Mastzelltumor III. Grad Ich bin so fertig...

Mastzelltumor III. Grad Ich bin so fertig...

Beitragvon MariaStuart » So 26. Jul 2009 21:19

Hallo ins Forum,
dies ist mein erster Beitrag hier und es geht gleich um ein Problem, bzw. um eine große Sorge.
Die Schilderung könnte lang werden...
Unser Dobermann ist fünf Jahre alt und hat einen bösartigen Mastzelltumor Grad III.
Der Tumor befindet sich an der Schnauze, dort wo die "Barthaare" wachsen ,ziemlich nah an der Nase.

Es fing alles vor etwa vier Monaten an. Er hatte an der Stelle eine Art "Pickel, Warze", so dachten wir zumindest.Das Teil war erst sehr klein , wir sind trotzdem zum Tierarzt gefahren, er verschrieb und eine Salbe , es wurde nicht besser.
Nach einigen Tagen wuchs das Ding und wir fuhren zu einer Tierklinik.Die stellten sofort fest, dass es ein Mastzelltumor ist und entnahmen Proben ( sie stachen mehrmals in den Tumor, um Gewebeproben zu entnehmen).
Die Lymphknoten wurden auch gepiekst , da wurde jedoch noch nichts gefunden.
Ich muss dazu sagen, dass unser Hund bisher keine Symptome zeigt, er ist super fit und frisst auch gut.
Wir konnten es nicht fassen. Jedenfalls wurde uns gleich gesagt, dass die Heilungschancen schlecht sind und die Prognose ebenso.
Der Tumor sollte dann operiert werden , er wuchs täglich und war irgendwann schon offen ,auch nicht zuletzt durch die Gewebeprobe.
Der Tumor wurde dann herausoperiert, verlief auch alles ganz gut. Zumindest war der sichtbare Tumor vollständig weg.
Er wurde dann noch eingeschickt und es stellte sich heraus, dass die Ränder noch mit Tumorzellen befallen sind ,also keine sauberen Ränder.Problem war sowieso,dass der Tumor so nah an der Nase liegt und deswegen schwer operabel ist.
Uns wurde zuerst zu einer Chemo geraten ,die wir auch durchgezogen hätten.
Der Arzt, der diese Chemo in der Tierklinik macht ,schaute sich jedoch alles nochmal an und riet uns ab,da er durch die Chemo nur noch höchstens einen Monat Lebensverlängerung sah.
Diese Nachrichten kamen alle so plötzlich ,das war furchtbar.
Naja, uns wurde erklärt, dass der Tumor so bösartig ist und so schnell wächst,dass die Chemo nicht mehr dagegen ankäme und der Hund würde bei einer Chemo nur noch unnötig leiden.
Es mag seltsam klingen,aber selbst als uns das gesagt wurde, hatten wir immer noch Hoffnung, dass man i r g e n d w a s tun kann.
Wir fragten dann auch,aber der Arzt meinte, dass er unserem Hund nur noch ca ein halbes Jahr gibt. In dem Moment habe ich gedacht, dass ich Mitten im Sprechzimmer umkippe.
Danach folgte eine Zeit der Verdrängung ,was auch erst ganz gut klappte, da unser Schatz weiterhin topfit wirkte und der Tumor ja zumindest entfernt war und wir ihn nicht mehr sahen.
Nach einem Monat dann fing er an, zurückzukommen. Das ist jetzt ein paar Tage her. Er wächst dort,wo vorher operiert worden ist,also noch über der Narbe, diesmal noch weiter an der Nase.
Wenn ich über alles nachdenke, könnte ich den ganzen Tag nur weinen, aber das bringt weder dem Hund noch uns etwas.
Der Tumor wächst täglich, wobei er momentan noch relativ klein ist ,wie ein Pickel.
Im Internet habe ich gelesen, dass eine Leinöl-Quark-Kur helfen kann, das probiere ich momentan,aber langsam geht mir die Hoffnung aus.
Es soll wohl seit Juni 2009 ein neues Medikament geben (Masivet), das bei Tumoren dieser Art eingesetzt wird. Morgen fahren wir nochmal zum TA und fragen nach, ob das noch etwas bringen könnte, zumindest das es das Wachstum etwas bremst.
Weiß jemand zufällig etwas über dieses Medikament?
Ich bin mittlerweile sowas von am Ende ,denn wir lieben unseren Dobi so sehr und jetzt muss man täglich zusehen, wie dieses Teil wächst und wächst und man kann nichts tun.
Ich habe auch angst, dass der TA unsere Idee mit dem neuen Medikament sofort verwirft und wieder sagt,dass alles keinen Sinn mehr hat.
Es kann doch nicht sein, dass der Hund topfit ist und wir jetzt abwarten müssen, bis ihn der Tumor langsam dahinrichtet.Wenn ich daran denke,dass wir ihn bald einschläfern lassen müssen ,drehe ich durch. Ich träume schon dauernd davon.
Es tut mir leid, dass ich euch gerade etwas vorheule, aber die Situation ist unerträglich....

Verzweifelte Grüße
Carina
MariaStuart
 
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Re: Mastzelltumor III. Grad Ich bin so fertig...

Beitragvon Gudrun » So 26. Jul 2009 21:50

Hallo Carina,

bei uns in der Nähe, 2 Orte weiter, in Osterode am Harzrand, gibt es die Tierklinik von Dr. Thomas Grammel, in der man bösartige Tumore biologisch bekämpft (s. http://www.dr-grammel.de/). Sie ist die erste in Mitteleuropa, die sowas anbietet. In einem Bioreaktor werden körpereigene Fresszellen gezüchtet und in regelmäßigen Abständen injiziert, bis der Tumor und evtl. vorhandene Metastasen komplett weg sind. Binnnen Jahresfrist wurder so schon mancher Krebspatient geheilt. Dort würde ich Euren Dobi mal vorstellen. Voraussetzung ist, dass das Immunsystem sonst noch OK ist. Alles Gute!

Mitfühlende Grüße

Gudrun
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Re: Mastzelltumor III. Grad Ich bin so fertig...

Beitragvon Ulrike » Mi 9. Sep 2009 15:38

Hallo Carina,

bin gerade auf Deinen Eintrag gestoßen und erkannte eine Leidensgenossin. Mich hat letzte Woche ein ähnliches Schicksal erreicht. Meine Berner Sennenhündin Kira (9 Jahre) hat auch einen Mastzelltumor II. Grades am rechten Hinterbein. Auch für mich ist erstmal die Welt zusammengebrochen.
Zuerst war diese Beule kirschkerngroß. Unsere TA hat geröntgt und war eigentlich erleichtert, da man auf dem Bild nichts sehen konnte. Ihre Diagnose war Gott sei Dank kein Krebs. Kira hat dann 3 Tage Antibiotika bekommen, es sollte "irgendeine" Entzündung sein und wir sollten weiter beobachten. 3 Wochen tat sich gar nichts, dann wurde die Beule größer. Unsere TA empfahl uns dann eine Nadelbiopsie. Ich erhielt dann den Tip einer Arbeitskollegen für eine größere Tierarztpraxis. Dort wollte ich mir eine 2. Meinung dazu anhören. Dort konnte man auch die Biopsie machen. Vorläufiges Ergebnis war, das es sich bei dieser Beule um Gelenkflüssigkeit handeln soll (die Beule befindet sich genau am Sprunggelenk).
Sorry, wenn ich etwas konfus schreibe, aber die letzte Woche hat meine Nerven blankgelegt.
Diese Probe wurde dann aber noch eingeschickt. Nach 1 Woche wurde die Beule noch dicker und mittlerweile zog sich das bis in die Pfote runter und sie konnte dann nicht mehr gescheit laufen. Bis dahin ist sie eigentlich immer noch gelaufen und gesprungen wie ein junger Hund. Dann sind wir wieder zu dem TA, der auch die Biopsie gemacht hat. Das pathologische Ergebnis lag noch nicht vor (wegen Urlaub!!). Er wollte dann punktieren, damit schonmal etwas Flüssigkeit raus kam und der Druck nachlassen sollte, aber es kam keine Flüssigkeit mehr, nur Blut!!! (So'n Mist!!). Daraufhin sollten wir dann in die Tierklinik. Dort sind wir dann am Donnerstag gewesen. Dort hat man eine Lahmheitsuntersuchung gemacht, dann eine Blutuntersuchung (Blut ist top in Ordnung ebenso die Nierenwerte). Dann wurde die Nadelbiopsie widerholt, da immer noch kein Ergebnis vorlag, sowie nochmal geröntgt.
Und dann kam der Hammer: Mastzelltumor II. Grades und zu groß zum operieren!!
Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen.
Man riet uns dort dann erstmal zu einer Tablettenkur für 14 Tage (Prednisolon und H2Blocker). Dadurch soll der Tumor kleiner werden, so daß man ihn dann vielleicht in 14 Tagen operieren kann. Voraussetzung ist, das noch keine Metastasen gestreut haben.
Auch von einer möglichen Amputation war die Rede, aber diese Möglichkeit kommt für mich auf keinen Fall in Frage. Damit wäre unser Hund nicht glücklich und bei dieser Größe und dem Alter möchte ich ihr das auf keinen Fall zumuten.

Nun geht also für uns das zittern und bangen los. Die Tabletten nimmt sie recht gut mit Überredungskunst und Leckerchen und sie scheint sie auch gut zu vertragen. Bisher noch kein Erbrechen oder Durchfall, auch die Pfote ist wieder dünner und sie kann schon wieder besser laufen.
Ich hab noch vergessen zu schreiben, das mir beide TA und auch die Tierklinik versicherten, das Kira keine Schmerzen an der Beule bzw. am Bein hat.
Habe heute beim Verbandswechsel gemerkt, das die Beule auch weicher wird.
Weiss jemand, ob das ein gutes Zeichen ist???

Wir sollen also nun nach 14 Tagen wieder in die Tierklinik, dann soll die Beule (hoffentlich...) kleiner sein. Dann soll untersucht werden, ob nix gestreut hat und dann evtl. also operieren.
Meine Gefühle fahren derzeit Achterbahn: operieren ja oder nein? oder einfach nur die Lebensqualität weiter aufrecht halten? was kann man sonst noch tun, irgendetwas muß doch gehen?, also bitte nicht böse sein, wenn ich etwas durcheinander oder doppelt schreibe, außerdem ist es mein erster Beitrag in so einem Forum.

Wie sagt man so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Erstmal viele Grüße und ich bin für jeden Tip dankbar
Ulrike
Ulrike
 
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