Ist mein Hund glücklicher, wenn er einen neuen Besitzer bekä

Ist mein Hund glücklicher, wenn er einen neuen Besitzer bekä

Beitragvon Drei-Doggys » Fr 18. Feb 2011 18:13

Hallo an alle Hundefreunde und Kenner!
Wir sind eine große Familie mit drei Kindern und drei Hunden. Einem English Bulldog, einer Boxerhündin und einem Spaniel- Mix.
Der heißt Balu und um den geht es. Wir haben den Eindruck, dass er sich nicht richtig wohl fühlt, bei uns.
Wir hatten zuerst die Konstellation: Bulldog, Mischlingshündin- als mein Mann den Balu als Welpen dazu holte. Der ältere Rüde benahm sich absolut sozial und übernahm die Vaterrolle. Keine Beanstandungen.Die alte Hündin wollte nichts von Balu wissen und bellte ihn scharf an, wenn er mit ihr toben wollte.
Balu war schon als Welpe den Kindern gegenüber skeptisch und ließ es sich nicht gefallen, wenn sie z.B. auf seinen Rücken langten. Wir gaben ihm eine Rückzugsmöglichkeit, wo ihn die Kleine (3) nicht erreichen konnte. Die anderen Kinder sind 13 und 16. Man toleriert sich. Er ist nicht unfreundlich- hat aber von Beginn an die Tendenz gehabt, ständig meine Nähe zu suchen, mich zu bewachen. Ich habe das nicht genährt und ihn auch mal in einem anderen Raum zurück gelassen, als sei es das Normalste von der Welt.
Balu ist trotzdem ANDERS.
Während ich mich über meine anderen Hunde beugen kann und die sich entspannt auf den Rücken legen um sich den Bauch kraulen zu lassen und dabei freundlich mit der Rute wedeln, wird Balu steiff. Er knurrt auch mal. Die Hunde dürfen nicht auf`s Bett, nicht auf`s Sofa- es gibt zwar feste Plätze auf die ich sie schicken kann- aber dieses Szenario passiert überall, wo er es sich bequem gemacht hat.
Er reagiert auf Hunde draussen ängstlich bis angriffslustig und ist ziehmlich resistent gegen alle Versuche ihm das Ziehen abzugewöhnen. Er hört gerne und gut und freut sich zu gehorchen- ist aber immer nur mit einem Auge bei der Sache-
Wir haben ihn von Welpen an- schon da hing er an den alten Besitzern und kam nicht freudig zu uns- eher skeptisch bis uninteressiert.
Die alte Hündin starb als Balu so 2 Jahre war. Er begann nach einiger Zeit ständig seine Rute zu jagen. Wir wohnen auf 200 qm und haben einen großen Garten- da beschlossen wir die Boxerhündin mit 6 Monaten zu uns zu nehmen. wenn dann der Bully- der schon etwas gesetzter ist- nicht mehr seien sollte, (woran ich nie denken möchte- aber es wird ja doch mal soweit sein- auch wenn ich hoffe, dass er der älteste Bulldog der Welt wird- der beste und Freundlichste ist er auf jeden Fall) hätten wir die beiden Jungen, die dann zusammen alt werden sollten.
Es klappte von Beginn an richtig super! Balu und sie tobten und spielten und Anfangs gab es ein bischen Gerangel mit dem Bully. Nichts Weltbewegendes. Klar, wenn Boxerhündin ihre erste Hitze bekäme, müssten wir aufpassen- aber dann wollten wir sie kastrieren lassen. Nun ist es soweit- die erste Läufigkeit und zwischen den Rüden passiert folgendes: Balu leckt dem Bully höchst unterwürfig die Lefzen und geht ihm aus dem Weg- aber draussen wird um die Wette markiert.
Wir wollten Balu kastrieren lassen, da ich sein Verhalten auf seine Rüdigkeit beziehe- da aber immer alles recht friedlich ausgetragen wurde- haben wir das hinausgezögert- dachten- vielleicht geht`s auch so.
Jetzt ist es aber passiert! Der Bully hat sich elendst auf den Balu geschmissen und dafür gesorgt, dass dieser nun einen Muskelfaserriss hat und die Vorderpfote nicht mehr aufsetzen kann. Ich habe die Tulpen aus der Vase genommen und das Blumenwasser über die beiden gekippt um sie zu trennen.
Kein Blut oder so- aber der Bulldoggen schädel ist ja doch sehr kräftig.
Nun passiert folgendes- Balu klemmt sich wieder voll an mich heran- auch wenn er nicht wedelt sondern steiff wird, wenn ich ihn streichel. Er sitzt ständig unter meinen Füßen und geht sofort in Deckung, wenn der Bully kommt.
dann kommt der Bully freundlich zu mir um sich kraulen zu lassen- da ist der Balu geneigt von unterm Tisch zwischen meinen Beinen zu knurren- hier läuft wohl etwas falsch.
Der Balu ist ja der Liebling von meinem Mann- eigentlich- aber da ich von zu Hause arbeite, bin ich wohl die Bezugsperson. Die anderen Hundenasen sind richtige Familienmitglieder- sie fühle sich mang dem Trubel wohl, sind mal bei dem im Zimmer, mal beim anderen.
Vielleicht ist Balu einer, der NUR eine PERSON braucht, an die er sich anschließen kann?
Hier gibt es einen Mann, dem ist sein treuer Colli gestorben- der hat ihn stets und ständig begleitet- jeden Tag zur Arbeit- die waren ein Gespann-
unser Balu sieht diesem Bordercolli ähnlich und der Mann guckt immer ganz sehnsüchtig freundlich interessiert, wenn er Balu sieht-
nun haben wir folgende überlegung- sollten wir dem Hund zu liebe Jemanden suchen, der vielleicht viel besser zu ihm passt?
Nicht falsch verstehen, bitte- einen Hund weg zu geben- darüber schon nur nach zu denken- das ist wie darüber nachzudenken, ein Kind weg zu geben- das ist grauenhaft! aber wenn der Balu dann entspannter wäre und so leben könnte, wie er es braucht?
Hat hier Jemand einen Tipp für uns??? Was meint ihr?
Ich möchte einfach ganz viele Meinungen hören- vielleicht kann man die Lage dann wieder neu betrachten?
Ach so- unsere Hunde sind alle mit liebevoller Konsequenz erzogen- alla Martin Rütter! Die sind von der Art alle friedlich und lieb- hier gibt es keine Schläge etc.!
Warum der Balu also so etwas anders ist -vermutlich ängstlich- weiß ich nicht....
Drei-Doggys
 
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Re: Ist mein Hund glücklicher, wenn er einen neuen Besitzer bekä

Beitragvon Pattex » Sa 19. Feb 2011 16:06

Da sonst keiner will, nun ich ;)
Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Ich habe mich einmal dafür entschieden, meinen Hund abzugeben. Bei uns geriet dieser Hund immer mehr ins Hintertreffen, ich war mit der Schule fertig, meine Eltern brachten nicht so viel Zeit auf, wie dieser Hund gebraucht hätte und der Hund war zwar nicht explizit unglücklich, aber wir entsprachen unserem eigenen Anspruch nicht mehr. Haben dann nicht aktiv gesucht, sondern uns lief zufällig eine neue Besitzerin zu :mrgreen:
Eine alte Dame, die einen möglichst lauten Kläffer suchte, auf einem Resthof wohnte und einen Lebensgefährten wollte. Sind dann hingefahren und unser Hund wollte nicht mehr weg. Da war alles klar. Wir haben dann bis zum Lebensende unseres Hundes Kontakt gehabt und unser Hund blühte noch einmal so richtig auf als "Star der Nachbarschaft" mit viel Kontakt zu Frauchen, mit am Tisch sitzen, im Bett schlafen etc.
Da war es hundertpro die richtige Entscheidung. Muss aber nicht für jeden Hund und jeden Besitzer gelten. Wenn ihr ein tolles Alternativzuhause habt, der Hund JA sagt und es sich für Euch gut anfühlt, mcht es. Wenn nicht, lasst es.
Hilft das? ;)
Pattex
 
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Re: Ist mein Hund glücklicher, wenn er einen neuen Besitzer bekä

Beitragvon Hunde-fan » Do 3. Mär 2011 13:53

Hallo Brei-Doggys,

wenn man überlegt einen Hund abzugeben ist das eine SEHR SCHWERE Entscheidung :!:
Wie Pattex schon sagte kann auch diese Entscheidung niemand abnehmen.
Ich kann Euch nur raten,überstürzt es nicht!
Überlegt es noch einmal ganz in Ruhe.
Nur ob Balu es in einer anderen Familie besser hätte,kann man so eigentlich nicht sagen.

LG FRANZI
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