Komme mit Zweithund nicht klar.

Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon jaelle » Mi 5. Nov 2008 20:52

Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich brauche mal ein bisschen Feedback von anderen Hundebesitzern.

Meine Situation ist folgende: Ich habe seit zwei Jahren einen Labrador, mit dem alles super klappt und den ich sehr liebe. Weil ich des öfteren beruflich unterwegs bin, er ca. 2-3 mal pro Woche ca. 6h alleine zu Hause ist und weil ich mir das Leben im Rudel schön vorgestellt habe, habe ich uns einen zweiten Hund dazu geholt, aber eben eine kleine Rasse, damit es an der Leine, mit dem Heben, dem Halten, Füttern etc. pp. nicht noch mal so ein Brocken ist.

Leider sieht es aber nun so aus, als stimmt die Chemie zwischen dem Zweiten Hund (Zwerpudel, fast 5 Monate alt, Weibchen) und mir nicht. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, es ist als stimme die Chemie nicht, als hätte ich nicht nur keine Bindung zu ihr, sondern als will ich sie auch gar nicht.

Ich weiß einfach nicht, woran das liegt, vielleicht hat jemand schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir dazu Tips geben. Ich bin nämlich schon am Überlegen, ob ich sie nicht wieder abgeben soll, da es so keinem von uns Dreien gut geht.

Vielen Dank und liebe Grüße
Eine ratlose Jaelle.
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon ShortysFrauchen » Mi 5. Nov 2008 21:10

Hallo Jaelle!
Wie lange hast du die Hündin denn schon?
Konntest du sie als Welpe beim Züchter besuchen?
DU mußt doch wissen ob du einen Hund "haben" möchtest oder eben nicht!
Ich versteh das jetzt nicht so wirklich ................
vielleicht hat jemand schon mal ähnliche Erfahrung

Nein ich (wir) nicht,denn ich/wir habe(n) mir/und die Hunde,die ich,bzw. wir,übernehmen wollte(n) immer sehr gut angesehen und nie überstürzt gehandelt.
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon jaelle » Mi 5. Nov 2008 21:29

ich habe sie seit Mitte August und da war sie einfach nur goldig. Da gab es ja für sie keinen Grund, Terror zu machen, weil sie in ihrer gewohnten Umgebung war, sie immer von Züchterin im Korb in den Garten getragen wurde, damit sie nicht die Treppen steigen musste, mit ihren Geschwisterchen tun und lassen konnte, was sie wollte.
Aber hier ist es eben anders. Sie darf nicht dauernd meinen Labrador bedrängen wie ihre Geschwister, in seinen Korb hüpfen, wenn es ihr passt und andere Spiränzchen.

Manchmal ist es z.B. so, dass ich mit ihr zur Tür raus will und sie bockt und will nicht mit. Oder ich gehe stundelang mit ihr am Grünstreifen spazieren, damit sie in die Wiese macht, aber sie macht es nicht. Statt dessen löst sie sich erst, wenn wir wieder auf der Straße/Gehweg sind.
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon ShortysFrauchen » Mi 5. Nov 2008 22:01

Wie du das schreibst ist das doch typisches Welpenverhalten,so kenne ich das von unseren Hunden (als sie eben Welpe waren) auch!
Du brauchst Geduld und dein "Großer" wird ihr genau zeigen,was ER duldet und was nicht.
Lies mal bei dem "gefundenen Welpen",da ist es mit dem Rüden auch so.
Oder "Hund gesucht fürs Rudel",da schreibt Jenny,wie die Hündinnen mit dem Welpen umgehen.

Welpen/Junghunde "bocken" schon mal,wenn sie ihr Heim verlassen müssen,das kenne ich auch ;)
Mein Wölkchen macht das jetzt auch noch,meist wenn es regnet.
Dann nehme ich sie eben auf den Arm und trage sie raus und dann gehts.

War dir denn nicht klar,das du einen Welpen bekommst,der sich erstmal bei euch einleben muß!? :?

Was ich nicht verstehe,DU hast sie seit August,aber da war sie in ihrer Umgebung ......... hast du bei dem Züchter gewohnt,oder wie jetzt?
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon Gudrun » Do 6. Nov 2008 04:48

Hallo Jaelle,

wie Du es beschreibst, liebst Du Deinen Labby und die Kleine eben nicht. Du findest sie einfach nur noch nervig. Vermittele sie bitte weiter, solange sie noch süß und gut erziehbar ist. Du scheinst weder die Zeit, noch die Nerven oder die Ambitionen zu haben, sie wie einen Welpen oder Junghund mit Geduld und Konsequenz zu erziehen. Dein Labby kam offenbar auch ohne sie mit dem Alleinsein klar. Einen Zweithund erziehen heißt, nicht einfach neben dem ersten herlaufen lassen, sondern auch viel Bindungsaufbau und Erziehung in Einzelunterricht einbauen und diesbezüglich sehe ich für Euch schwarz. Ehe sie zu einer nicht mehr vermittelbaren Nervensäge mutiert, sieh ein, dass Du es Dir anders vorgestellt hast und ziehe die Konsequenzen. Es ist keine Schande, einen Hund rechtzeitig weiterzugeben, wenn es für alle Beteiligten so das Beste ist. Im Gegenteil, auch die Entscheidung für das Weitergeben kann eine verantwortungsbewusste sein.

VG Gudrun
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon Jenni » Do 6. Nov 2008 10:00

Hallo Jaelle,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Du schreibst, Du hast Dir einen Zweithund geholt, weil Du Dir das Leben im Rudel schön vorgestellt hast. Das leben im Rudel ist schön. Aber es ist auch viel Arbeit und dazu gehört eben so, wie Gudrun und Petra schon schreiben, dass man sich auch den 2. Hund schnappt und mit ihm alleine Dinge unternimmt.

Ich kenne Deinen Labbi nicht und vielleicht ist er einer von denen, die viel zu gutmütig sind, um eine kleine Terrormaus zu erziehen und zu disziplinieren, wenn es nötig ist. Dann ist es natürlich wichtig, dass Du einschreitest. Falls er das aber selber kann und selbst in der Lage ist zu sagen: "NERV MICH NICHT!" und "ZISCH AB AUS MEINEM KORB!", dann lass ihn! Besser als Dein Labbi kann es niemand an Deinen Pudel vermitteln.

Ansonsten ist sie jetzt 5 Monate alt. Heißt sie kommt grade auch noch in die Pubertät, das könnte auch ein Grund für ihr bockiges Verhalten sein.

Man kann auch die Bindung zu einem neuen Hund aufbauen. Die Frage ist, ob Du das willst!? Es geht nicht darum, was der 2. Hund macht oder nicht macht. Ob es mit der Bindung klappt oder nicht, ist von Dir abhängig. Wenn Du Dich aber eigentlich schon entschieden hast und das Gefühl hast, dass es Dir mit dem Pudelchen nicht gut geht, dann vermittel sie weiter.

Ehrlich! Vielleicht ists nicht die richtige Zeit und nicht der richtige Hund für Dich. Das kann schon mal passieren und vielleicht warst Du in Deiner Vorstellung zum Thema Rudel auch etwas zu romantisch. Auch das kann passieren.
So wie es eine Weile dauert, wenn ein neuer Partner in eine bestehende Familie kommt, bis daraus eine richtige Familie wird, dauert es auch, bis aus einem kunterbunten Haufen ein Rudel bzw. ein Team wird. Wenns Dich aber jetzt schon nervt, dann sei bitte so fair, geb es zu und such ein schönes neues zu Hause für Dein Pudelmädchen!

Lieber Gruß

Jenni
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 6. Nov 2008 10:36

Hallo Jaelle!
Gudrun und Jenni haben das sehr gut erklärt,ich seh das immer so ein bißchen (noch) aus Züchtersicht.
Mir (als Züchter) würde es das Herz brechen,wenn ich wüßte,das ein "Baby" von mir nicht SO angenommen wird,wie ich es mir bei den Welpenkäufern vorgestellt hätte.
Sprich mit deinem Züchter,evtl.kann er einen passenden Besitzer finden oder er nimmt die Kleine zurück.
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon jaelle » Fr 7. Nov 2008 10:33

Vielen Dank für die Antworten, vor allem für die konstruktiven. Alles was ich gerade nicht gebrauchen kann ist der schnell daher gesagte Satz "Gib sie doch ab!"

Ich will es einfach noch versuchen, bloß hoffte ich, erstens, dass wenn ich meine Gedanken niederschreibe, es mich etwas entspannt und zweitens, dass ich durch Erfahrungen und Berichte anderer, die Sache etwas entspannter sehen kann. Also nicht gleich verzweifle und sage "das kriegst du mit ihr nie hin, das klappt hinten und vorne nicht", sondern "hey, das ist nicht unüblich, dass nicht alles glatt läuft!"

Ich will es dem Hund eben auch ersparen, dass er hin und her gereicht wird und hoffe, dass ich und wir es eben noch hinkriegen.

Was mich momentan so ärgert ist, dass sie super aushält. Ich kann mich erinnern, dass ich bei meinem Lab drei mal nachts rausmusste und die Schweinereien vom Boden aufzuwischen oder mit ihm rauszugehen. Das hat mir überhaupt nichts ausgemacht, im Gegenteil, war halt mein Baby. Zurück zum Pudel: Obwohl sie super aushält, ist es so, dass sobald wir die Haustür verlassen, sie mir WÄHREND DES GEHENS !!!! loskackt. Das hat sie am Anfang nicht gemacht. Das geht jetzt seit ca. drei Wochen so. Das hat doch nichts mit nicht Aushalten oder Dringlichkeit zu tun, weil es ist wurscht, wann ich mit ihr rausgehe und wie oft. :((((((

Hat da ev. jemand nen Tip?

Ich find sie ja schon süß, aber so macht das doch keinen Spaß, wenn ich beim Spazieren immer gucken muss, ob die nicht auf den Weg knödelt. Manchmal denke ich, wenn das nicht wäre, wäre es schon ne Menge entspannter. Vielleicht täusche ich mich, aber ich würde der Sache noch ne Chance geben.

Was ich auch merke ist, dass mein Labi nicht so nen richtigen Draht zu ihr hat. Am Anfang hat er sie bewusst ignoriert, mittlerweile guckt er sie sich schon richtig an, beschnuppert sie. Aber wenn er sie zum Spiel auffordert, kapiert die gar nicht, was er von ihr will, bekommt Angst :(
Wenn ich aus der Wohnun gehe, verlässt er schnurstracks das Zimmer, will nicht bei ihr sein. Ich hab also auch das Gefühl, dass ich meinem Labrador mit ihr keinen Gefallen getan habe.

Glaubt mir, ich beschäftige mich mit ihr, kommuniziere mit ihr, gehe meistens mit beiden getrennt spazieren. Ich gebe mir Mühe, aber ich merke, dass zwischen uns grad eine Barriere ist. Ich würde diese Barriere gerne weg bekommen. Vielleicht hilft es ja schon, dass ich mich selbst nicht unter Druck setze und mich beobachte "wann hast du sie endlich genauso lieb wie deinen Herzenshund?", sondern es einfach entwickeln lasse. Vielleicht habe ich die Erwartung/Vorstellung gehabt, dass man jeden Hund gleich lieb hat und jetzt tritt eine völlig andere Situation ein, mit der ich nicht klar komme.

Ich wäre also für Hilfe dankbar, dass ich das alles verstehen kann und dann mein Verhalten anpassen kann, damit sie nicht hin und her geschoben wird.
Irgendwie habe ich noch den Wunsch, dass es klappt.

Danke.
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon jaelle » Fr 7. Nov 2008 10:40

Hallo Jenni,
Jenni hat geschrieben:
Ich kenne Deinen Labbi nicht und vielleicht ist er einer von denen, die viel zu gutmütig sind, um eine kleine Terrormaus zu erziehen und zu disziplinieren, wenn es nötig ist. Dann ist es natürlich wichtig, dass Du einschreitest. Falls er das aber selber kann und selbst in der Lage ist zu sagen: "NERV MICH NICHT!" und "ZISCH AB AUS MEINEM KORB!", dann lass ihn! Besser als Dein Labbi kann es niemand an Deinen Pudel vermitteln.

Mein Labrador ist wirklich zu gutmütig, läuft fast dauernd von ihr weg, weicht aus, wenn sie ihn bedrängt und das tut mir wirklich leid das zu sehen. Aber ev. bin ich da auch zu empfindlich.

Jenni hat geschrieben:...Wenn Du Dich aber eigentlich schon entschieden hast und das Gefühl hast, dass es Dir mit dem Pudelchen nicht gut geht, dann vermittel sie weiter.


Die Tatsache, dass ich mich in dieser Form (es hier zu posten, mir Rat zu holen) damit auseinandersetze, soll ein Stück weit dazu beitragen, dass ich das herausfinde. Ich denke, wenn ich sie nach zwei bis drei Monaten wieder hergebe, dann würde ich es mir leicht machen oder? So leicht will ich es mir nicht machen, weil ich weiß, dass das ein Lebewesen ist.

Ich will es eben noch probieren, ev. einen anderen Ansatz finden. Klar, es gibt auch die Möglichkeit, dass es einfach nicht passt (habe ich auch schon von anderen Hundebesitzern gehört), dann muss ich die Konsequenzen ziehen.

Lieben Gruß
Jaelle
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Re: Komme mit Zweithund nicht klar.

Beitragvon ShortysFrauchen » Fr 7. Nov 2008 11:25

jaelle hat geschrieben:Obwohl sie super aushält, ist es so, dass sobald wir die Haustür verlassen, sie mir WÄHREND DES GEHENS !!!! loskackt. Das hat sie am Anfang nicht gemacht. Das geht jetzt seit ca. drei Wochen so.


Ich find sie ja schon süß, aber so macht das doch keinen Spaß, wenn ich beim Spazieren immer gucken muss, ob die nicht auf den Weg knödelt. Manchmal denke ich, wenn das nicht wäre, wäre es schon ne Menge entspannter.

Und wo ist das Problem :?
Sei doch froh,das sie stubenrein ist!
Meine Hunde machen so gut wie immer am Bürgersteigrand,weil sie wohl das nasse Gras nicht mögen.
Es gibt Butterbrot-Tütchen im Lebensmittalladen,die kann man sehr gut nehmen,um kleine Häufchen auf zu nehmen.
Ich empfinde "Häufchen-auf-Gehweg-machen" nicht als Problem,es sei denn man hat Rückenprobleme ;)
Aber selbst im Grünen und auch im Wald hebe ich die Häufchen auf!
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