Hallo Sonnenblume....
bin etwas irritiert und hoffe, dass Ihr die Rassen nur geschrieben habt, weil Ihr Euch tatsächlich noch nicht richtig erkundigt habt, vor allem, wenn Du schreibst:
Sonnenblume778 hat geschrieben:Wir möchten einen kleinen bis mittelgroßen Hund, der nicht ganz soviele Spaziergänge (haben einen großen Garten) braucht und der sich mit unseren Katzen verträgt und vom Wesen her eher ruhig und lieb ist und nicht so viel Fellpflege bräuchte.
Generell hat der Auslauf nur sehr bedingt etwas mit der Größe zu tun. Und oft ist es sogar so, dass die großen schweren Hunde ehr mit weniger Auslauf zufrieden sind, als die Kleinen oder mittelgroßen Quierligen...
Sonnenblume778 hat geschrieben:Jack Russel, Mops, Whippet, Chihuau, Pinscher, Dackel.
All diese Rassen sind in erster Linie mal HUNDE!! Das heißt, sie brauchen alle Auslauf und Beschäftigung. 1 - 2 Std. am Tag solltet Ihr schon einkalkulieren.
Jack Russel ist ein JAGDHUND. Er wird bis heute benutzt, um in Bauten raubzeugscharfte Beute aus der Erde zu treiben. Diese Hunde brauchen SEHR viel Beschäftigung, damit sie ausgelastet sind. Außerdem ist ein Terrier nichts für Leute, die schon als Kriterium nehmen, dass er nicht so viel Auslauf brauchen sollte. Die allermeisten Menschen sind mit Terriern, die einfach keine Schoss- und Knuddelhunde sind überfordert. Tilljacker züchtet JRTs und ich hoffe, dass sie dazu noch etwas schreibt. Diese Hunde sind super... aber sie sind nichts für Müßiggänger... die wenigsten von ihnen. Die, die ich kenne, sind zu 99% Powerpacks.
Möpse sind Molosser. Sie sind vielleicht nicht so quierlig wie JRTs, aber sie sind sehr intelligent und wollen gefordert werden. Auch hier sollten 1 - 1,5Std. Bewegung und Action am Tag drin sein. Die Leute, die ich mit Mops kenne, laufen genauso viel, wie jeder andere auch. Diese Hunde sind oft kleine Clowns und brauchen, wie alle Molosser viel Ansprache, Körperkontakt und ähnliches...
Whippet??? Entschuldige, wenn ich das so sagen! Biste irre!!?? Das issn Windhund!! Und Du willst einen, der nicht viel Auslauf braucht. Einen Windhund im Garten zu halten und ihn nicht auch mal rennen zu lassen halte ich persönlich für Tierquälerei. Ich kenne diese Hunde als sensibel und intelligent und denke, dass genug Leute Schwierigkeiten z. B. mit einem übersteigerten Jagdtrieb haben liegt darin, dass sie den Hunden nicht gerecht werden können. Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege! Ich persönlich denke, dass das keine gute Idee ist. Ich weiß aber, dass wir hier Windhundhalter im Forum haben und hoffe, dass sie dazu noch was sagen können.
Chihuahua... gut sicher der einzige in dieser Gruppe, der nicht unbedingt zwei Std. Auslauf pro Tag braucht. Aber hier ist eine gute Züchterauswahl unerläßlich... Die Chihuahuas gehören genau wie die Möpse (wobei es wohl Retro-Möpse geben soll, bei denen das etwas anders ist) zu den Qualzuchten. Zwerg- und Riesenzuchten können immer problematisch sein.
Pinscher... ein Arbeitshund. Ehemals gezüchtet, um Ratten und Mäuse auf Gehöften zu jagen und sie möglichst sauber zu halten. Die Zwerge unter ihnen sind im Prinzip auch nicht viel stabiler als Chihuahuas... Also müsste man auch hier eine sehr guten Züchter finden. Aber so oder so ist das ein Hund, der ebenfalls Auslastung braucht.
Dackel!! Im Prinzip wie JRT... sind Erdhunde, Jagdhunde, Dickköpfe, Solitärjäger, anspruchsvoll. Ganz tolle Tiere, die ich gerne mag. Aber die meisten Menschen sind mit den Dickschädeln einfach überfordert. Das ist kein Kuschel- und Schosshund. Der will arbeiten!
Entschuldige, falls ich ruppig wirke... Aber Ihr solltet Euch nochmal genau überlegen, ob das das Richtige ist. Ein Hund ist keine Katze und kann und darf nicht wie eine gehalten werden! Hunde sind Lauftiere, die Bewegung brauchen.
Was meinst Du denn mit "nicht ganz so viele Spaziergänge"? Zwei Mal am Tag sollte schon drin sein! Alles was drunter liegt ist meiner Meinung nach unverantwortlich. Bewegung und vor allem gemeinsame Bewegung mit seinem Rudel ist für einen Hund unglaublich wichtig! Ihn im Garten sich selbst überlassen führt meiner Meinung nach langfristig zu Problemen! Er braucht Kontakt zu Artgenossen, er muss seine Umwelt entdecken dürfen (am besten mit seinem Menschen zusammen) und er braucht - wie kleine Kinder - einen Menschen, der ihm aufzeigt, was gewünscht ist und was nicht.
Bitte versteh mich nicht falsch. Ich finde es ja super, dass Du Dich erkundigst. Aber ich sehe einfach zu oft Leute, die sich einen JRT, einen Dackel, oder sonst was Kleines holen, weil sie glauben, der muss nicht oft raus, der ist schön handlich, den kann man toll knuddeln... aber das sind genauso Hunde und somit Raubtiere, wie auch jeder andere Hund.
Und wenn Du einen Hund haben willst, der vom Wesen her ruhig und lieb ist, ist ein Dackel oder ein Terrier, der gerne Action hat defintiv nicht das richtige.
Ob er sich mit Euren Katzen versteht ist von Euch abhängig, das hat nichts mit der Rasse zu tun.
Und wenn man nicht grade einen Bobtail hat, ist die Fellgeschichte eigentlich auch kein Ding! Alles was bis mittellang ist, ist gut zu pflegen und grade etwas längeres Fell ist oft angenehmer auch für Kleidung, weils nicht so stecken bleibt und hackelt!
Setz mal einen Dalmatiner und einen Berger de Pyrenae auf ein Sofa. Das längere Fell vom Berger kriegst Du einfacher wieder ab und piekst auch nicht so sehr, wie das vom Dalmatiner! Hand drauf!
LG
Jenni