von wilma » Mo 12. Okt 2009 11:35
Hallo,
nun sind die ersten 5 Tage vorüber und der Alltag stellt sich so langsam ein. Ich kann nicht sagen das es nicht mehr weh tut, aber ich kann ab und zu an Shaila denken und lächeln wenn mir die ganzen schönen Dinge einfallen. Meistens jedoch kommen mir immer noch die Tränen. Vor allem wenn ich auf unseren Spaziergängen die anderen Hundebesitzer treffe und die mich dann Fragen, wo denn der Dritte Hund ist. Egal wie oft ich davon erzähle, es kommen immer noch wieder Tränen, vor allem bei den Menschen, wo Verständnis für die Trauer zurück kommt.
Häufig kommt dann schon die Frage, ob wir uns denn wieder einen neuen Hund ins Haus holen möchten. Manchmal finde ich das ja schon etwas markaber, so nach dem Motto : Der König ist tod es lebe der König...... Aber ich weiss nicht wie wir uns in einigen Monaten entscheiden werden. Im Moment kommt das für mich überhaupt nicht in Frage. Aber was ist wenn Wilma mal nicht mehr ist, und Hermann dann nur noch bei uns ist, wie kommt er dann mit dem allein sein klar? Er hatte es eh schon so schwer in seinen ersten Monaten und dann nach Jahren wieder allein bleiben müssen, wenn er das so gar nicht kennt???? Aber ich denke darüber machen wir uns Gedanken wenn es soweit ist, oder?????
Gudrun, du hast doch viel Erfahrungen mit "Rudelhaltung" wie ich meine, wie denkst du darüber, wäre es besser schon nächstes Jahr wieder einen Hund zu uns zu nehmen?
Haltet mich bitte nicht für Herzlos. Ich will bestimmt nicht jetzt und sofort einen weiteren Hund und Shaila wird immer der beste Schäferhund aller Zeiten bleiben. Sie war der treueste und gelehrigste und liebevollste Hund den ich in meinem ganzen Leben gekannt habe. Sie wir niiiiiieeeee vergessen und schon gar nicht ersetzt werden.
Wilma und Herrman sind auch noch etwas durcheinander. Herman ist eher verunsichert. In der Wohnung sucht er Shaila und beim Fressen muss ich oder mein Mann neben ihm bleiben, sonst frisst er nicht. Er scheint wieder vermehrt unter Verlustangst zu leiden. Auch auf den Spaziergängen läuft er nicht mehr so weit vor und dreht sich viel häufiger als sonst um, wo ich/wir denn bleiben.Er kläfft auch in der Wohnung nicht mehr so viel, und auch wenn wir einem Hund begegnen, ist er nicht mehr gar so verrückt.
Ist natürlich auch alles etwas viel, da wir ja zeitgleich auch noch umgezogen sind.
Wilma scheint die neue Situation eher zu genießen. Sie wirkt viel lebhafter als vorher und fordert Hermann sogar zum spielen auf, was sie sonst so gut wie nie gemacht hat. Beim Spaziergang ist sie jetzt fast immer neben oder sogar vor mir, während sie die letzten 5 Jahre immer nur langsam hinter uns her getrottet ist. Auch ihre Körperhaltung ist eine andere geworden. Sie ist aufmerksamer, trägt die Rute hoch und geht direkt auf fremde Hunde zu. Das hat sie vorher nieee getan. Sie wurde immer ignoriert von anderen Hunden. Ich habe es immer darauf geschoben, das sie ja kastriert ist.
Ich weiss nicht so genau wie ich mich jetzt verhalten soll, denn die beiden müssen ja jetzt ihre Rangordnung neu definieren, da bisher Shaila immer der Chef war.
Gudrun, du hast recht, das es besser ist, wenn man nach dem Abschied von seinem Hund noch die anderen hat, die einen trösten und zwingen weiterhin raus zu gehen. Auch wenn ich das die ersten zwei Tage nicht so gesehen habe.
Danke nochmal euch allen für die vielen tröstenden Worte. Auch wenn sie an der Situation nichts ändern, es tut gut, wenn man verstanden wird.