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von Donna » Sa 15. Jan 2011 14:12
Hallo .. meine Hündin Donna ist sehr krank, das wurde am Donnerstag in der Tierklinik festgestellt. Mir ist aufgefallen, dass Sie immer schlechter läuft und hartes Futter nicht mehr frißt, da sie auch sehr schlechte Zähne hat, trotz regelmäßigem putzen..bin dann zu meiner Tierärztin gefahren um das ganze mal abklären zu lassen. Gesagt getan, sie tastete in der Nähe der Blase etwas wo sie nicht genau sagen konnte was es sei und ich deswegen in die Tierklinik bin um das abzuklären. Das schokierende Ergebnis... meine kleines Wollkneu (Wolfspitz) hat 2 Mandarinengroße Lymphknoten, hinter den Analdrüsen einen Kirschkern großen Knoten und die Blase an sich ist mit so Faserigem Zeug komplett durchzogen, was da definitiv nicht hingehört. Dazu kommt noch das sie im hinteren Wirbelsäulen Bereich deutlichen Verschleiß hat und sie deswegen manchmal ihre Pfötchen während des laufens hinterherschleift... Die Tieräztin konnte mir leider keine Hoffnung mehr machen und es ist dazu noch inoperabel..dazu hat sie ein Alter von ca 14-15 Jahren. Sie meinte alt zu lang wird sie nicht mehr leben und ich muss irgendwann bald den Endpunkt setzten...Aber wann verdammt noch mal ist er?????? Ich beobachte Sie und lasse sie keine Minute allein..manchmal läuft sie dank der Schmerzmittel noch recht gut, eben gerade war ich mit ihr draußen und sie konnte das erste mal beim Häufchen machen sich nicht mehr halten und saß auf dem Hintern...ich hab mich so erschrocken. Fressen und saufen hingegen tut sie gut. Sie bekommt Hühnchen mit Reis und Quark...sie liebt es und kann es kaum erwarten.. Aber nun meine Frage...woran merke ich wann der Zeitpunkt da ist?? Sie wiemelt nicht und lässt sich von mir überall anfassen, aber sie hat noch nie gezeigt wenn sie Schmerzen hat, deswegen finde ich es soo verdammt schwer zu sagen " JETZT" Habt Ihr so ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn ja würde ich mich über Antworten von Euch freuen... Mir fällt es so schwer sie gehen zu lassen, aber ich möchte auch nicht das sie sich sehr quälen muss.. Liebe Grüße Ines (Frauchen von Donna) 
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von Kiara » Sa 15. Jan 2011 14:23
Liebe Ines,
das tut mir so Leid, das ist wirklich eine schreckliche Situation. Ich musste bisher nur ein Tier einschläfern lassen und da war der Zeitpunkt relativ klar, da der Kleine (Hamster) nicht mehr selbstständig fressen konnte und sein Tumor auch nicht operabel war.
Es hängt auch von Hund zu Hund ab. Och man, es ist wirklich schwierig, ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll. Vor allem soll der Hund nicht leiden. Fressen und Trinken ist schon einmal ein gutes Zeichen. Dass sie beim Koten umfällt, ist natürlich nicht schön. Wenn die Schmerzmittel ausreichend dosiert sind, kannst du sie vielleicht mit einem Geschirr halten und ein wenig unterstützen.
Leider kann dir keiner die Entscheidung abnehmen. Ich für mich kann nur sagen: Solange ich merke, dass mein Hund noch Freude am Leben hat, noch frisst und trinkt und - vielleicht mit Hilfe - Urin und Kot absetzen kann, dann ist der Zeitpunkt noch nicht da.
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von PeggySue » Sa 15. Jan 2011 14:24
Hallo Ines, tut mir sehr leid, ich kann mit dir so sehr mitfühlen. Auch ich musste schon durch diese schlimme Zeit gehen und meinen damaligen Rotti-Rüden einschläfern lassen. Ich war mir auch nie sicher wann der richtige Zeitpunkt da ist. Es ging ihm immer wieder mal besser und wieder schlechter, aber er hatte immer einen wachen Blick. Am Tag als wir ihn einschläfern ließen, war der auslösende Grund, dass er gar nicht mehr aufstehen konnte. Er hatte Spondylose und einen Tumor. Sein Blick war schmerzgezeichnet und er hatte die Lust am Leben verloren. Das hab ich das erste Mal an diesem Tag gesehen und wusste "JETZT". Hab dann gleich den TA angerufen, der auch innerhalb von 10 Min. da war. Es war ganz ganz schrecklich, brauch ich wohl nicht zu betonen. Ich wünsch dir ganz viel Kraft für diese Zeit und dass du erkennst wann es soweit ist. Beobachte sie gut und entscheide wirklich in ihrem Interesse. Man merkt es dem Tier an wenn es gar nicht mehr geht, bzw. keine Lebensqualität mehr da ist. Ich drück dich unbekannterweise ganz fest! Maria + Peggy
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von Belosheltie » Sa 15. Jan 2011 15:01
Als ich in der Lage war einen todkranken Hund bei mir zu haben, und auf den Moment zu warten der "der richtige" ist, hatte ich ebenfalls große Angst, es nicht zu erkennen, zu verpassen,...
Aber glaube mir, wenn man bereit ist es zu sehen, sieht man es. Bei meiner Hündin war es ein Blick. Ich kann dir nicht mal sagen was an dem Blick es war. Wir saßen gerade beim Frühstück, und sie saß neben mir und hat zu mir hochgesehen. Ich konnte nicht weiter essen, mir blieb der Bissen im Hals stecken und ich habe die nächsten Stunden nur noch geweint. Dann habe ich den Tierarzt für den nächsten Tag ins Haus gerufen.
In ihrem Blick war nicht mehr das, was bis dahin gewesen war. Sie war eine Kämpferin, aber der Kampfgeist war fort.
An dem Abend ging es ihr plötzlich wieder "richtig gut", besser als die ganze Zeit zuvor, und ich habe mir große Vorwürfe gemacht, für den nächsten Tag das Ende "bestellt" zu haben. Sicher war es zu früh?
Am nächsten Morgen gab es dann die "Henkersmahlzeit", sie hat alles bekommen was sie mochte, und davon reichlich. Dann habe ich sie ins Auto gebracht, weil jeder unnötige Schritt für sie Schmerzen bedeutete, und bin mit ihr zum Wald gefahren, damit sie noch einmal die Bäume sieht, den Waldboden riecht. Sie hatte sonst immer alle Reserven für diese kurzen Spaziergäng noch einmal mobilisiert, doch nicht an diesem Morgen. Sie ließ sich von mir aus dem Auto heben, und stand dann einfach da. Sie ging keinen Schritt mit mir in den Wald, und da war wieder dieser Blick.
Auch wenn ich am Abend vorher an meiner Entscheidung zweifelte, war ich mir in diesem Moment so sicher wie nie zuvor - sie wollte nicht mehr. Es war richtig so. 2 Stunden danach schlief sie auf ihrem Lieblingsbett für immer ein.
Wir müssen ihnen nur die Chance geben es uns zu zeigen, und dürfen es nicht aus Angst vor der Entscheidung übersehen. Aber ich denke nicht, dass du es übersehen würdest. Ich lese viel Einfühlungsvermögen für deine alte Begleiterin aus deinen Worten, und bin mir sicher, dass du für sie da sein wirst, wenn sie ihre letzte Reise antreten muss.
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von Kalu » Sa 15. Jan 2011 23:48
Das tut mir sehr Leid Mich mussten leider schon mehrere Geliebte Tiere verlassen. Ich denke, du wirst sehen wenn der Zeitpunkt gekommen ist, grade weil du sie ja schon sehr lange kennst, dann sieht man wan dein Tier nicht mehr deins ist. Solange dein Hund nicht leidet ist es ja okay, aber es wird ja nicht ewig so weitergehen. Verwöhn sie in ihren letzten Tagen gut, sie glücklich zu machen ist für sie und dich besser. Was ich an deiner Stelle noch machen würde ist sie nachts bzw im tiefen Schlaf zu beobachten. Manche Hunde zeigen im Schlaf das, was sie sonst nicht zeigen, vllt wimmert sie oder sie wedelt mit dem Schwanz oder oder? Beim Spazieren gehen am besten nur noch an der Leine führen und gucken, dass junge oder aggressive Hund nicht wild um sie rumspringen. Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall noch eine lange gemeinsame Zeit =)
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