Hundeforum.de

Hallo ich bin die Sarah und erzähle euch mal von meiner Situation.
Ich muss einfach mit "erfahrenen" Menschen darüber reden.

Ich bin 20 Jahre jung, und wohne in dem Haus meiner Großeltern. Den Hundetraum träume ich seit ich knapp 9 Jahre war. Habe die ganze Nachbarschaft ausgeführt, meine Freizeit im TIerheim oder einer Bekannten vom TIerschutz verbracht. Bis dato war das Thema eigener Hund aber ausgeschlossen aus Platz und Zeitmangel.

Ich habe vor mir schon einen etwas älteren und ruhigeren Hund aus dem TIerheim oder Tierschutzverein zu holen (3-5 Jahre). Die Situation für den Hund sehe wie folgt aus:
05:30 Uhr 1 Stunde Morgenspaziergang
06:45 Uhr - 16:15 Uhr wäre er bei meinen Großeltern in der Wohnung (gleiches Haus) die mit ihm zwischendurch in den Garten gehen würden.
16:30 Uhr 1,5 Stunden Mittagsspaziergang, Spielen, Training,
Natürlich auch Schmusestunden
und dann gegen 21:00 Uhr noch mal 1 Stunde Abendspaziergang.

Ich denke mit dieser Lösung würde ich einem TIerheimhund einen großen gefallen tun jedenfalls besser als 24 Std. im Zwinger.

Jetzt meine Bedenken - was wenn meine Großeltern nicht mehr können? Ich die Arbeitsstelle wechsle? usw... Wer kann denn 10 - 15 Jahre in die Zukunft planen?
Gesetz dem Fall meine Großeltern gehen wirklich bald von uns müsste der Hund (bei bleibender Arbeitsstelle) von 07:00 - 12:00 alleine sein (dann halbe Std. spazierengehen) und dann wieder von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr alleine sein... kann ich ihm das zumuten?

Ich mein momentan denke ich wäre eine gute Situation für den Hund aber was ist in ein paar Jahren?
Alle anderen Hundeproblematiken (Urlaub, Krankheit, Kosten etc. ) bin ich schon durchgegangen und bereit einzugehen. Nur diese "Zukunftsangst" bleibt.

Nur dann frag ich mich immer wieder - die MEnschen die einen Hund haben, sind diese Hellseher?
Die, die sagen 8 Std für einen Hund allein ist zuviel weil sie selbst Halbtags arbeiten, was ist wenn bei denen eine Situation kommt in der sie auch volltags arbeiten müssen? Hund abgeben?
Nen Hundesitter kostet in München nur für eine halbe std. pro Tag spazieren gehen im Monat knapp 260 €!

Ihr merkt - ich bin total nervös und habe einfach Angst mich falsch zu entscheiden.
Also an alle die Lust und Zeit haben sich in meine Situation reinzudenken, vielen Dank!

na das sind doch ganz normale gedanken, war bei mir irgendwie nicht anders damals.
aber an kann nicht alles was im leben kommen könnte/wird voraussagen u. dementsprechend auf alles Schöne verzichten

ehrlich gesagt hätt ich dann auch kein kind bekommen damals.................

also: wenn du sowieso einem hund aus dem tierschutz einen platz geben willst, dann nimm doch nen hund zwischen 5-8 jahren. das sind z.Teil ganz ganz ganz ganz dankbare wauzis..............

und so wie du schreibst sind deine grosseltern ja noch nicht senil oder "überalt" -huch, was für ein wort- und ich gehe davon aus, dass ihr alle zusammen schon noch ein paar jahre im gleichen haus wohnen bleibt oder???????????????????????

ein schon "etwas älterer" hund benötigt auch nicht mehr gar sooooooooooooo viel auslauf, soll heissen: die zeit, die du einplanst zwischen dem früh-spaziergang u. abends, wenn du wieder nach hause kommst wird einem "älteren" hund bestimmt nicht zu lang sein. vor allem dann nicht, wenn er gesellschaft hat von opa u. oma.........

Ich denke , Du bist mit Deiner Planung schon sehr realistisch . Und natürlich kann immer mal was dazwischen kommen.Aber sehe das so wie Ingrid, Deine Großeltern sind noch rüstig . Und für sie stellt das auch eine Bereicherung für Ihren Alltag da.
Die meisten älteren Herrschaften sind sehr glücklich , das sie gebraucht werden und noch eine richtige Aufgabe haben. Das Einzigste worauf ich achten würde , daß die Fellnase nicht zu riesig ist und Deine Großeltern sie noch halten können. Wenn der Hund sich mal so richtig in die Leine schmeißt (wegen Hase,Taube , Eichhörnchen und co).
Und für den Fall , das Du einen Hundesitter benötigste, guckt doch mal ob Du Dich mit Jemanden einigen kannst der in Spätschicht arbeiten muß. (Taxifahrer , Krankenschwester und co). Wo ihr eure Hunde dann im Wechsel betreuen könnt.Ist vielleicht eine Idee.

Hallo Sarah,
ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum

Ich bin selbst erst 17 und habe meinen Hund damals mit 15 Jahren bekommen...ein 8 Wochen alter kleiner Welpe....und glaub mir deine Ängste kann ich gut nachvollziehen.
Aber ich denke auch, dass deine Angst völlig normal ist, sogar völlig "gesund"
Wer kann heute noch sagen was morgen oder übermorgen ist? In einer noch so tollen Vorzeigefamilie kann von jetzt auf gleich etwas passieren, das die ganze Situation verändert.

Ich finde es auch gut, dass du dir so viele Gedanken machst, VOR der Anschaffung. Viele schaffen sich einen Hund einfach an und merken schnell, "oh also iwie klappt das doch nicht so ganz wie ich es mir vorgestellt habe".

Ich denke jeder hier hat Angst, es passiert etwas unvorhersehbares. Keiner kann zu 100% sagen, man kann seinen Hund bis an sein Lebensende behalten, weil wir alle nicht in die Zukunft sehen können.

ABER ich denke auch, und da bin ich mir schon ganz sicher, dass deine Großeltern bestimmt noch viele Jährchen vor sich haben, oder nicht?
Selbst wenn mal was sein sollte, habt ihr nicht nette Nachbarn die mal gehen würden, wenns einmal garnicht gehen sollte? Es muss nicht immer zwangsläufig ein teurer Hundesitter sein.
Du hast ja auch vor einen etwas älterern Hund zu Dir zu nehmen und der wird, wie ingrid ja schon meinte, mit den Jahren auch nicht mehr so viel einfordern.

Ich habe mit meiner familiären Situation gelernt immer positiv zu denken, ich bin eine wahre Optimistin geworden ... und das versüßt mir einfach das Leben

Am Ende bleibt es deine Entscheidung und ich wünsch dir ganz viel Glück dabei.
Aber bitte bitte bleib hier und lass uns an deiner Entscheidung teilhaben!!!

Vielen Dank ihr ermutigt mich!

Also meine Großeltern sind nicht mehr die jüngsten und fittesten!
Aber ich denke das ihnen ein ruhiger vierbeiner durchaus sehr gut tun würde.
Allein weil meine Oma dadurch dasmein Opa immer alles für sie gemacht hat
sehr unselbstständig geworden ist - und kaum alleine weggeht.

Nachbaren etc. sieht glaub ich eher schlecht aus :/ die sind alle nicht 100% Hundefreund.

hört sich für mich doch auch sehr realistisch geplant an. ich hab mir mit 22 den traum "hund" erfüllt und habe es bis jetzt (bin jetzt 24) noch nicht bereut. kostet zwar einiges an nerven manchmal aber das ist es allemal wert!

nur wenn du einen ruhigeren hund willst würde ich vielleicht noch eine altersklasse höher anfangen. denn ein 3 jähriger hund startet ja grad erst so richtig durch wobei ich glaube, dass das auch viel charaktersache ist. die hibbelhunde sind meist hibbelig bis sie 14 sind (ooohje, was für zukunftsaussichten........ )
aber im TH hast du ja prima zeit dir die charaktere genau anzuschauen und einen passenden zu finden!

ich wollte übrigens auch einen alten hund, so ab 8 ursprünglich. bin dann über "ok 6", "ok 5" bei meiner 7 alten monate maus gelandet aber es hat einfach gepasst...

ich würde mich freuen wenn du weiter berichtest und wir vielleicht sogar irgendwann fotos zu sehen bekommen, von DEM/DER...

Alzu realistisch find ich deinen Plan persönlich jetzt nicht . Doch ich gehör zu der Sorte Mensch die 8 Stunden schlaf brauchen, also zählt das nicht .

Hatte mit 16 schon eine eigene Wohnung und mit 17 holte ich meine Hündin. Hab schon dutzende schwierige Situationen überstanden. Wie Job wechsel Umzug ect. Man kann die nächsten 14-15 Jahre nie genau Planen, doch man kann sich vornehmen bevor man einen Hund holt, dass man der endplatz für diesen ist.

Heißt also, wenn der Weg zur Arbeit zu lang ist, die Bereitschaft zu haben Umzuziehen, oder Geld für eine Pension oder Gassigänger auszugeben. Manchmal bekommt man einfach weniger Schlaf und muss in den sauren Apfel beißen und früh Morgens bei eisiger kälte halb verschlafen mit dem Hund auf der Wiese stehn und ihn beschäftigen. Man muss manchmal sein ganzes Geld zusammenkartzen für eine Tierarzt Behandlung und dann auf eigenen Luxus verzichten.

Wenn der Wille da ist, findet sich immer eine Lösung. Ich finds eher schade, das Hunde nur eine Lebenserwatung von ca 14 Jahren haben, weil so eine enge Bindung entstehen kann und man soviele schöne Erlebnisse hat. Da sind die Dinge auf die ich vielleicht verzichten muss, oder die auch mal nerven kosten Nebensache.

Kurz und knapp, wenn du dir einen Hund mit niedrigem Energielevel aus dem TH holst, sind auch die 5 Stunden am Stück alleine sein absolut kein Problem........
Der Hund sollte natürlich frühzeitig ans alleine sein geführt werden (und nicht erst, wenn der unschönste Fall eintritt).

Zur Auswahl des Hundes würde ich dir gerne ein gutes Buch ans Herz legen:

Cesar Millan: "Welcher Hund passt zu uns ? -- Ein Beziehungsratgeber für Familie und Hund"

Wie schon gesagt wurde, kann auch ein 10 Jahre alter Hund einen hohen Energielevel haben.
Daher solltest du auf andere Sachen achten ! Diese stehen in diesem Buch !!!!

Hallo Sarah,

zunächst einmal mein Lob dafür, dass Du Dir im Vorfeld so viele Gedanken machst...könnte sich so manch einer eine Scheibchen von abschneiden.

Auch, dass Du Dir für Deine jetzige Lebenssituation den "passenden" Hund aussuchen möchtest.
Die Möglichkeit einem Tierheimhund noch ein schönes Leben zu bereiten hast Du aus meiner Sicht.

Bevor Du Dich festlegst würde ich mir einen Hund aussuchen und mit ihm so viel Zeit wie möglich verbringen mit Spaziergängen und vielleicht auch mal ein WE bei Dir, wenns vom Tierheim her möglich ist.
So habt Ihr die Möglichkeit Euch näher kennen zu lernen und Du merkst schnell ob es DER HUND ist, der in Dein jetziges Leben passt.
Die Angst kann ich verstehen, jedoch so wie Ingrid schon geschrieben hat wissen wir nie, was uns erwartet und wie sich unser Leben einmal verändern wird.
Du kannst Dich mit dieser Angst auch verrückt machen und wenn Du alle Eventualitäten durchgehst, wirst Du Dir NIE einen Hund anschaffen.

Ich selbst habe mir einen Hund angeschafft trotz Krankheit. Sicher gibt es die Leute die sagen, wie verantwortungslos.
Aber soll ich auf meinen Herzenswunsch verzichten NUR weil evtl. mal Fall X eintrifft? Nein.
Ganz im Gegenteil, mein Hund ist eine Form von Therapie für mich, zwingt mich Tag für Tag dazu frische Luft in rauhen Mengen zu schnappen und außerdem tut mir meine treue Seele einfach seelisch unheimlich gut.

Wenn Du eh einem Tierheimhund ein neues Zuhause schenken möchtest, kannst Du dieses Jahr für ein älteres Modell tun und ihm so noch eine schöne, restliche, absehbare Zeit schenken.

Berichte mal ob und wenn, welches Dog Modell es geschafft hat Dein Herz zu erobern

Liebe Grüße, Chrissi

Hallo liebe Hundefreunde

also erstmals meine wichtigste Info ich habe mich für einen Hund entschieden. Ich denke, dass ich wirklich nicht auf alle Eventualtiäten eines Menschenlebens eingehen kann, so wie Lennox sagt, dann könnte ich mir ja NIE einen Hund anschaffen.

Ich bin gerade fleißig auf der Suche nach einem passenden Wauzi und habe schon fleißig Tierheime in meiner Nähe abgeklappert. Ein Hund wäre dabei gewesen - leider hat sie schon mehrere ernsthafte Interessenten und meine Chancen stehen eher schlecht.
Und was mir aufgefallen ist, dass die meisten Tierpfleger bei dem Satz "Meine Großeltern würden Ihn Mittags betreuen" zurück schrecken. Und ich in der Liste ganz weit runter rutsche ...

Also einfach ist das wirklich nicht - aber ich gehe jetzt erstmal ruhig an die Sache heran vielleicht findet mich ja auch der passende Hund nachdem ich sowieso öffters im Tierheim München bin - (wohne um die Ecke).

Werde euch aber auf jedenfall weiter Bericht erstatten - und falls ich den passenden Hund gefunden habe, natürlich ausgiebig vorstellen, denn irgendwann kommt bestimmt der Moment in dem ich euch um Rat bitte *g*

Liebe Grüße
Sarah