte er nur, wobei ich dies schon als aggressiv einordnen würde, worauf hin der andere die Rute zwischen die Beine klempte und hinter sein Herrchen lief. Der Jagdtrieb ist vorhanden, allerdings hält sich das in Maßen und wenn ich ihn rufe kommt er IMMER zurück zumir. Ich nehme ihn überall mithin, zu meinen Jungs, in die Stadt einfach überallhin. Im Großen und Ganzen ein Traumhund, den ich für nichts in der Welt eintauschen würde!
An dieser Stelle möchte ich meine Frage formulieren:
Mein Cousin wohnt im Umland von Hamburg ca (400km von mir entfernt), sehr ländlich, an einem Wald gelegen. Und da kam uns beiden die Idee das ich meinen Hund mit zu ihm nehme, da wir sehr viel draußen sind, ich bin mir sicher das ist das Paradies für meinen Hund. Allerdings hat die Familie meines Cousins auch einen Hund, einen Bernadiener, Herkules. Zu Herkules muss ich sagen, dieser Hund wirkt als würde alles an ihm vorbei ziehen, er schläft den ganzen Tag, hat aber ein sehr freundliches Wesen... Er ist halt sehr passiv und intressiert sich für recht wenig, ausser sein Futter. Dieser Hund ist aber genauso verträglich mit Artgenossen wie meiner und hatte nie Probleme in dieser Richtung! Allerdings sind beide Rüden nicht kastriert (Ich weiss nicht inwiefern das eine Rolle spielt).
Denkt ihr ich kann meinen Hund für 5 Tage mit zu meinem Cousin nehmen? Falls ihr denkt das geht, könntet ihr mir noch Tipps geben worauf ich achten muss? (insofern das ich nicht mutwillig dazu beitrage das mein Hund Herkules Revier verletzt ) Seht ihr das Vorhaben problematisch? Wenn ja, wieso?
Vielen Dank für alle die sich die Mühe machen mir zuhelfen!
Liebe Grüße und schönen Abend noch!
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Simba65
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von Jaylee » Di 7. Dez 2010 19:22
Glaube das kann Dir keiner zu 100% sagen können ob es klappt oder nicht. Kommt ja auch darauf an wie es der andere Hund findet wenn ein fremder Rüde auf seinen Hof kommt. Meiner würde das nicht so toll finden,aber ich denke das es auch mit an der Hündin lieg die hier auch ist. Hatten mal Besuch von einer Bekannten die auch einen Rüden hatte, sind dann auf ein Neutrales Gebiet gegangen und mein Rüde hatte Maulkorb um, am Anfang fand er es nicht so wirklich toll aber nach ca. 15 Minuten war alles geklärt zwischen ihnen und der andere Rüde durfte mit auf sein Grundstück ohne Probleme,auch als die Hündin hier lief kein Problem. Würde es auch ersteinmal an einem Neutalen Ort testen wie die sich Verhalten.
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von Kiara » Di 7. Dez 2010 20:16
Das kann gut klappen, wenn ihr den beiden nicht gleich noch eine läufige Hündin vor die Nase setzt.  Wenn fremde Hunde miteinander klarkommen sollen, empfehle ich folgende Vorgehensweise. Trefft euch draußen auf einem neutralen Boden, als nicht auf der typischen Pipiwiese von Herkules. Macht gar kein großes Begrüßungstrara, sondern sagt einfach kurz "Hallo" und weiter geht es. Denn Bewegung baut schon Stress ab, falls der aufkommen sollte. Wenn für alles normal ist, dann werden die Hunde das merken. Wenn ihr meint, es ist Zeit, nach Hause zu gehen, dann würde ich Herkules auf seinen Platz bringen und Simba an der Leine das Haus und Grundstück zeigen und ihn anschließend auch auf seinen Platz bringen (mitgebrachtes Körbchen etc.). Wichtig ist: Geht nicht mit dem Gefühl ran, dass passieren könnte, sondern seid euch sicher, dass NICHTS passiert. Wenn die beiden sich nicht leiden können, könnt ihr immer noch eingreifen.
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von lotte » Di 7. Dez 2010 23:06
dem schließe ich mich an, und: Kiara hat geschrieben: Wichtig ist: Geht nicht mit dem Gefühl ran, dass passieren könnte, sondern seid euch sicher, dass NICHTS passiert. Wenn die beiden sich nicht leiden können, könnt ihr immer noch eingreifen.
das schlimmste was passieren kann ist ja eigentlich, dass du wieder abreisen musst oder die hunde während deines aufenthalts räumlich getrennt gehalten werden müssen. denn dass es nicht klappt merkt ihr ja nicht erst, wenn einer blutend am boden klebt (mal überspitzt ausgedrückt, nicht noch mehr angst bekommen  ), sondern das merkt man ja vorher schon, wenn man ein wenig aufmerksam ist, was ihr ja zu sein scheint, wenn ihr euch vorher schonmal gedanken macht! solang man sie nicht unbeobachtet zusammen in einem raum lässt muss es ja nicht mal zum kampf kommen, auch wenn sie sich nciht mögen sollten... aber generell ist auch gegen eine freundschaft zwischen 2 rüden nichts zu sagen, wenn es nichts gibt worum sie aktiv konkurrieren müssen. aber selbst das würde glaub ich bei 2 hündinnen schlechter ausgehen...
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von ingrid » Mi 8. Dez 2010 06:49
wenn herkules, der bernhardiner sehr auf sein futter fixiert ist wie du schreibst würde ich da mal sehr sehr sehr gut aufpassen. also, bernhardiner beim fressen nicht stören, wenn's geht vielleicht während der zeit sogar in einem anderen raum aufhalten etc. dann würd ich den 1. kontakt ausserhalb des hofes zulassen, so wie kiara schreibt. keine grossen begrüssungsrituale, kurzes hallo, weiterlaufen, ihr merkt dann schnell, wie sich die rüden miteinander geben. klar wird wohl einer der beiden dann das "Sagen" haben, wenn ihr! damit dann keine probleme habt ist die sache geritzt. ich kenne einige unkastrierte rüden, die sich gut, teilweise sogar sehr gut versteh'n und es kaum bis gar keine probleme gibt. wie's dann beim spazierengehen aussieht, wenn eine hündin dazukäme ist wieder ne andere geschichte. der beste kumpel meiner 2, ein nicht kastrierter rüde, verteidigt die 2 weiber nämlich vehement vor anderen rüden, das könnte/kann dann schon etwas unangenehmer werden. ich würde an eurer stelle aber in diesen 5 tagen sowieso -wenn möglich- weiteren hu-begegnungen aus dem weg gehen, so dass sich eure 2 hunde mal so richtig "anfreunden" können. im haus würde ich die 2 natürlich diese 5 tage nicht! alleine lassen, aber ich gehe davon aus, dass du das eh nicht tun würdest. und wie kiara auch noch schreibt: geh mit dem gefühl an die sache, DASS es klappt! Viel Glück, viel spass auf dem land u. berichte uns mal, evtl. foddos???????? 
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von Simba65 » So 12. Dez 2010 14:40
Guten Tag! Vielen Dank für eure Antworten, ich habe mich sehr gefreut! Also die Endscheidung steht, nächsten Freitag geht es los! Ich werde mit dem Zug anreisen, mal sehen wie das alles so wird  Ich werde dann auch mal ein paar Fotos machen als Dankeschön (von den zwei beim spielen, hoffentlich). Bin aber doch recht optimistisch das alles gut geht, mein Cousin noch wesentlich mehr als ich  Bisschen blöd ist halt nur, dass ich dem kleinen Kollegen die ganze Fahrt über seinen Maulkorb anlegen muss. Mal sehen ich werde einen der letzten Züge nehmen, sprich ca 23h, dann denke ich mal wenn das Abteil leer ist oder ich einen 6er für mich alleine habe, ziehe ich ihm den Maulkorb aus. (er hasst das Ding und wird selbst auch versuchen das Teil auszuziehen) Ich verstehe schon den Hintergrund und finde das auch sinnvoll, dass es solch eine Pflicht gibt, gerade für bissige Hunde natürlich, aber mein Hund ist sehr wesensfest. Vorallem finde ich persönlich das ein Hund mit Maulkorb wesentlich Angst einflößender aussieht als ohne und ich bin da ja sowieso ein bisschen vorbelastet auf Grund der Rasse und Anatomie meines Hundes. Ich werde dann nocheinmal Berichten! Vielen dank LG
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von Isabel » So 12. Dez 2010 20:41
Jaylee hat geschrieben:nach ca. 15 Minuten war alles geklärt zwischen ihnen und der andere Rüde durfte mit auf sein Grundstück
eher doch auf DEIN Grundstück, oder? Ich verstehe zwar, was du damit sagen willst, diese Aussage spiegelt aber eine bestimmte Einstellung wieder. "Mal sehen, wie mein Hund das findet"... Letztendlich ist es doch egal: Du bist Rudelführer und darfst entscheiden, was gemacht wird! Der Hund hat sich damit abzufinden... und wenn er es nicht tut, folgt die entsprechende Konsequenz. -Was nicht bedeuten soll, dass mir die Bedürfnisse meines Hundes egal sind! Ich wünsche der Threaderstellerin jedenfalls viel Spaß auf dem Kurztrip und drücke die Daumen, dass Simba und Herkules gut miteinander auskommen.
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von Kiara » So 12. Dez 2010 20:45
Simba65 hat geschrieben:... dann denke ich mal wenn das Abteil leer ist oder ich einen 6er für mich alleine habe, ziehe ich ihm den Maulkorb aus. (er hasst das Ding und wird selbst auch versuchen das Teil auszuziehen) Ich verstehe schon den Hintergrund und finde das auch sinnvoll, dass es solch eine Pflicht gibt, gerade für bissige Hunde natürlich, aber mein Hund ist sehr wesensfest.
Letzteres wissen die Leute, die euch begegnen, aber nicht und der Schaffner auch nicht.  Lass dich nicht erwischen ohne Mauli, das kann teuer werden. Was für einen Maulkorb trägt Simba denn? Eine Maulschlaufe?
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von Jenni » So 12. Dez 2010 22:10
Besonders Kiaras letztem Kommentar möchte ich mich anschließen und wie ein Hund aussieht, ist doch egal! Wichtig ist, was er ist und in dem Moment zwar NICHT mehr potentiel gefährlich, falls er dazu neigt. Nicht grade Deinen Hund betreffend, aber andere Hunde, die nicht immer nett sind.
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von ingrid » Mo 13. Dez 2010 07:07
ja stimmt schon, nicht erwischen lassen ohne mauli, sonst kostet's allerdings könnte ich mir vorstellen, wenn hundi schon die ganze zeit einen maulkorb tragen muss, den er sowieso nicht mag wird sich in ihm evtl. ein unbehagen einschleichen/negative energie....... ihr wisst schon was ich meine. ich würde dann nach dem aussteigen aus dem zug erst mal versuchen, den hund wieder ganz gelassen zu kriegen, damit er bei der 1. begegnung mit dem hund deines cousins nicht noch im hinterkopf die besch........... stunden im zug mit mauli dran hat. viel spass und auf die fotos freuen wir uns alle 
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