Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon manfred » Mo 12. Aug 2013 11:16

Ich habe eine gut 6 Jahre alte Akita Inu Hündin.
Bei der letzten Läufigkeit wurde diese nach einigen Tagen abgebrochen.Eine Woche später entdeckte
ich dann eitrigen Ausfluß bei ihr. Bin auf tierärztliche Empfehlung sofot in eine Klinik gefahren.
Dort wurde dann ein U-Schall gemacht, welcher aber die Befürchtung einer Gebährmuttervereiterung
nicht bestätigte. Laut Auskunft von 3 TAs ist aber in Zukunft mit weiteren Läufigkeitsproblemen zu
rechnen und die Gefahr einer Gebährmuttervereiterung wäre sehr groß, welche eine sofortige
Not-OP zur Folge hätte. Kurzum, man rät mir zur Kastration.
Meine Frage ist, wer von Euch hat schon ähnliche Probleme gehabt (abgebrochene Läufigkeit,
andere Läufigkeitsprobleme, Gebährmuttervereiterung) aber auch wer von Euch schon eine ältere
Hündin kastrieren hat lassen und dessen Erfahrungen mit der OP an sich,besonders aber die Nach-
wirkungen einer solchen OP(Probleme beim Wasserlassen, Fettleibigkeit, Verhaltensänderungen etc)
Mein Hund ist mir sehr wichtig und deshalb wäre ich über zahlreiche Erfahrungen sehr dankbar.
Meine Hündin ist vom Wesen her ein Alpha-Typus und somit sehr dominant.

LG Manfred
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon Sophia » Mo 12. Aug 2013 19:49

Hallo,
hm, mit tierärztlichen Prognosen ist das immer so eine Sache... Klar, auf der einen Seite will man kein Risiko eingehen, und wenn sich drei TA gerade mal einer Meinung sind, heißt das schon was ;) . Gerade Gebärmuttervereiterung kann ganz schnell schiefgehen (nicht nur, wenn die OP zu spät kommt, sondern auch während der OP), eine Freundin hat dadurch ihre Hündin verloren. Eine Not-OP ist eben auch noch riskanter, Eiter, starke Durchblutung durch die Entzündung, der Körper hat eh schon zu kämpfen... Da stehen die Chancen bei einer OP "in Ruhe" besser.
Auf der anderen Seite kenn ich auch Geschichten, wo einen Labradorrüden das Innenohr entfernt werden sollte, weil er ein Loch im Trommelfell hatte. "Lassen Sie ihn sofort operieren, das wächst nie wieder zu!" Ein halbes Jahr später war alles heil - ohne OP.

Meine Hündin ist auch kastriert, allerdings seit dem Alter von einem knappen Jahr. Aggressiveres Verhalten kann ich nicht bestätigen. Sie ist schlank und sportlich, draußen sehr aktiv und bekommt normale Portionen (Rohfleisch). Ab und an verliert sie nachts Urin. Das kommt dann vor, wenn sie zB viel getrunken hat oder wir vorher baden waren, sie also viel Wasser aufgenommen hat. Ist aber sehr selten, daher hab ich da noch nichts unternommen.
Die Hündin meiner Schwiegereltern wurde auch mit ca. 6 Jahren kastriert. Sie ist ein ungestümes Wesen, was aber eher an ihrer Erziehung (nach dem Zuchteinsatz wurde sie als Hofhund gehalten) liegt. Mit Inkontinenz hat sie keine Probleme, muss allerdings öfter raus. Sie hat mit Übergewicht zu kämpfen, bekommt allerdings auch zu viel (und meiner Meinung nach ungeeignetes) Futter und zu wenig Arbeit.
Zusammenfassend meine ich, dass Inkontinenz schon ein Thema ist und Übergewicht in der Hand des Halters liegt. Zum Thema aggressiver Verhaltensänderung kann ich mangels Erfahrung nicht viel beisteuern.

Ich wünsch euch alles Gute !!
Sophia
 
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon manfred » Di 13. Aug 2013 08:35

An Sophia!

Dankefür die schnelle Antwort.
Bzgl. des aggressiven Verhaltens ist es so, daß die Rasse Akita Inu an sich schon sehr dominant ist.
Mir wurde bisher eher von einer Kastration abgeraten, da durch diese das Testosteron erst recht
die Oberhand gewinnt.
Meine Angst besteht darin, wie Du auch schreibst, daß bei einer Not-OP das Risiko größer ist,
als es jetzt wäre, andererseits bin ich der Meinung, daß mein Hund wohl eher gegen die vorbeugende
OP wäre.

LG Manfred
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon Gudrun » Di 13. Aug 2013 09:32

Hallo Manfred,

setz doch einfach Deine Hündin ab dem 1. Tag der nächsten Läufigkeit unter Antibiotikum, so dass sich keine infektiöse Gebärmutterentzündung bilden kann. Sollten sich dann trotzdem Probleme ergeben, kannst Du sie in aller Ruhe ausräumen lassen, ohne vor Bakterien Angst haben zu müssen.

Meine Arabelle wurde mit 4 wegen Gebärmutterentzündung ausgeräumt und ist jetzt mit fast 14 stark inkontinent. Ihre nicht kastrierte Wurf-Schwester Anjin ist das nicht.

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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon manfred » Di 13. Aug 2013 11:10

An Gudrun!

Ist ein interessanter Vorschlag. Bist Du dir sicher, daß das unter AB-setzen ohne einen konkreten
Vorfall von den TAs auch gutgeheißen wird. Bin leider nicht vom Fach.
Mit ausräumen ist wohl die Kastration gemeint ?
Gab es bei deiner Hündin gleich nach der Kastration schon Probleme oder kamen diese erst später ?
Wie lief die Gebährmutterentzündung ab, bzw. wie viel Zeit hattest Du von der Entdeckung der
Entzündung bis zur Entscheidung für den Eingriff? Bestand schon akute Lebensgefahr? War diese OP
riskanter als wenn die Kastration ohne Entzündung stattgefunden hätte?
Sind viele Fragen,aber ich mache mir echte Sorgen, wie ich mich entscheiden soll !

LG Manfred


PS: Wenn es mit meinen Antworten etwas länger dauert, liegt es daran , daß ich I-net nur in der
Arbeit habe, und nicht zu Hause. Melde mich aber auf jeden Fall.
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon Gudrun » Di 13. Aug 2013 11:56

Hallo auch nochmal,

einen konkreten Vorfall hast Du doch schon beschrieben, oder? Insofern sollten Deine Tierärzte in diesem konkreten Fall bereit sein, ihr das nächste Mal prophylaktisch Antibiotika zu verabreichen, weil eben die Wahrscheinlich sehr hoch ist, dass sich bei ihr während oder direkt nach der Läufigkeit was entzündliches bildet.

Und ja, mit Ausräumen ist die Kastration gemeint.

Arabelle hatte bis zum Eiteraustritt keinerlei Symptome gezeigt und wurde dann gleich nach der Diagnose dort behalten und wenige Stunden später notoperiert. Eine OP ist immer riskanter, wenn bereits eine Infektion vorliegt.

Arabelle war 9 Jahre lang "dicht". Erst mit über 13 stellte sich eine merkliche Inkontinenz ein. Ist ganz schön doof, wenn das Haus ständig nach Hündinnenpippi riecht und vor allem erschwert es ihre Pflege (Langhaar!). Da sie oft im Schlaf undicht wird, ist es schwer, ihre Haut um das Hinterteil herum exzemfrei zu halten. Urin ätzt. Ständige Nässe ist auch schlecht. Ansonsten merkt man ihr das Alter an der ungeschickteren Bewegung und dem geringfügig erhöhten Schlafbedürfnis an. Da meine "alten Damen" sonst kein Problem haben, hoffe ich, dass ich beide noch lange haben werde.

VG Gudrun
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Arabelle mit über 13-einhalb
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon manfred » Mi 14. Aug 2013 09:06

An Gudrun !

Nochmals Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wünsche Dir, daß der Tag des Abschieds noch möglichst Lange auf sich warten läßt.


LG Manfred
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon Belosheltie » Mi 14. Aug 2013 11:04

Ich finde den Vorschlag "vorbeugend" ein Antibiotikum zu geben, fast schon unverantwortlich. Das sind keine Hustenbonbons oder Dauerlutscher.

Meine Rangehensweise wäre, mir über das Gesundehunde-Forum Ratschläge einzuholen und ggf. über das Forum dort einen wirklich guten alternativ behandelnden Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu suchen und es erstmal auf alternativem Wege anzugehen. Schlägt das nicht an, würde ich die Hündin in der "hormonellen Ruhephase" zwischen 2 Läufigkeiten kastrieren lassen.
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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon Gudrun » Mi 14. Aug 2013 12:21

Hallo auch nochmal,

nach der Kastration wird die Hündin auf jeden Fall 9 Tage lang prophylaktisch Antibiotika bekommen. Wo ist das Problem? Ich finde Antibiotika und Pestizide in unserer Nahrungsmittelproduktion und im Forst (Holzstapelbegiftung) viel bedenklicher, als wenn man mal in kleiner Menge gezielt einem einzelnen Hund damit hilft, nicht in eine bedrohliche Lage zu geraten.

An meinen Hunden wurden schon viele solcher Mittel prophylaktisch eingesetzt und es hat ihnen nicht geschadet, aber vielleicht doch großen Schaden abwenden geholfen. Kommt natürlich drauf an, was für Tierärzte man hat.

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Re: Läufigkeitsprobleme u. Kastration bei Hündinnen

Beitragvon ABN » Fr 7. Mär 2014 18:16

Hallo!
In einer Hundezone habe ich neulich zwei Frauen gehört, die über ihre kastrierte Hündinnen gesprochen haben. Trotz Kastration haben die Hündinnen angeblich Gemütsschwankungen wie bei der Läufigkeit und sogar Scheinträchtigkeit gezeigt.

Kann das wirklich sein?

LG, Anna (unwissend und neugierig) :o
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