Hallole,
ich finde Gudrun und ShortysFrauchen haben schon sehr, sehr wertvolle Tips und Hindweise gegeben!
Ohne Papiere und dennoch reinrassig, ohne im Verein, trotzdem ein guter Züchter zu sein, ist trotzdem gut möglich.
Vielleicht war der Züchter früher/vorher in einem Verein und hat sich abgewand, weil es einen manchmal "anko...t", wie dort gemogelt wird, bzw. die Zucht- und Körordnungen nicht strikt genug, oder nicht eingehalten werden.
Wichtig sind: Ahnentafeln der Eltern, Zuchttauglichkeitsurkungen (am besten Kopien geben lassen)
- Ahnen sollten in den 3-5 Generationen nicht doppelt vorkommen
- Tierärztliche Untersuchungen für die jeweilige Rasse zeigen lassen - Augenuntersuchungen und Glaukomuntersuchung!-vom DOK-Tierarzt - HD- und Patellauntersuchungen nur vom GRSK-Tierarzt,
die jeweiligen Rasseuntersuchungen MDR1, Herz-,Schilddrüsen....etc. zeigen lassen.
Hat jeder Welpe einen Impfpass und ist geschippt, kann der Tierarzt auf einer Tabelle eintragen und bestätigen, das z.B. zum Untersuchungstermin: die Hoden abgestiegen sind, Vor- oder Rückbiss besteht, Nabelbruch , sonstige Anomalien, Wolfskrallen (je nach Rasse erwünscht oder unerwünscht) bestehen.
Diese Tabelle zeigen lassen oder in Kopie mitgeben lassen. So macht das auch ein seriöser Züchter, bzw. wird das vom Zuchtwart bei der Wurfabnahme protokolliert, teils auch vom Tierarzt nochmal bestätigt.
Hat der Züchter Züchterseminare besucht?
Lernen die Welpen den Garten kennen, bzw. machen Ausflüge, evtl. mit dem Auto?
Hat die Mutterhündin ständig Zugang zu den Welpen und kann sie bespielen - bzw. erziehen, sozialisieren?!
Ich kenne eine Collie Züchterin, welche den bei den Welpen einen DNA-Test machen lässt, um sicherzustellen, das sie von den Elterntieren abstammen, da sie amerikanische Collies ohne Verein züchtet. Evtl. kann man da auch betrügen, das weiss ich nicht.
Auf dem Foto kann man nicht sagen, ob wirklich etwas mit dem Auge nicht in Ordnung ist, das kann täuschen, denke ich.
500 Euro finde ich nicht zuviel. - da bleibt, wenn mans wirlich sorgfältig macht, kaum noch was übrig:
- Allein die Impfungen mit dem Chippen kosten mind. 80-100 Euro, plus die Untersuchungskosten.
-Tierärztliche Untersuchungen der Elterntiere, evtl. DNA-Tests. Kopien.
- Futter für die trächtige und säugende Hündin
- Futter ab der 2.-3. Lebenswoche der Welpen (wenn denn hochwertig und nicht ein Supermarkt-Welpenfutter)
- Entwurmungspaste, ab dem 14. Lebenstag alle 2 Wochen entwurmen
- Wäsche, Wäsche, Wäsche waschen und trocknen während der 8 Wochen bis zur Abgabe, plus putzen, putzen, putzen - täglich mehrmals -
- Einstreu für die Welpentoiletten (Zeitung finde ich gefährlich, Druckerschwärze etc.) und zusätzliche Mülltüten, wegen der Entsorgung der "Hinterlassenschaften"
- Spielzeug,
- Benzin für evtl. Ausflüge
- Bewirtung der Welpeninteressenten
- Züchterseminare plus Übernachtung und Fahrten
- Deckrüdengebühr
Bei einem wirklich seriösen Züchter, welcher ohne Vereinsmitgliedschaft züchtet, entfallen lediglich die Mitgliedsgebühren im Verein ( je nachdem ca. 40-60 Euro), Wurfabnahme durch den Zuchtwart ( je n. Verein 40-60 Euro pro Wurf, dafür Tierarztgebühren), die Ahnentafelgebühren (je n. Verein 40-80 Euro je Welpe - dafür evtl. DNA-Tests)Wenn jetzt noch eine Erkrankung der Welpen (Giardien, Herpes...) oder der Mutterhündin (Eklampsie, Mastitis...) dazwischen kommen, steigen die Kosten nochmal.
Vorteil bei Vereinszüchtern, gilt aber nur bei wirklich wenigen (EZFG e.V. und ???), die Paarungspartner werden teils je nach Vorerkrankungen in den Linien, bzw. der Elterntiere, genehmigt.
Heisst: Wenn in den vergangenen 6 Generationen irgendwelche Erkrankungen z.B. der Augen - Glaukom, etc., vorliegt, m u s s der Paarungspartner einschliessl. seiner Ahnen, davon frei sein.
Ähnlich ist es bei SDU, Bauspeicheldrüsenerkrankungen. Bei der HD - wenn die Hündin HD B hat, m u s s der Deckrüde HD A haben, ebenso bei der Patella.
Habe ich nochwas vergessen? - Bestimmt - fällt mir aber jetzt nichts ein.
Ich würde mir anhand der Tips eine kleine Liste machen und mich auch nicht davor scheuen, beim Züchter darauf zu schauen und Fragen zu stellen, nicht abwimmeln lassen - denn nur ein seriöser Züchter wird eigentlich froh sein, das sich der Welpenkäufer schon vorab gut informiert hat. Nur wer etwas zu verbergen hat, reagiert genervt oder sonstwie abweisend.
LG
Flu