Jagdhunde nur bei Jägern?

Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon ilkanator » Do 4. Mär 2010 14:45

hallo jennifer,
wir mussten nur nachweisen, dass die hunde eine wirkliche auslastung bekommen. so also die rettungshundearbeit.
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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon Takuy » Do 4. Mär 2010 14:56

Meistens bin ich dagegen einem einen Jagdhund zu geben der nur einen Jagdhund will...
Doch auch bei Jägern habe manche Hunde es schwer.
Sowie ein Grand Bleu de Gascogne den ich kenne.
Der kommt nur während der Jagdsaison aus dem Zwinger... mehr nicht.

Wenn der Hund doch eine Auslastung die Artgerecht ist bekommt, steht für mich kein Problem dar.

Ich hab kein Jagdhund, aber einen Belgischen Schäferhund aus Arbeits-und Schutzhundlinie.
Er braucht einfach eine sehr grosse körperliche auslastung und geistige mehr als belgische Schäferhund die aus reiner Schönheitszucht kommen.
Würd ich mich nicht um ihn kümmern, würde er noch schlimmer sein als er momentan (ist ja das jugendalter, und fehler hab ich gemacht, und es muss wieder gearbeitet werden)

Die Rettungsarbeit ist eine super auslastung für ein Jagdhund.
Meiner ist in dieser Ausbildung, und wenn es ihm gefällt kannst du einen Jagdhund da superauslasten
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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon Hexe682 » Do 4. Mär 2010 21:08

Hallo zusammen,

also meine Hündin ist ein Mix aus Deutsch Drahthaar und großem Münsterländer, also beides absolute Jagdhunde. Ich muss dazu sagen, das mein Vater Jäger ist und wir schon seit ich klein war Deutsch Drahthaar zu hause hatten. Ich kann also aus Erfahrung sprechen wenn ich sage, das diese Hunde super als Familienhunde zu halten sind (der letzte Hund meiner Eltern schlief sogar mit im Bett ;) )und bei guter körperlicher Auslastung auch für Nicht-Jäger geeignet sind. Natürlich muss man den gesteigerten Jagdtrieb beachten. Ich für meinen Teil lasse meine Hündin seit sie 5 Monate alt ist nicht mehr ohne Leine laufen. Das Risiko ist mir zu hoch. Aber mit viel Zeit, Schweiß und Mühe kann man den Trieb auch in den Griff bekommen.Außerdem haben so viele Leute z.B Hütehunde wie Border Collies etc. aber auch keine Schafherde im Garten :P . Da Luna ein Senfhund ist, vom Bauernhof kommt und zusammen mit ihren Geschwistern ein kleiner Unfall war :mrgreen: , hatte ich keine Probleme sie zu bekommen. Aber ein guter Züchter schaut sich die Leute ganz genau an und wenn er der Meinung ist, das jemand den Hund nicht so fordern kann wie es nötig wäre, dann kann ich verstehen das er die Hunde nicht an jeden abgibt. Aber das ist (sollte es jedenfalls) bei Züchtern anderer Rassen genauso.

Alles in allem: Wir kommen mit unserem pubertierenden kleinen Drahthaar-Monster gut klar und ich sehe keinen Grund, warum man sich so einen Hund nicht anschaffen sollte wenn man der Rasse so zugetan ist, wie das hier der Fall ist.

Ui...das war lang

LG, Dagmar und Luna
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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon ilkanator » Do 4. Mär 2010 22:10

Hexe682 hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich kann also aus Erfahrung sprechen wenn ich sage, das diese Hunde super als Familienhunde zu halten sind (der letzte Hund meiner Eltern schlief sogar mit im Bett ;) )und bei guter körperlicher Auslastung auch für Nicht-Jäger geeignet sind.


du darfst aber nicht vergessen, dass der hund auch geistig ausgelastet werden muss. ;)
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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon Hexe682 » Fr 5. Mär 2010 06:22

Hallo

Sorry, das hatte ich vergessen zu erwähnen :o .
Durch Such- und Aportierübungen ist ein Jagdhund aber recht gut geistig auszulasten. Nebenbei ist das auch körperliche Arbeit und so hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Meine Hündin ist nach 20 min schnüffeln so fertig wie nach 2 h Spaziergang mit Stöckchen werfen und spielen. :)

LG, Dagmar
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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon wachtelhund » Sa 12. Mär 2011 15:10

Hallo,

ich rate Dir dringends vom DD ab.
Was die Leute hier geschrieben haben ist sicher alles gut gemeint und in jeden einzelnen Fall auch berechtigt.
ABER
Der DD ist nun mal in seiner Zuchtselektion u.a. zum Abtun (Jagdbegriff für das Töten von Wild) vorgesehen.
Um es mal in "allgemeindeutsch" zu formulieren, der DD ist wie andere Jagdhunderassen auch, ein Kampfhund im klassischem Sinne. Das ist jetz auch nicht all a "B..d"-zeitung zu verstehen. Sie haben ihre Berechtigung und sind in der richtigen Hand absolut notwendig. Diese Rassen gehören aber wirklich nicht in die Hände von Nichtjägern. Der Jäger hat in Deutschland eine fundierte Ausbildung (die umfangreichste Jagdausbildung weltweit) und weiß was er und sein Hund tut.
Weiß aber der Rettungshundeführer oder der Zollbeamte wie ein Tier fachgerecht getötet wird? Und das muss man wissen und können wenn man solche Hunde hält. Sie werden nun mal dafür gezüchtet und es kann immer zu einer Hatz kommen. (Hier nur bemerkt, ich bin seit fünf Jahren erfolgreich im Jagdhundewesen und arbeitete vor meiner Verpflichtung bei der Polizei fast zwanzig Jahre als Hundeführerausbilder bei Armee und priv. Secutity). Dem DD ist das Töten nun mal neben dem angewölften Instinkt auch züchterisch hervorgehoben.
Und wer Dir weissmachen will bei einem achtwöchigen Welpen die Eigenschaften des späteren erwachsenen Hundes zu erkennen und behauptet dieser oder jener Welpe bringt die Schärfe nicht, der spinnt.
Sorry, es ist aber so.
Wenn Du weiterhin Deutsch Drahthaar halten möchtest gibt es bestimmt genügend erwachsene Exemplare denen diese nötige Schärfe fehlt. "Jagdhunde in Not" ist dafür eine gute Adresse.

viel Glück bei der Wahl und Haltung des richtigen vierbeinigen Partners

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Re: Jagdhunde nur bei Jägern?

Beitragvon Dracufix » Sa 12. Mär 2011 17:11

Hi,
würde Dir von der Anschaffung eher abraten. Ich kenne nur 1 DD in Nicht-Jägerhand - und diese Leute sind mit dem Hund vollkommen überfordert bzw. der Hund ist unterfordert. Wohlgemerkt Leute mit jahrelanger Hundeerfahrung - sie haben den DD als Zweithund zur Deutschen Dogge (auch nicht die erste) genommen. Die Dogge ist gut erzogen und problemlos, der DD ein Powerpaket ohne Ende - ohne Leine kaum kontrollierbar, mit Leine immer noch anstrengend.

Wenn es unbedingt ein DD sein muß, guck doch mal bei Jagdhunde in Not oder auf ähnlichen Seiten mim Netz. Es gibt ja auch immer mal Exemplare, die nicht jagdtauglich sind und sowieso "aussortiert" werden.

Ich finde es immer wieder merkwürdig, warum Leute unbedingt eine Rasse Arbeitshund auswählen, die für spezielle Aufgaben extra über zum Teil Jahrhunderte gezüchtet wurde (siehe auch Border Collies, die armen Socken !!) und dann auf Teufel komm raus versuchen, diesen Hund in einen normalen Familien- bzw. Begleithund mit viel Aufwand, Zeit und Nerven zu verwandeln. Und wenn es dann nicht klappt - nunja....Warum nicht von vornherein nach einem Hund - egal ob Rasse oder Mischling - Ausschau halten, der die von mir gewünschten Eigenschaften hat bzw. eben auch nicht hat.

Es gibt viele Rasse, die auch mir gerade von der Optik her super gefallen, denen ich aber nur mit größtem Aufwand oder Mühe die entsprechende Auslastung verschaffen könnte - wenn überhaupt. Es gibt so viele versch. Rassen und noch alle tollen Mixe daraus - warum also nicht einen Hund wählen, der von vornherein zu mir passt und dem ich z.B. extremen Jagdtrieb "abgewöhnen" muß? Man kann sich das Leben auch schwer machen....

LG Dracufix
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