schlechte "rudelführerin"

schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Lea » Mo 21. Jul 2008 19:38

oh gott, leute
ich schreibe hier mal wieder meinen frust von der seele
waren gerade hundeschule und lea war echt soooo brav, das war ein wahnsinn.
sie ist sogar, als die anderen schon gespielt haben bei mir sitzen geblieben, bis ich sie auch weggeschickt habe, ohne auch nur ein einziges mal dazu anzusetzen davonzulaufen (und das ist für uns echt eine leistung)
und dann während dem spielen, dass sie sich ja echt verdient hatte, stürzt sich auf einmal so ein kleiner mischlingsrüde auf sie und geht sie total ernst an- hat versucht sie zu beißen, sie schmeißt sich auf den boden, er geht weiter auf sie los- ich laufe hin und will eingreifen, aber der hund beißt wie gestört um sich, sodass ich mich nicht traute einzugreifen (dessen frauchen übrigens auch nicht)
dann war auch schon der trainer da und hat dort voll hineingegriffen und den am genick heruntergezogen. aber mittlerweile hatte schon ein großer cane corso lea am genick, da hab ich zwar dann eingegriffen, aber ich habe ihn nicht herunterbekommen, sodass auch diesmal der trainer wieder zu hilfe kam während ich nur wie ein idiot LEA LEA gerufen habe (hab echt totale panik bekommen)
und dann war ich nur noch am zittern- ich fühl mich echt grad so besch....en, weil ich ihr nciht geholfen habe
dabei kriegt sie von mir immer schimpfer wenn sie beim spielen zu grob wird und ich merke dass der andere hund schon nicht mehr mag, bzw angst hat
und was hab ich ihr heute beigebracht? das ich unfähig bin sie zu beschützen
und das schlimmste ist: normalerweise kuscheln wir nach der hundeschule immer, aber sie will absolut nicht, kommt nicht zu mir,....
waaaaah! ich krieg das große heulen, so ein sch...
lg
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Whoopsy » Mo 21. Jul 2008 20:06

Ach Mensch Andrea, das tut mir Leid. Mir ist sowas auch schon passiert, nur dass meine Unix danach zu allem Übel noch ein paar Löcher im Fell hatte. Ich bin auch wie der Depp daneben gestanden und wusst nicht was ich machen soll. Und vor kurzem ist mir sowas mit der Whoopsy nochmal passiert und wieder bin ich vor Angst ganz erstarrt dagegestanden und die Whoopsy hat so geschrien, dass bin die Tränen gekommen sind und trotzdem konnt ich nix tun. Weil das halt nach 10 Jahren wieder mal so eine Situation war, auf die ich nicht gefasst war.

Und.. ich glaub die Lea nimmt Dir das nicht übel. Beide, die Unix und die Whoopsy hatten danach selber auch einen Schock aber das hat sich wieder gegeben. Wir machen uns da selber wahrscheinlich den grössten Kopf.

Fühl Dich mal ganz fest gedrückt, ich weiss wie´s Dir gerade geht, auch wenn Dir das jetzt auch nicht trösten kann.

Ganz liebe Grüsse
Whoopsy
Whoopsy
 
Beiträge: 3800
Registriert: Fr 15. Feb 2008 13:46

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Silvi » Mo 21. Jul 2008 20:30

Hallo Andrea,
das tut mir sehr, sehr leid für Euch zwei. Solche Beissvorfälle sind immer ein Schock für alle, Vier- UND Zweibeiner! Ich kann gut verstehen dass Du nicht eingreifen konntest, das eine mal warst Du zu erschrocken, das andere mal war´s Dir einfach kräftemässig nicht möglich!

Deshalb bist Du noch lang KEIN schlechter Rudelführer!

Lea wird jetzt noch unter diesem Schreck leiden - so wie Du, Ihr beide müsst erstmal zur Ruhe kommen.

Es wird Dich jetzt nicht trösten, aber mein Cody hatte mal mit einem etwa gleich alten und etwa gleich schweren Rüden eine Auseinandersetzung - und ich konnte gar nichts tun. Zwei 75-kg-Rüden trennen zu wollen ist aussichtslos. Bis von der Hütte ein Eimer Wasser geholt wurde war der Streit vorbei, Gott sei Dank ohne Löcher im Fell, nur ein paar abgebrochene Haare.

Der Schrecken war für die Menschen grösser, die Hundle haben sich sehr schnell wieder eingekriegt. Lea wird´s Dir nicht übelnehmen, wahrscheinlich hat sie vor lauter Schreck gar nicht mitgekriegt wie wer agiert.

Ganz liebe Grüsse
Silvi
Silvi
 
Beiträge: 12
Registriert: So 20. Jul 2008 15:18
Wohnort: Ba-Wü

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Lea » Mo 21. Jul 2008 20:35

dicken kuss an euch beide
danke für den zuspruch, aber ich fühl mich halt einfach so..... ÄÄHHH!!
(in meinem kopf geh ich das grad immer wieder durch und jedesmal kommt dabei raus: GIB IHM EINEN TRITT GIB IHM EINEN TRITT!!!)
ich glaub ich gönn mir heute ein Gute-Nacht Bier und lea einen extra knochen :(
aber wirklich danke für die rückmeldungen (ich liebe dieses forum, hab ich das schon mal gesagt?)
glg
andrea und lea
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Bluebell » Mo 21. Jul 2008 22:33

Hallo liebe Lea,

also erstmal kann ich Dich total gut verstehen! Da ginge es mir auch echt schlecht!!

Dann mal ganz pragmatisch, Du schreibst ja immer mal wieder, dass Lea sowas passiert. Aber wo liegen die Gründe. Das ist doch nicht normal, dass ein Hund immer mal wieder angefeindet wird. Ist sie sehr aufgedreht und hibbelig?? Schade, dass es dann immer gleich so arg zu geht und es da bei Euch keine guten Hunde gibt, die eben einfach nur souverän disziplinieren. Noch bescheidener finde ich, dass der Hundetrainer das nicht hat kommen sehen. Und ich würde Dir mal empfehlen ein Flasche Rescue Remedy (oder die Tabletten) zu kaufen. Hab die immer dabei. Immer wenn etwas passiert, was ein Trauma auslösen könnte, dann gibst Du ihr die. Die würde ich ihr jetzt auch noch geben...

Ich hätte nach so eine Sache auch Angst - bei einigen meiner Hunde sicher auch berechtigt - dass ich nicht mehr als guter Rudelführer angesehen werde.

Warum hattest Du denn Angst, den beißenden Hund wegzutreten oder ihn anzupacken? Hat man Euch in der Hundeschule zu solchen Situationen nichts gesagt?

Arme Andrea, ich knuddel Dich mal ganz lieb!!

Klar kann es sein, dass Deine Wuffi jetzt denkt, Du hättest sie nicht beschützt. Andererseits, hast Du es ja versucht und Dich so mutig es eben ging mit in die Schlacht gestürzt. Ach mensch, ich würde Euch ja jetzt gerne mal drücken. Das tut mir echt leid!!

Lieber Gruß

Alex
Bluebell
 
Beiträge: 528
Registriert: Mi 7. Mai 2008 08:54
Wohnort: Rheinmünster

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Whoopsy » Mo 21. Jul 2008 22:34

Lea hat geschrieben:(in meinem kopf geh ich das grad immer wieder durch und jedesmal kommt dabei raus: GIB IHM EINEN TRITT GIB IHM EINEN TRITT!!!)


So gings mir auch. Was meinst Du, wie stark ich hinterher war ;) Echt ohne Flaps, hab sogar davon geträumt, wíe stark ich gewesen wär. Und in Realität? War ich beim nächsten Mal genauso "stark" wie vorher. Ich bin halt kein Profi und hab nur nach meinem "Instinkt" gehandelt und der entsprach halt meinem "menschlichen" naturell. Eher "sich-nicht-anlegen" und irgendwie sind meine Hundis so auch. Und sie habens mir wirklich nicht übel genommen sondern mich (so wie ich sie) einfach genommen wie ich bin.

Liebe Grüsse
Whoopsy, die sich gerade auch ein Bier gönnt, nachdem sie die Hundis ins Bett gebracht hat :D
Whoopsy
 
Beiträge: 3800
Registriert: Fr 15. Feb 2008 13:46

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon Whoopsy » Mo 21. Jul 2008 22:45

Bluebell hat geschrieben:Warum hattest Du denn Angst, den beißenden Hund wegzutreten oder ihn anzupacken? Hat man Euch in der Hundeschule zu solchen Situationen nichts gesagt?


Liebe Alex,
zwischen Theorie und Praxis ist ein himmelweiter Unterschied. Und ich hab keine "Problemhunde" mit denen ich mich körperlich auseinandersetzen muss und von daher auch nicht die Routine. Und ja, ich hätte Angst, den beissenden Hund wegzutreten oder anzupacken, wahrscheinlich genau so wie einen menschlichen Angreifer, weil ich immer zuerst an das Gute im Menschen bzw. Hund denke. Ist nicht bös gemeint sondern einfach meine (wahrscheinlich) naive Sicht der Dinge.

LG Whoopsy
Whoopsy
 
Beiträge: 3800
Registriert: Fr 15. Feb 2008 13:46

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon MacHovi » Di 22. Jul 2008 00:41

edit, weil statt auf Ändern auf Zitieren gedrückt (war schon so spät)
Zuletzt geändert von MacHovi am Di 22. Jul 2008 08:50, insgesamt 1-mal geändert.
MacHovi
 
Beiträge: 449
Registriert: Sa 5. Jan 2008 01:12

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon MacHovi » Di 22. Jul 2008 00:44

edit, weil doppelt
Zuletzt geändert von MacHovi am Di 22. Jul 2008 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
MacHovi
 
Beiträge: 449
Registriert: Sa 5. Jan 2008 01:12

Re: schlechte "rudelführerin"

Beitragvon MacHovi » Di 22. Jul 2008 00:45

Lea hat geschrieben:oh gott, leute
und dann während dem spielen, dass sie sich ja echt verdient hatte, stürzt sich auf einmal so ein kleiner mischlingsrüde auf sie und geht sie total ernst an- hat versucht sie zu beißen, sie schmeißt sich auf den boden, er geht weiter auf sie los- ich laufe hin und will eingreifen, aber der hund beißt wie gestört um sich,


Hallo Lea,

es tut mir leid, was deiner Lea passiert ist. Statt dir weiter ein schlechtes Gewissen zu machen, dass du eine schlechte Rudelführerin bist, mache dir lieber Gedanken über die Qualität der Hundeschule.

1. Was tut der Trainer/tun eigentlich die Hundeführer, während die Hunde spielen? Wir haben gelernt, dass wir ständig in Bewegung sind und über den gesamten Platz laufen, während die Hunde toben, sie aber immer im Blick haben, damit sie lernen, auf uns zu achten.

2. Wie gut kennt der Trainer eigentlich eure Hunde? So etwas kann man und muss man im Auge haben und frühzeitig eingreifen. Anderweitig separiert man die Hunde in zwei oder drei Abteilungen. Gerade Problemverhalten hat ein guter Trainer im Auge zu haben. Bei uns auf dem Platz (ca. 20 halbwüchsige und erwachsene Hovis) gibt es so etwas überhaupt nicht. In der Welpengruppe war immer eine absolut soziallisierte Hündin, die sofort eingriff, wenn sich ein Welpie zu viel herausnahm oder stänkerte. Sie separierte, d.h. ging zwischendurch oder stupste den Welpie weg. Diese Funktion übernehmen auch heute noch erwachsene Hunde, die Streit schlichten.

3. Wie hat er die Situation aufgelöst? Seid ihr alle auseinander gegangen oder hat er den Sozialfrieden hergestellt? Wie hat er dich beraten? Eigentlich sollte man, so haben wir es gelernt, nach so einer unschönen Auseinandersetzung sofort mit dem HUND, SOFERN ER KEINE VERLETZUNGEN HAT, ablenken und toben, damit er keinen "Schock" bekommt. Danach gibt es wieder eine sehr kontrollierte Annäherung an den anderen Hund. (Sozial-/Burgfrieden).

4. Hast du Vertrauen zum Trainer und seine Fachkompetenz? Wodurch qualifiziert er sich?
MacHovi
 
Beiträge: 449
Registriert: Sa 5. Jan 2008 01:12

Nächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste