Ist das nicht ungerecht ?

Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Fritz » Mi 17. Jul 2013 11:32

Besonders im urbanen Raum wird Kot zum Problem und ist für viele ein Ärgernis .
In den meisten Gemeinden ist jeder Hundehalter verpflichtet die Hinterlassenschaften seiner Lieben
unter Strafandrohung bei nicht Beachtung zu entsorgen .

http://de.wikipedia.org/wiki/Hundekot

http://de.wikipedia.org/wiki/Pferdeapfel

Warum gilt nicht die gleiche Aufmerksamkeit auch dem Pferdemist,
der auch häufig überall in stadtnahen Bereichen herum liegt ?

Es gibt wohl eine allgemeines Verbot Straßen zu verschmutzen ,
aber meist werden Reiter nicht weiter verfolgt ,wenn es um die Beseitigung der Pferdeäpfeln geht .
Auch werden die Pferdetransportanhänger nicht besteuert und die Pferde sowieso nicht ,
auch wenn sie unsere öffentlichen Straßen und Wege benutzen .

http://dejure.org/gesetze/StVO/32.html

http://www.mit-pferden-reisen.de/artike ... rnschild-/

Was haben Hundehalter verkehrt gemacht , oder was können wir tun ? :?:

Fritz.
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Sophia » Mi 17. Jul 2013 12:30

Hallo,
als Hundebesitzer und Reiter bin ich extrem froh, dass (bis jetzt) nur die Hundehaltung besteuert wird :!:
Nicht als Entschuldigung, aber als Erklärung:
Mit meinem Hund bin ich meistens zu Fuß unterwegs. Da ist das Eintüten schnell und einfach. Mit dem Pferd ist das so eine Sache, als Reiter bewegt man sich ohnehin schon ungern auf der Straße, besonders junge oder nervöse Pferde können da schon zu schwierigen Situationen führen. Und man muss eben auch noch absteigen, das ist je nach Reiter- und Pferdegröße auch ein Problem :mrgreen: Ich bemühe mich auch, den Hintern des Pferdes "in Aktion" an den Straßenrand zu drehen bzw. nach dem Ausritt nochmal an der Stelle vorbeizufahren und die Pferdeäpfel an den Grünrand zu räumen. Aber manchmal vergisst man es leider einfach :oops:
Ich trete aber lieber in Pflanzenfresser- als in Hundekacke, das könnte auch noch ein Knackpunkt sein, dass Pferdemist (geruchlich) nicht so sehr störend ist.

Ich habe nichts gegen die Hundesteuer, wäre aber auch nicht böse, gäbe es sie nicht. Man kann sich nur dagegen stark machen, die Tenor "wenn wir Steuern zahlen müssen, sollen die anderen auch" finde ich sehr schlecht. Ich freue mich für jeden (auch Katzen-, Meerschwein-, etc. besitzer), der kein Geld für seine Tierliebe bezahlen muss.

Viele Grüße
Sophia
 
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Pudelfan » Mi 17. Jul 2013 13:02

Also in NRW muß man auch Reitabgabe zahlen. Angeblich zur Instandhaltung der Reitwege. Merkt man nur leider nicht viel von. Bei manchen Reitwegen sollte man eine Springausbildung haben :o , weil da ständig umgestürzte Baumstämme oder abgebrochene Äste quer drüber liegen.
Ja und auch mir ist es lieber in Pferdekot als in Hundekot zu treten.

Gruß Uta und das Kleeblatt
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Belosheltie » Mi 17. Jul 2013 13:35

Ich sehe hier öfter Reiterinnen nach ihrer Tour mit dem "Äpfelsammler" den Pferdemist von der Straße holen. Erleichtern sich meine Hunde innerhalb von Ortschaften, egal ob auf Wegen oder Grünstreifen, entferne ich diese Haufen in jedem Fall. Und wenn ich dafür irgendwo um eine Tüte betteln muss, weil mir meine ausgegangen sind. An Feldwegen und Co ist mir sowohl Hundekot als auch Pferdemist total egal - und wer sich an sowas dort stört, sollte vielleicht lieber bei Betonwegen im innerstädtischen Bereich bleiben.
Davon mal abgesehen stinken Pferdeäpfel nicht ansatzweise wie Hundehaufen, zersetzen sich schnell im Gegensatz zu vielen Chemiefutterhaufen, die Fertigfutterhunde häufiger produzieren, und sind an Schuhsohlen nicht mit klebrigem Hundekot zu vergleichen. Ergo: selbst wenn Pferdeäpfel doch mal innerorts liegenbleiben, ärgere ich mich über sowas keinesfalls so wie über Hundehaufen an vergleichbaren Stellen.
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Fritz » Do 18. Jul 2013 13:40

Ist es nicht so,
Pferde werden größtenteils von einer elitären Bevölkerungsschicht gehalten ,
der sowieso überall viele Vorteile eingeräumt worden sind ,
darum kann es nicht verkehrt sein ,mit dieser Art der Subvention und Bevorzugung auf zu hören .

Während die Hundehalter doch in allen Teilen unserer Bevölkerung zu finden sind,
aber ähnlich wie die Raucher ,in der letzten Zeit ,immer stärker gesellschaftlich ins Abseits gedrängt wurden und gleichzeitig immer mehr zur Kasse gebeten werden .

Es bräuchte nach meiner Meinung natürlich nicht dazu kommen , Pferde generell zu besteuern ,
doch die Benutzung durch Reiter oder Kutschen von öffentlichen Straßen und Reitwegen ,
sowie die Bevorzugung in Form von steuerfreien Pferdetransportanhängern , dürfen nicht sein
und von der Allgemeinheit mit getragen werden .

Für Hunde werden hingegen kaum irgendwelche öffentlichen Gelder ausgegeben ,
geschweige denn ,wird wie für die Reiter , genau so ein umfangreiches spezielles Hundewegenetz
zur Verfügung gestellt .

Ich vordere darum auch für unsere steuerpflichtigen Hunde mehr Auslaufmöglichkeiten
und den Bau von öffentlichen Hundespiel und Sportanlagen ,
natürlich an zentralen ,schönen und für alle Nutzer gut erreichbaren Plätzen .
Es darf nicht sein ,daß die Hundesteuer nur zweckentfremdet verwendet wird
und die Hunde auch noch wie Gefangene überall nur an der Leine geführt werden müssen .

Fritz .
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Pudelfan » Do 18. Jul 2013 14:46

Nein Fritz, das ist heute nicht mehr so. Früher war das vielleicht mal so, daß der nur der Adel sich Pferde leiste konnte. Heute findest du Reiter quer durch alle Bevölkerungsschichten, also nichts mit "Privilegirtensport" Du kriegst heute ein Pferd schon für recht wenig Geld, wenn du nicht gerade einen Totilas oder ein Pferd aus einer hochprämierten Zucht haben willst. Und ich finde es unsinnig immer noch mehr Steuern zu fordern, anstatt deren Abschaffung. Dann müßtest du nämlich auch Katzen (sch... in meinen Garten und vergraben das auch noch, so daß ich bei der Gartenarbeit blind reinpacke :( ) Vögel, Fische und dgl. besteuern. Vielleicht willst du dann auch noch eine Fußgängersteuer einführen für das benutzen oder besser gesagt abnutzen öffentlicher Wege. Langsam sollte man doch wohl die Kirche im Dorf lassen.

Gruß Uta und das Kleeblatt
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon weimaranerbo » Do 18. Jul 2013 19:42

Hier ein Gedankenanstoß:
zur Zeit machen wir Urlaub in Cuxhaven, was immer wieder toll ist, denn im Stadtteil "Sahlenburg" wird wirklich für jeden etwas geboten. Wir haben hier sehr viele Strandzugänge, einen relativ schönen zentralen Hundestrand und alles geht hier eher etwas beschaulicher zu. Nur so einige Situationen sind für mich nur schwer zu verstehen: die Pferde haben auch einen eigenen Strandzugang, die Wattwagen hingegen fahren egal wie voll der Strand ist, immer über den Hauptzugang. Sie fahren mit Schmackes auf den Strand, die Pferde verlieren einiges an "Überbleibseln" und keiner regt sich auf! Würde mein Hund mit Schmackes auf den Strand rasen, würden alles schreien und wenn er dann auch noch einen "Kringel" da hin setzten würde, dann bräuchte ich mich hier nicht mehr blicken zu lassen, geschweige denn, ich komme noch nicht mal an den "Wachen" vorbei! Im Watt kann der Hund natürlich mit, aber nur angeleint, die Reiter brettern wie wild kreuz und quer, auch hier verlieren die Pferde so allerhand, wir heben den Haufen unseres Vierbeiners in Tüten auf! Auf meine Anfrage an die Stadt Cuxhaven wurde mir erklärt, daß das Watt ein Weltnaturerbe sei, die vielen Zugvögel durch freilaufende Hunde gestört werden und auch der Boden des Watts durch freilaufende Hunde zu sehr beansprucht werden würde! Häää, er bringt ca.40kg auf die Waage, ein Pferd ca. das 10 fache und ein gesunder Vogel erhebt sich in die Luft, das hier nur am Rande...
Soll nicht heißen, daß wir uns hier nicht wohl fühlen, hier stehen gefühlte 10 Kotbeutelständer, an jeder Ecke stehen Mülltonnen, es gibt Wald, Wasser, Strand und tolle Ausflugsmöglichkeiten und Hund ist immer willkommen... :)
Liebe Grüße,
Weimaranerbo
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Re: Ist das nicht ungerecht ?

Beitragvon Sophia » Do 18. Jul 2013 22:07

Fritz hat geschrieben:Ist es nicht so,
Pferde werden größtenteils von einer elitären Bevölkerungsschicht gehalten ,
der sowieso überall viele Vorteile eingeräumt worden sind ,
darum kann es nicht verkehrt sein ,mit dieser Art der Subvention und Bevorzugung auf zu hören .

Warst du schon einmal in einem Reitstall ?! Ich meine, nicht in einem der wenigen, wo alles geleckt ist und "Elite" reitet, sondern in einem, wie sie den Großteil der Reitställe ausmachen: Da wirst du ganz normale Kinder finden, die dort gern reiten lernen, und allerhand Normalverdiener. Mit der Forderung nach einer Pferdesteuer nimmst du kleinen Reitvereinen und -ställen ihre Existenz, denn die sind so schon keine Goldgrube, da wird sich mehr durch Idealismus ernährt als von barem Geld, und wenn dann noch für 5 eigene Pferde, die zB zum Unterricht zur Verfügung stehen, tausende Euro Steuern verlangt werden, ist ratz-fatz das Licht aus und Schluss mit Kinderlachen.

Fritz hat geschrieben:Es bräuchte nach meiner Meinung natürlich nicht dazu kommen , Pferde generell zu besteuern , doch die Benutzung durch Reiter oder Kutschen von öffentlichen Straßen und Reitwegen ,
sowie die Bevorzugung in Form von steuerfreien Pferdetransportanhängern , dürfen nicht sein
und von der Allgemeinheit mit getragen werden .

Dann demonstriere doch bitte auch für die Besteuerung von Fahrrädern ... Übrigens: Auch Anhänger für Hunde sind steuerfrei ...

Fritz hat geschrieben:Für Hunde werden hingegen kaum irgendwelche öffentlichen Gelder ausgegeben ,
geschweige denn ,wird wie für die Reiter , genau so ein umfangreiches spezielles Hundewegenetz
zur Verfügung gestellt .

Wir haben hier in Sachsen kein Reitwegenetz. Die Diskussion um ausgewiesene Reitwege zieht sich hier über ca. 20 Jahre hin. Und wir wären extrem froh, NICHT auf der Straße reiten zu müssen. Nix mit öffentliche Gelder und umfangreiches Reitwegenetz.

Fritz hat geschrieben:Ich vordere darum auch für unsere steuerpflichtigen Hunde mehr Auslaufmöglichkeiten
und den Bau von öffentlichen Hundespiel und Sportanlagen ,
natürlich an zentralen ,schönen und für alle Nutzer gut erreichbaren Plätzen .
Es darf nicht sein ,daß die Hundesteuer nur zweckentfremdet verwendet wird
und die Hunde auch noch wie Gefangene überall nur an der Leine geführt werden müssen .


Die Hundesteuer ist nicht dazu da, um irgendeine Gegenleistung dafür verlangen zu können. Keine Kackbeutelspender, keine Mülleimer, keine Ausläufe. Sie ist einfach dazu da, die Anzahl der gehaltenen Hunde einzuschränken. Und ehrlich gesagt, ich würde nicht in eine Stadt ziehen, in der genereller Leinenzwang herrscht, denn die ausgelatschten und vollgep**** Hundeausläufe wie zB in Wien, möchte ich meinem Hund nicht antun. Deswegen Stadtrand und Natur.

Viele Grüße !
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