unser guter alter Flo (kastrierter Schäfer-Windhund-nochwas-Mix, 12 Jahre alt) hat seit geraumer Zeit eine lahmende Hinterhand. Befund zweier TÄ nach Röntgen: leichte Spondylose, leichte Arthrose, Verdacht auf Cauda Equina (letzteres nicht verifiziert). Die übliche Therapie: schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel + mehrmalige Cortisongabe + zwei "Tonnen" Grünlippmuschel-Extrakt haben nullkommanull Erfolg gehabt.
Mir kommt die Sache allerdings ohnehin sehr spanisch vor. Die Beschwerden haben plötzlich eingesetzt und der Hund hat definitiv keine Schmerzen. Er ist zwar druckempfindlich an den "neuralgischen Punkten" der WS, aber er steigt Treppen (auch, wenn er nicht muss), läuft Abhänge rauf und runter, trabt bisweilen oder versucht es wenigstens, dreht sich zum Strecken auf den Rücken und ist ansonsten für sein Alter quietschfidel.
Meinem Eindruck nach hat er schlicht und einfach zunehmend weniger Gefühl in den Hinterläufen; die sind "taub" und knicken auch gerne mal weg. Er hat sich links durch das Schlurfen die Krallen abgelaufen gehabt; nun trägt er immer einen schicken Hundeschuh, der zwar einen Höllenkrach macht, aber Flo findet's klasse.

Seit ein paar Tagen hat er nun ab und an unkontrollierten Kotabgang - nicht nur so ein bisschen was, sondern richtig. Mal mitten beim Laufen, mal bei Anstrengung (Aufstehen, Treppen o.ä.). Er merkt das aber nicht mal! Wiederum mein Eindruck: Enddarm bzw. Schließmuskel auch "taub".
Keine Sorge: Ich werde natürlich mit dem neuen Symptom nochmal zum TA gehen. Trotzdem frage ich mich - und euch - vorab, ob denn da noch irgend etwas anderes im Gange sein könnte als die diagnostizieren Umstände. Mir fällt zu den Lähmungserscheinungen im Zusammenspiel mit der Darm-Inkontinenz eigentlich nur ein Bandscheibenvorfall ein; dann müsste er aber doch - zumindest in bestimmten Positionen - aufgrund verkrampfter Muskulatur höllische Schmerzen haben bzw. gehabt haben. Hatte und hat er aber nicht.
Hat irgend jemand eine Idee oder etwas Ähnliches erlebt?