Gefährlicher Kampfhund???!!

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Bluebell » So 3. Aug 2008 19:10

Hallo Andrea,

Du hast völlig Recht. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die reinen Kämpfe im Pit veranstaltet wurden, waren die Hunde für Menschen mehr oder weniger ungefährlich! Heißt zu deutsch, dass sie nicht auf Menschen gehen durften, wenn dieser eingriff. Das heißt ja aber nicht, dass das nicht doch auch passiert ist. Läßt sich auch nachvollziehen über geschichtliche Schriften. Allerdings wurden solche Hunde gleich getötet. Das ist ein Grund, dass nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass diese Hunde nicht doch auf Menschen gehen.

Der andere ist der, dass man ja irgendwann den Beutetrieb hochgezüchtet hat. Und da ists dem Hund egal, durch was das ausgelöst wird. Und ists ein Mensch, ists eben ein Mensch. Siehe die ganzen Zollmalis (Züchtungen zwischen Malinois und Pitti), die sind oft nicht unerheblich gefährlich für den Menschen. Dem Hund ists in dem Moment wurscht, obs ein anderer Hund, ein Mensch oder was auch immer ist, solange es das ist, was den Beutetrieb auslöst.

Was Deine Frage zu Österreich anbelangt, kann ich nur sagen dass ich mich da nicht auskenne. Weiß nicht, ob da was angeboten wird. Ich kenne ich Deutschland zu diesem Thema nur drei wirklich kompetente Ansprechpartner, das Canisland, wo mir die Atmosphäre aber zu eisig ist, der Baumann, der aber mehr auf die Zollmalischiene geht, weil er die auch hat und Canisterra, die spezielle darüber eben referieren, aber das Problem bzw. das Glück haben, dass sie aus Niedersachsen kommen, wo es aber solche Hunde nicht so oft gibt. Allerdings wars bei denen so, dass da einige im Seminar Hunde hatten, von denen sie wissen wollten wie "gefährlich" ihre Hunde nun wirklich sind. Und somit wurde das Seminar im Prinzip eine Mischung aus Rassekunde und Verhaltensanalyse. Sehr interessant. Wirklich! Das ist meiner Meinung nach jede Reise wert. (Ich bin da eh voreingenommen ;) )Aber das muss sich jeder selbst überlegen.

Vielleicht findest Du hier auch was aus Deiner Nähe:

http://www.seminaranzeiger.de/
http://www.hundetermine.de/
http://www.hunde-seminar-termine.de/

Lieber Gruß

Alex
Bluebell
 
Beiträge: 528
Registriert: Mi 7. Mai 2008 08:54
Wohnort: Rheinmünster

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Lea » So 3. Aug 2008 19:30

hallo- nochmal abschweif
war gerade auf der canisterra homepage- da gibts ja total viele kurse, die mich interessieren würden
problemhunde/ junghunde mit rüpelverhalten/jagen und hetzen/....
tja ich glaub ich werd mal für kurze zeit nach deutschland ziehen müssen,

so und jetzt noch mal kurz, damit ich heute schlafen kann: wegen lea, hat dieser hund, den du beschrieben hast, dass andauernd gemacht oder ist das einfach von einem tag auf den nächsten so gekommen (also muss ich mich darauf vorbereiten, dass so ein verhalten einfach so kommen kann, oder hätte ich da bereits anzeichen bemerken müssen?) ich meine, zur zeit ist sie zwar wieder mal etwas bescheuert, aber auch nicht schlimmer als die meisten in ihrem alter :? :shock:
lg und danke für die viele hilfe
andrea und lea
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Bluebell » So 3. Aug 2008 22:38

Hallo Andrea,

also ich denke, dass Du beruhigt schlafen kannst.

Es bezog sich ja auch gar im Speziellen auf Lea, sondern ehr im Allgemeinen auf "Kampfhunde".

Natürlich kann man ein Restrisiko nur schlecht ausschließen. Wenn man das wollte, müsste man sich einen Hundetrainer oder eine Hundeschule suchen, die Verhaltensanalysen erstellen - nicht zu verwechseln mit Wesenstest! Dann könnte man ziemlich sicher sein.

Dieser Hund hat dieses Verhalten mit beginn der Pubertät entwickelt und immer stärker "ausgebaut". Man kann auch nicht ausschließen, dass er nicht auch schlechte Erfahrungen gemacht hat (hatte viele Bissnarben). Aber das ist ja wirklich nur ein Beispiel von mindestens vieren, die ich gesehen habe.

Eigentlich kann man es schon fast ausschließen, wenn man einen Pitti hat, der platt gesagt Gefühlsregungen zeigt. Champion. die Pittihündin, die die Labbihündin meiner Freundin angefallen hat, und die beiden anderen, die ich gesehen habe, zeigten egal ob sie aggressiv waren, ob sie im Trieb standen oder ob sie sich freuten, kaum sichtbare Gefühle: Kein Schwanzwedeln, keine Ohrenbewegung, kein "Lachen", kein Stirnrunzeln so gut wie gar nichts!! Wenn Deine Lea sich also in der Hundeschule z. B. mit eingekniffenem Schwanz unterwirft, wenn sie andere Hunde anknurrt oder bellt, wenn sie Schwanz wedelnd auf Dich oder auf andere zuläuft, dann zeigt sie ja sichtbare Gefühlsregungen. In BAWÜ ist man schon froh, wenn man einen Pitti trifft, der mal ein wenig mit den Ohren wackelt! :)

Also wenn Du schon mal hingefallen bist und dabei gequietscht hast und sie nicht reagiert hat oder ehr so, dass sie Dich abschlabbern wollte, würde ich das "Risiko" als gering einschätzen. Aber eben nur aus der Ferne.

Lieber Gruß

Alex
Bluebell
 
Beiträge: 528
Registriert: Mi 7. Mai 2008 08:54
Wohnort: Rheinmünster

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Lea » Mo 4. Aug 2008 08:03

guten morgen
werd mir gleich nach meinem ersten kaffee dann ein bein stellen :mrgreen:

na, also ich bin jetzt eher beruhigt, denn wenn man das mit dem restrisiko genauer betrachtet, muss man ja sagen, dass bei jedem haustier, egal welche art bzw. auch bei jedem menschen ein "risiko" besteht

aber was ich noch wissen wollte, also jetzt eh auch an alle gerichtet: mich würde halt interessieren,was gegen so hundekämpfe, solche züchter usw. eigentlich jetzt wirklich getan wird?
denn ich weiß nur von eben diesen haltungsbestimmungen usw, die ja eher den "normalo" halter betreffen, als den hundekampfveranstaltenden im "untergrund" lebenden "züchtern". hab ehrlich noch nie davon gehört/gelesen, dass da auch mal jemand aktionen macht, um die auffliegen zu lassen
mich interessierts deshalb, weil ich vor kurzem eine sendung über tiere in malta gesehen habe- da hat ein einheimischer tierschützer den kameraleuten löcher in so backsteinmauern gezeigt, darunter waren höhlen gegraben, ein gitter eingesetzt und dort warten die abgemagerten kampfhunde im dunklen auf ihren nächsten gegener- wissen tut das dort jeder, dagegen etwas machen keiner.
aja, und vor ein paar monaten hab ich den ärgsten artikel in der zeitung gelesen, da hat man echt gemerkt, wo in unserem staat die prioritäten liegen: im Kurier (ist wahrschienlich mit der bild gleichzusetzen) stand doch tatsächlich, dass in wien anscheinend die illegalen hundekämpfe wieder "aufgetaucht" sind- und danach eine auflistung an kosten, die diese tiere schon verursacht haben, weil sie in bäume und in klettergerüste auf kinderspielplätzen gebissen hätten (zu trainingszwecken)
da stand doch bitte ernsthaft mit keinem wort erwähnt, dass das scheiß gefährlich für die menschen ist, dass es absolute tierquälerei ist, nein, es war nur die rede davon, dass diese leute mit ihren tieren die stadt im jahr so und soviel kosten- WAH!!!!
na gut ich beende mein geschwafel und schenk nochmal kaffee nach
lg
andrea und lea
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Palene » Di 5. Aug 2008 20:15

Hallo!
@Bluebell/Alex:
Ich hab' da noch ein paar Fragen:
1. Es wurde mehrmals angedeutet, dass "mit dem Elsass/BaWü etwas nicht stimmt". Ich habe davon noch nichts gehört. Ist das eine Hochburg für (selbstredend illegale) Hundekämpfe? Gibt es dort eine entsprechende Szene? Kannst du/jemand mir dazu mehr sagen oder mich weiterleiten? (Das, was Lea schrieb - zu dem Kurier-Artikel - bezog sich ja auf Österreich, oder?)

2. Ziemlich am Anfang des Threads hast du in einem Nebensatz erwähnt, dass du "mit Schäferhunden vorsichtig" bist. Meinst du deutsche oder allgemein Schäferhunde? In beiden Fällen: Warum?

3. Woher hast du diese Sache mit dem "Gen-Defekt" der Kiefermuskulatur? Wer untersucht das? Was geht dabei im Organnismus des Hundes vor? Kannst du dazu auch mehr sagen oder mich weiterleiten? (Davon höre ich nun wirklich zum ersten Male).

Liebe Grüße, Palene
Palene
 
Beiträge: 14
Registriert: So 27. Jul 2008 18:33

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Bluebell » Di 5. Aug 2008 20:40

Hallo Palene,

ich kann nicht sagen, ob es hier eine bestimmte Szene gibt, weil ich mit solchen Leuten nichts zu tun habe. Ich weiß nur, dass alle Hunde, die ich bisher kennen gelernt habe, die auffällig waren aus dem Elsaß kamen.
Die Tatsache, dass es mir in BAWÜ auffällt liegt daran, dass ich aus BAWÜ komme. Wie es in anderen Bundesländern aussieht, kann ich Dir nicht sagen.
Ob dort wirklich Hundekämpfe veranstaltet werden weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus! Ich kenne aber niemanden, an den ich Dich "weiterleiten" könnte!
Und wenn es jemanden gäbe, wäre er sicher aus der Szene und bestimmt nicht amüsiert!

Warum ich bei Schäferhunden vorsichtig bin?? :) Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund wie viele Menschen. Viele sind leider in nicht wissenden Händen. Schäferhunde sind meiner Meinung nach super Hunde, ich kenne auch viele wirklich tolle. Sie sind bestimmt leichtführig, wenn sie gut erzogen sind, sind aber nicht LEICHT ZU ERZIEHEN und somit keine Anfängerhunde! Die meisten wissen nicht, dass Schäferhunde im Prinzip eine Mischung aus Herdenschutzhund und Hütehund ist. Sie mussten ursprünglich die Herde bewachen und hüten und dementsprechende Züge zeigen sie auch noch und das z. T. ziemlich stark ausgeprägt! Heißt, dass sie z. B. nicht automatisch sozial sind und das vergessen meiner Meinung nach viele Schäferhundhalter. Und da ists egal, obs Deutsche, Belgier oder Holländer sind!

Einige Kenner dieser Rasse gehen davon aus, dass diese Hunde die Schnauze nicht mehr öffnen KÖNNEN, wenn sie in einer bestimmten Situation zubeißen. Ob es ein Klick im Kopf oder irgendwas anderes ist, da ist sich niemand sicher. Dazu laufen keiner Untersuchungen, weil es wohl niemanden gibt, den das interessiert. Aber ich hab selbst einen Mix zwischen Dogo Argentino und Pittbull gesehen, der mit einem Mischling aneinander geraten ist. Der Mischling hat nichts gemacht und der Pittimischling, war ansprechbar und wäre quasie mit dem Mix in der Schnauze gekommen und war ganz komisch. Es sah aus, als würde er sich den Mischling aus der Schnauze wischen wollen, was aber nicht ging. Das bestätigt, die Aussagen von verschiedenen Personen. Erwiesen ist das wie gesagt nicht!

Lieber Gruß

Alex
Bluebell
 
Beiträge: 528
Registriert: Mi 7. Mai 2008 08:54
Wohnort: Rheinmünster

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Palene » Mi 6. Aug 2008 11:12

Okay, danke!
Palene
 
Beiträge: 14
Registriert: So 27. Jul 2008 18:33

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon nicole_0404 » Sa 9. Aug 2008 16:13

hallo..habe leider keine zeit mir alle beiträge zu dem thema anzuschauen aber wo ich schon hier bin würde ich gern auch was dazu sagen. ich habe einen staff zu haus, 11 jahre, er is der gutmütigste hund den ich kenn. er ist so sehr liebebedürftig und deswegen bricht es mir das herz ihn im moment so leiden zu sehen. :(
nicole
nicole_0404
 
Beiträge: 5
Registriert: Sa 9. Aug 2008 15:59

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Penny-Lane » Sa 9. Aug 2008 18:07

Hallo,
hab auch nur teilweise die Berichte hier durchgelesen.
Haben vor unserer jetzigen American Pitbullhündin und dem Staff-Mix ja auch schon
eine Pitbullhündin gehabt. Haben Verordnungsbedingt in den letzten Jahren einiges
bewältigen müssen und die Wuffs mussten natürlich auch einiges über sich ergehen
lassen ( Wesensprüfungen, Maulkorb-Leinenzwang,Beschimpfungen von Passanten, Kontrollen
durch die Polizei, usw.)!
Das hat hier in Niedersachsen ja nun vorerst ein Ende! Aber durch ständig neue Vorfälle,
wird man dann immer wieder schnell mit Menschen, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle
haben, über einen Kamm geschert! Es wird nie ein Ende nehmen und die vielen Menschen,
mit ihren herzensguten Pitbulls und anderen Listenhunden, werden mit den aggressiven,
auffällig gewordenen, gleichgestellt! Da nützt es auch nichts, wenn man sämtliche Papiere
und andere Auszeichnungen vorweist. Der Ruf dieser Hunde ist geschädigt und es wird immer
wieder über die Medien deutlich, diese Rassen sind auf der Welt überflüssig!
Meine Wuffis sind und waren besonders lieb und zeigen/ten nie irgendein Aggressionspotential!
Auch in meinem Freundeskreis gibt es ebenso viele Staffs,Pittis,Bullterrier und co., die
einen absolut lieben Charakter haben. Und doch muss man ständig aufpassen, dass wenn ein
anderer Hund aggressiv auf einen von unseren Listenhunden reagiert, es nicht zur Beißerei
kommt. Denn dann wird die Schuld nicht beim z.B. Schäferhund oder Golden Retriever liegen,
sondern der American Stafford/Pitbull ist Schuld, und der Halter am Ende der Leine.
Daher gehe ich nur noch mit Freunden Gassi, damit man immer Zeugen hat, wenn was passiert,
was wirklich passiert ist!
Eine traurige Geschichte über das Schicksal eines American Staffordrüden möchte ich euch
noch kurz erzählen. Es geschah hier in einem Nachbardorf vor ein paar Jahren.
Der Rüde lebte in einer liebevollen Familie mit 2 Rottweilerdamen. Die Familie bekam
Nachwuchs, ein kleines Mädchen. Die Besitzer haben mit den Hundis regelmäßig die
Hundeschule besucht. Alles war für den Familienzuwachs gut vorbereitet.
Zum Mittagsschlaf wurde das Baby ins Kinderzimmer ins Bettchen gelegt. Die Tür
war dann immer geschlossen . Eines Tages, die Eltern waren einkaufen und die
Oma passte in der Mittagszeit auf die Kleine auf, passierte das schreckliche Unglück.
Oma hatte das Baby zum Mittagsschlaf ins Kinderzimmer gebracht. Die Tür war wie
immer zu. Sie ging dann in den Garten und ist nach einer Zeit auf einem Liegestuhl
eingenickt. In der Zeit haben die beiden Rottis die Tür zum Kinderzimmer geöffnet
und haben das Baby totgebissen. Der Staffordrüde hat so laut gebellt, dass das Drama
schnell entdeckt wurde. Der Rüde stand winselnd vor dem Kinderzimmer, die beiden
Rottis waren schon wieder im Garten. Es wurde eindeutig festgestellt, dass die beiden
Rottis das Baby aus der Wiege gezerrt und es totgebissen haben. Der Staffordrüde war wohl
auch kurz in dem Zimmer, aber nur um zu schnuppern. Das Baby war da schon tot.
Die Polizei beschlagnahmte damals die Hunde und die Besitzer entschieden,
dass der Staffordrüde eingeschläfert werden soll. Er war älter als die Rottis.
War übrigens auch Wesenstest-und Begleithund geprüft. Die Rottis kamen ins Tierheim.
Die Familie hat 2 Jahre später wieder ein Baby bekommen. Einen Jungen.
Einen Hund haben sie sich nicht mehr geholt.
Mich macht diese Geschichte heut noch immer sehr traurig!
Grüssli,
Penny-lane
Penny-Lane
 
Beiträge: 84
Registriert: Mi 11. Jun 2008 23:13

Re: Gefährlicher Kampfhund???!!

Beitragvon Lea » Sa 9. Aug 2008 19:20

oh mann das ist echt eine schlimme geschichte- das arme baby
und wegen dem stafford-
ich verstehe nicht, warum tiere immer noch ohne grund eingeschläfert werden dürfen
lg
Lea
 
Beiträge: 1767
Registriert: Mi 2. Apr 2008 12:30

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste

cron