Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon cplusy » Mi 13. Mär 2013 19:50

Hallo liebe Hundefreunde,


Unsere super liebe kleine Yorkshire Hündin (ca. 5kg, 13.5 Jahre) hat laut TA ziemlich defekte Nieren und daher stellen wir sie gerade auf Diätfutter um. Zudem bekommt sie nun auch weitere homöopathische Präparate, um sie in ihrer Nierenfunktionalität zu unterstützen.

Sie war für etwa 4-6 Wochen ziemlich niedergeschlagen bevor wir das mit den Nieren nun endlich herausfanden.
Ausserdem wurden bei ihr recht hohe Leukozyten Werte (39.000) festgestellt, so dass die erste Diagnose der Ärztin erst einmal auf eine Entzündung schlussfolgerte. Nach 2 Wochen Antibiotika Therapie ohne jegliche Besserung wurde es dann wieder abgesetzt (es wurden 3 versch. ABs ausprobiert). Die Diagnose lautete dann erstmal "vermtl. Krebs".

Nach nun ungefähr einer weiteren vergangenen Woche, in der er es ihr offensichtlich wieder ein wenig besser geht (sie kann wieder Gassy gehen, auch wenn etwas langsamer als früher), liess mich diese rudimentäre Diagnose nicht in Ruhe, und daher ging es in eine Tierklinik.
Diese bestätigte ihre Nierenproblematik und diagnostizierte ausserdem Mammatumore (was wir schon vor einem Jahr erfahren mussten, uns da aber gegen eine OP entschieden), ausserdem diagnostizierte sie eine Gebärmutterentzündung, Furunkel an den Eierstöcken und weils ja noch nicht gemein genug ist einem 4.5cm grossen Tumor in der Milz.
Laut Arzt (der Klinikleiter) sehe der Tumor nicht wie einer dieser bösartigen aus, die hohen Leukozyten könnten von der Gebärmutter kommen, und sonst waren erst einmal keine weiteren Tumore oder Metastasen im Röntgenbild und im Ultraschall zu sehen. Herz und Lunge sahen soweit gut aus, wobei eine zweite Ärztin in der Lunge eine Schattierung nicht ganz beurteilen konnte, jedoch das Röntgenbild von der aller ersten Untersuchung bei TA1 ebenfalls in der Lunge nichts aufzeigte.
Der TA sagte, dass eine OP mit vollständigem entfernen der Milz, der Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken, und partiellem Entfernen der Milchleisten Sinn machen kann, medizinisch er dies vorschlagen würde. Jedoch sagte er auch, dass es weitere Faktoren geben würde nach denen man zu entscheiden hätte, die er uns natürlich nicht abnehmen könne, er jedoch bei seinem Hund höchstwahrscheinlich so handeln würde. Wir sind dann ziemlich unentschlossen aus der Klinik gegangen, allerdings mit dem Wissen darüber mit welchem gemeinem Krankheitsbild wir es nun zu tun hatten.

Gibsys Zustand ist im moment relativ ok, insofern man das von aussen denn beurteilen kann. Sie frisst ihr neues Futter, trinkt gut, geht Gassy mit uns, schläft sehr viel, und lässt sich hin und wieder auch ein wenig begeistern und aufheitern, z.B. wenn wir mit ihr rumalbern oder wenn einer von uns von der Arbeit nach hause kommt und sie sich deshalb *tierisch* freut :-). Sie hat natürlich abgenommen, schaut sehr müde aus mit stark hängenden Augen, aber ansonsten kann ich nichts weiteres schlimmes an ihrem äusserlichen Zustand erkennen.

Das ist natürlich alles ein recht heftiger Tobak für uns und wir haben auch schon viel deswegen weinen müssen. Wir sind hin- und hergerissen in unserer Entscheidung. Es drohen natürlich akut mehrere Gefahren, zum einen die Nierenproblematik, dann ein Platzen der Milz, Verschlimmerung der Entzündungen/Leukozytenwerte und natürlich ein unbekanntes Risiko von wirklichem Krebs. Der TA sagte, dass man vor einer Operation noch einmal ein CT durchführen könnte, um Metastasen ausschliessen zu können und dann bei negativen Ergebnis erst zu operieren. Andernfalls, bei positivem Befund, man die Möglichkeit hätte dem ganzen dann ein schnelles Ende zu bereiten.

Wir lieben sie so sehr, sie ist immer so brav gewesen, hat niemandem je was zu leide getan, wie soll's nun bloss weitergehen?

Wir brauchen Rat.

Hat sie mit der Operation bessere Karten die nächsten Wochen, Monate, und wer weiss sogar Jahre leidfrei zu überstehen? Wir sehen in ihren Augen einen starken Willen, sie hat noch nicht aufgegeben, sollen wir daher etwa nichts tun? Finanzielle Sorgen haben wir glücklicherweise keine, das ist kein Thema. Es geht wirklich nur um sie, alles andere ist egal.

Traurige Grüsse
C+Y
cplusy
 
Beiträge: 2
Registriert: Mi 13. Mär 2013 19:48

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon Gudrun » Mi 13. Mär 2013 20:27

Hallo auch,

wenn sie zu meinem Rudel gehören würde, denke ich, würde ich die tiermedizinischen Möglichkeiten, wie vorgeschlagen, über sie ergehen lassen, in der Hoffnung, dass sie mit ihrer Nierenschonkost dann 18 Jahre alt wird. Verwandte und Bekannte würden mich für bekloppt erklären, aber das wäre mir egal. Würde sie mir dann während oder nach einer Narkose wegsterben, könnte ich mir selbst jedenfalls nicht den Vorwurf machen, nicht alles erdenkliche für sie getan zu haben.

Mitfühlende Grüße und alles Gute!

Gudrun, die zwei Amerikanische Collie-Hündinnen in diesem Alter im Rudel hat, an denen aber - bis jetzt! - noch nichts dran ist, was zur Sorge Anlass gäb.
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon cplusy » Mi 13. Mär 2013 22:23

Es wäre sicherlich eine sehr schwere OP: 13.5 Jahres alt, Milz raus, Gebärmutter raus, Eierstöcke raus, Milchleisten/Brust raus, ein riesengroßer Schnitt, dann das Wegfallen der Milz Funktion.

Und das alles mit nur noch 25% Nierenfunktion. :-(
cplusy
 
Beiträge: 2
Registriert: Mi 13. Mär 2013 19:48

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon Gudrun » Do 14. Mär 2013 06:38

Hallo nochmal,

dass die Nierenfunktion beim alten Hund nachlässt, ist klar. Vielleicht geht es aber doch noch eine Weile gut, wenn sie durch die OP erste einmal durch ist. Billiger und nervenschonender ist es natürlich, sich gleich für das Einschläfern zu entscheiden. Man erspart dem Hund die OP, nimmt ihm aber auch die Chance auf noch ein bischen Zukunft. Das muss man natürlich gut abwägen. Es sind auch schon Hunde aufgemacht worden und noch vor dem eigentlichen Arbeiten kam ein Anruf vom Tierarzt, man habe noch mehr Tumore gefunden. Ob man sich nun nicht doch für das Einschläfern entscheiden wolle. Dann sollte es so gemacht werden, bevor der Hund wieder aufwacht.

Ein trauriges Thema. Die Entscheidung kann Euch niemand abnehmen. Sie sollte allerdings fallen, bevor der Hund sich nur noch quält.

VG Gudrun
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon Fritz » Do 14. Mär 2013 10:26

Hallo.
Auch wenn ich gegen die hier allgemeine Auffassung bin ,
bis zum letzten Moment immer alle eventuell medizinischen möglichen Eingriffe durchzuführen ,
möchte ich dieses hier einmal zu bedenken geben .

So ein kleiner Hund und Gefährte, mag einem ja noch so ans Herz gewachsen sein
und man mag sich noch nicht von ihm trennen ,
aber was kann man im besten Fall dabei noch erreichen ?

Der Hund hat jetzt ein rassegemässes durchschnittliches Alter erreicht ,
bei Yorkshire Terrier ist die Lebenserwartung 13 bis 16 Jahre .
Warum muß man da mit aller Gewalt , Aufwand und Kosten eine sehr ungewisse
und eventuell schmerzreiche Verlängerung anstreben ?
Die Frage ist , tut man dieses für sich , oder was hat eigentlich der Hund tatsächlich davon ?

Meine Meinung ist , dem Hund auf konservative Art ,seine letzten Tage
noch so angenehm wie möglich zu gestalten , -Punkt - .

Fritz.
Fritz
 
Beiträge: 1813
Registriert: So 31. Jul 2011 20:00
Wohnort: Hamburg

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon Pudelfan » Do 14. Mär 2013 11:35

Hallo,

leider muß ich da Fritz recht geben. Wenn es nur die Gebährmutter wäre, (die muß auf jeden Fall raus), dann würde ich sagen ok, laßt es machen. Aber eure Kleine hat ja so viele Baustellen und das bei einem so kleinen Hund. Und das mit den Nieren wird ja auch nicht besser, heilen kann man das nicht, man kann die Entwicklung nur hinauszögern. Ich würde die Kleine in Würde gehen lassen. Ich weiß, das ist schwer, ich hab selbst schon 2 Hunde verloren, aber ich denke, das wäre das Beste für deine Hündin.


Gruß Uta und die Viererbande
Pudelfan
 
Beiträge: 753
Registriert: Do 1. Dez 2011 17:56

Re: Unsere Gibsy ist sehr sehr krank - wir brauchen Rat

Beitragvon luxusköter » So 17. Mär 2013 11:08

Hallo in die Runde,
lese leider erst heute diesen Beitrag.
Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihr diesen schweren Weg ersparen. 13,5 Jahre ist ein schönes Alter. Warum muß diese schwere Op mit ungewissen Ausgang dem Tier zugemutet werden?
Mein Hund ist 17,5 Jahre und wir haben über kurz oder lang auch diese Entscheidung zu treffen, wenn Er uns diese nicht abnimmt. Ich weis das es sehr schwer ist, aber ich würde mich immer gegen qualvolles Verlängern entscheiden. Einfach eine Gewissensfrage.
luxusköter
 
Beiträge: 8
Registriert: Di 4. Dez 2012 08:56
Wohnort: Murnau


Zurück zu Gesundheit und Ernährung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 188 Gäste