Hundeforum.de

Hallo ihr Lieben,
würdet ihr euch als Ersthund einen Welpen aus dem Tierheim anschaffen? Ich habe zwar Hundeerfahrung, da meine Eltern ja auch einen haben, aber nicht so wahnsinnig viel. Vor allem eben in der Erziehung... Hundeschule und Welpenschule ist klar.
Das würde ich mit jedem Welpen auf jeden Fall machen.
Es ist jetzt eigentlich nur eine allgemeine Frage, da die Umstände momentan denke ich, eh nicht besonders geeignet sind (ziehen im September um, ich verdiene nur durch Nebenjobs -> kein festes Einkommen meinerseits (bei meinem Freund hingegen schon), Babyplanung steht an). Obwohl grade im Tierheim in der Nähe ein paar echt zuckersüße Welpis sind...
Auch grade vor dem Hintergrund bald selber Nachwuchs zu haben, was haltet ihr da für besser? Einen Welpen von einem seriösem Züchter, oder einen kleinen, oder evtl sogar älteren aus dem Tierheim?
Und noch wichtiger erst das Tier oder erst den eigenen Nachwuchs? Ich hätte am liebsten beides und zwar sofort. Aber ich will nicht übereilt handeln und mache mir deshalb viele Gedanken.
Ich habe Angst, dass der Hund, sollte er vor dem Baby da sein evtl eifersüchtig reagiert. Andersrum denke ich, wenn ich erst das Baby habe, dass ich bestimmt ca 3 Jahre warten sollte bevor ich wir uns einen Hund in die Familie holen, da ich denke, dass die Erziehung von zwei kleinen süßen Rackern evtl doch etwas zu viel wäre.
Wohingegen ich den Hund schon soweit erziehen könnte, dass er gut gehorcht, wenn ich ihn vorher holen sollte. Ein Baby braucht ja auch ungefähr neun Monate und dann wäre der kleine ja schon ~1 Jahr alt.
Tja jetzt hab ich mehr geschrieben als geplant, aber es wäre schön, wenn ich ein paar Gedankenanstöße von euch bekommen würde
Und ich mache mir wirklich ehrlich viele Gedanken, ich möchte ja, dass es sowohl dem Tier als auch uns mit der Entscheidung gut geht.
Wenn ihr noch Fragen zu der Situation habt, dann fragt ruhig.
Viele Grüße
Inga

Hmmmm, das ist so ungefähr die schwierigste Frage, die Du so stellen kannst... Mir wäre es am wichtigsten, dass der Welpe gesund ist und das es bumm macht, das Herz spricht...

Kinderplanung, hmmmmm: Bist Du schon schwanger? Dann würde ich warten. Planst Du schwanger zu werden, dann wirds schwieriger, dann musst Du genau wissen, was Du willst... Viel Arbeit so ein Welpe und wenn Du davon ausgehst, dass Du jetzt SOFORT schwanger wirst, wäre der Welpe bei Geburt des Kindes wohl ziemlich genau in der Pubertät, was einen in den Wahnsinn treiben kann... Und wohin mit Welpi wenn Du ins Krankenhaus musst? Zwischendrin Komplikationen, oder zur Geburt? Und Dein Freund arbeitet? Da brauchst Du Hunde-Sitter im Bekanntenkreis...

Ich hab selber keine Kinder, kann nicht so gut Ratschläge geben, das waren so meine ersten Gedanken...

Wenn Du nicht sicher bist, würde ich erst mal das Tierheim mit den Welpen meiden...

Liebe Grüße und ich hoffe, das hört sich nicht soooo negativ an...
Juliane

Hey Juliane,
nein du warst nicht zu negativ. Vielen Dank für deinen Beitrag!!!
Ich bin noch nicht schwanger, möchte es eigentlich auch erst frühestens nächsten Monat werden. Also ideal wäre wenn das Baby frühestens im Mai kommt. Also klar sowas kann man nicht wirklich planen (es kann ja sein, dass es sofort klappt, oder aber wir noch 5 monate üben müssen...), aber vorher wäre eben ungünstig weil ich ja noch fertig studieren muss
Aber genau das sind eben auch meine Bedenken, die ich mehr oder minder habe. Ich denke mit dem Entbinden das wäre kein Problem, weil meine Schwiegis sich aller Wahrscheinlichkeit dann um den Hund kümmern könnten. Sie haben selber einen, aber abgeklärt hab ich die Situation eben noch nicht, eben auch weil ja erst mal alles nur "Spinnereien" sind.
Die Welpen von denen ich jetzt spreche hab ich nur auf Fotos gesehen und ich denke auch, dass es zwischen Hund und Frauchen stimmen muss, aber mir tun die Wesen halt leid, die ihr Dasein im TH fristen müssen. Egal ob jetzt Welpen oder ältere Hunde (generell Tiere). Nur bei den älteren Hunden hätte ich eben bedenken, dass es aufgrund schlechter Erfahrungen eventuell doch zu Extremsituationen kommen könnte. Ich weiss nicht inwieweit so etwas dann auch auf Welpen zutreffen kann, zumal sie eben nicht in einem schönen zu Hause bei einem verantwortungsvollen Züchter sozialisiert worden sind.
So oder so ich müsste alles noch mal mit meinem Freund abklären. Sowohl was den finanziellen Aspekt angeht als auch alles andere. Und da wir umziehen, aber noch keine Wohnung in Aussicht haben, müssten wir auch erst mal schauen, ob dort Haustierhaltung erlaubt ist. Wobei ich schon vermehrt nach Wohnungen Ausschau halte bei denen das der fall ist

Hallo Inga,

ganz ehrlich, ich würde warten, wenn Du so bald ein Baby möchtest . Genieße die Schwangerschaft,die Baby Zeit mit allem was dazu gehört und wenn die Kinder größer sind kommt die Zeit in der man auch den Hund genießen kann. Ich glaube, daß es für einen Hund auch schwierig werden könnte, wenn das Baby auf einmal auftaucht und seine Stellung im Rudel in Frage stellt. Kommt vielleicht auf den Hund und die Erziehung an, aber für uns war von Anfang an klar - erst Kind dann Hund - wenn dann noch weitere Kinder folgen, ist das wieder was anderes, weil er weiß, erst kommen die Kinder und dann lange, lange nix und dann erst ich. Was nicht heißt, daß man den Hund nicht liebt, aber Kinder sind dann doch noch mal eine ganz andere Sache. Auch etwas, daß man vielleicht erst dann versteht, wenn man Kinder hat.
Auf jeden Fall ist es gut, wenn man Verwandte hat, die helfen, wenn mal ein Kind krank ist!

Hallo auch,

ich habe meine erste eigene Hündin angeschafft, als mein Sohn 2 war. Die Entscheidung für einen gut gezüchteten Hund habe ich nie bereut. Der Hunderasse "Amerikanischer Collie" bin ich bis heute treu geblieben. Mein Sohn ist jetzt 26. Wie wäre es, wenn Du Dich ehrenamtlich mit um Tierheimhunde kümmerst, solange Du noch Zeit übrig hast? Ein Baby kann die Nerven der Eltern und die Beziehung unglaublich belasten. Parallel dazu einen pubertierenden Junghund wünsche ich keinem.

VG Gudrun

Hi Inga,

ich finde es wirklich sehr, sehr gut, daß du dir im Vorfeld so viele Gedanken machst! Super! Sollten sich andere ein Beispiel dran nehmen.

aber fassen wir mal zusammen...

- du mußt noch fertig studieren,
- ihr wollt möglichst bald ein Kind
- ihr zieht um
- nur ein Einkommen
- keine größere Hundeerfahrung

Du sprichst vom Freund, also scheint ihr nicht verheiratet zu sein und offenbar auch noch nicht die Ältesten
Huihui... das ist nen Haufen Zeug für die nächste Zeit, findest du nicht?

Mein Rat ist, werdet ersteinmal mit euren anderen Projekten fertig bevor ihr an einen Hund denkt. Das "dumme" bei Hunden ist nämlich, daß man a) nie wirklich weiß, was man sich da ins Haus holt - das ist unabhängig von Rasse oder Alter, das hat einfach was mit dem individuellem Wesen, dem Charakter zu tun, b) brauchen Hunde viel, viel Zeit. Erst recht, wenn sich erweist, daß man (siehe a) sich einen eher aufwändigeren Hund ins Haus geholt hat.
Wenn die Schwiegereltern einen Wuffi haben ist das doch eine prima Sache! So kann sich das baldige Kind gleich von Anfang an an Hunde gewöhnen, ihr braucht dazu ersteinmal keinen eigenen.

ODER aber, ihr schiebt den Kinderwunsch nach hinten, macht das Zusammenleben mit einem Hund klar und gewöhnt dann den Hund an das Kind, also umgekehrt wie oben.
Beides gleichzeitig würde ich nicht machen, echt nicht.

LG

Hallölle!

Bei uns zog Leah ein, als unsere Kinder bereits 11 und 8 waren.
Wir haben jetzt zwei Hunde, und ich könnte mir nicht vorstellen, wie ich allen gerecht werden sollte - Säugling, Junghund....

das ist wirklich!!!! (und ICH spreche aus Erfahrung mit Babies und Hundekindern) sehr sehr viel Arbeit.

Als Mutter möchtest du in erster Linie vollkommen deinem Baby gerecht werden, es wird keine Zeit für einen Hund bleiben.

Bitte überdenke nochmal die Anschaffung.
Es gibt hier im Forum auch einige Threads zu Rassehunden, Mischlingshunden, Tierheimhunden....stöber doch mal ein bißchen, zu diesem Thema wurde schon sehr sehr viel gesagt hier.

Gruß
Melanie

Hallo an alle
danke für eure Antworten und Erfahrungsberichte und ich hab es mir ja schon fast gedacht, aber ich denke es ist gut, alles noch mal von außenstehenden gesagt zu bekommen.
Ja ich mache mir wirklich viele Gedanken eben weil ich dann allem gerecht werden möchte und ich denke es wäre wirklich die beste Lösung noch ein paar Jahre zu warten, auch wenn ich am liebsten jetzt gleich alles auf einmal hätte
Nein mein Freund und ich sind noch nicht verheiratet. Er ist 22 und Beamter bei der Stadt und ich bin 24 (fast 25) und eben noch Studentin für ein Semester (hoffentlich ). Wir sind seit ca 3 Jahren zusammen und unsere Eltern haben beide Hunde und wir können uns ein Leben mit Hunden gut vorstellen und wollen über kurz oder lang auf jeden Fall einen
Nur damit es dem Tier dann auch wirklich gut geht, wollte ich halt ein paar Erfahrungen hören. Es bringt nichts wenn wir am Ende alle überfordert sind.
Na ja in der Zeit des Wartens kann ich mich auf jeden Fall ausgiebiger über meine Lieblings-Rassen informieren, mich auf den Hund von Schwiegis oder meine Milca (siehe Avatar) bei Heimatbesuchen freuen und vielleicht wirklich Gassigeher beim Tierheim werden
Also noch mal vielen Dank für die Antworten!!!

Liebe Inga, es tut gut zu lesen, dass jemand unseren Rat ANNIMMT!

Danke dir.

Viel Spaß als Hundesitterin.
Du wirst hier etwas sehr gutes tun, glaub mir.

Alles Liebe und viel Spaß beim Baby-Machen.

LG Mellie

Mellie hat geschrieben:Liebe Inga, es tut gut zu lesen, dass jemand unseren Rat ANNIMMT!

kannst du uns nicht doch lieber beschimpfen und als ahnungslose wichtigtuer bezeichnen? ich tue mich schwer mit ungewohnten situationen...

wow ganz schön früh kinder, das wäre ja nix für mich! wenn ich mir das bei mir vorstelle haha ohgott chaos