Hund zittert und hechelt nachts

Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » So 12. Okt 2008 11:58

Hallo!
Ich habe einen 13 Jahre alten Mischling, der seit einem halben Jahr nachts hechelt ( Und zwar extrem!) und zittert. Er ist dabei ständig unterwegs im Haus, verkriecht sich unter mein Bett, bleibt dort schlackernd fünf Minuten, und tigert woanders hin. Außerdem will er andauernd raus. Anfangs habe ich ihn raus gelassen, woraufhin er wirklich mehrere Stunden weg war ( Er kann aus dem Garten raus, war allerdings sonst nie ein Problem.), was er sonst nie macht! Jetzt gehe ich nachts nur noch mit Leine raus und habe festgestellt, dass er gar nicht muss, obwohl er vorher wie wild an der Tür hochgesprungen ist.Es gibt Phasen, da ist das ganz schlimm, und dann wieder über mehrere Tage nicht.Natürlich war ich einige Male beim Tierarzt, der konnte uns aber nicht helfen. Erst hat er die falsche Dosierung der Herztabletten vermutet, dann mehrere Organe überprüft, alles Mögliche, aber nichts hat den Zustand verändert. Jetzt sagt er, das ist das Alter. Ich schlafe nicht mehr vernünftig, denn das ganze ist natürlich ziemlich laut, und brauche deswegen dringend eine Lösung.Ich kann ihn in keinen anderen Raum sperren, denn er schläft schon immer in meinem Schlafzimmer, und würde durchdrehen, ausserdem würde ich ihm damit ja die letzte Sicherheit nehmen. Die früheren Beiträge habe ich schon gelesen, kann mir da noch jemand vielleicht ein Medikament zur Beruhigung empfehlen?
Vielen Dank im Voraus,
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon Jenni » So 12. Okt 2008 14:37

Hallo Susanne,

also mit Medikamenten ists so eine Sache, das dürfte man Dir hier eigentlich gar nicht empfehlen, denn Du sagst ja selbst, dass er Herzkrank ist.

Wenn Du sagst, dass es vor einem halben Jahr angefangen hat und er schon 13 ist, wurden seine Gelenke und seine Wirbelsäule gecheckt? Vielleicht hat er da Schmerzen?

Hat er das von heute auf morgen angefangen oder wars ein schleichender Prozess? Hat sich vielleicht etwas verändert? Ein neues Haushaltsgerät, Kühlschrank mit altem Aggregat, Kamin, neue Vorhänge, die Schatten werfen? Vielleicht würde er ruhiger werden, wenn Du ihn an eine Box gewöhnst und die abhängst? Er verkriecht sich ja auch unter dem Bett und scheint Schutz zu suchen.

Als Du ihn rausgelassen hast, ist er da panisch weggelaufen oder ehr ruhig?

Ehrlich gesagt würde ich Dir empfehlen, Dir mal einen guten Hundetrainer oder Tierpsychologen ins Haus zu holen. Denn ich würde hier Ursachenforschung im Sinne des Hundes besser finden als Sympthombekämpfung...

Lieber Gruß

Jenni
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » So 12. Okt 2008 20:06

Hallo!
Vielen Dank für die Antworten.Dazu:
Nein, er läuft nicht weg, als ob er flüchten will. Und dass sich etwas Prägnantes verändert hat, ist auch nicht der Fall. War nämlich auch eine der Tierarztvermutungen. Grade komme ich mit ihm von einer Freundin, es ist dunkel draussen geworden, und etwa zeitgleich fingen auch seine Symtome an: Hecheln und Zittern. Auf der Autorückfahrt hatte ich ihn hinten im Fußraum, da mein Hundeplatz im offenen Kofferraum vollgeladen war, und er hat ständig versucht, auf meinen Schoss zu kommen. Sehr gefährlich, hat er auch noch nie versucht, dabei ist er ab und an mal hinten.
Meine These geht grade eher in Richtung Demenz, ich weiß aber gar nicht, ob es das bei Tieren auch gibt.
Ach, und noch was: Soweit ich mich erinnere, trat der erste Schub ganz plötzlich eines Nachts auf.Und ab da war er immer nur ein paar Tage zwischenduech der Alte, ansonsten so wie jetzt grade: Kurz vor'm Durchdrehen.
LG
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon Jenni » So 12. Okt 2008 20:10

Hallo,

das heißt, er macht das nur wenns Dunkel wird??

Dann könntest Du Demenz ausschließen. Was ist mit seinen Augen?? Vielleicht sieht er, wenn es dunkel wird SOO schlecht, dass ihn das ängstigt und jedes noch so kleine Geräusch, welches er nicht durch "gucken" zuordnen kann, Angst macht!

Ich würde über eine Box für Nachts nachdenken! Die gibt vielleicht Sicherheit!?

Lieber Gruß


Jenni
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » So 12. Okt 2008 20:31

Naja, jedenfalls hat er zeitgleich mit dem Dunkelwerden angefangen, das ist mir grade erst bei meiner Freundin aufgefallen.Vorher war da für mich kein Zusammenhang erkennbar, bin ich gar nicht drauf gekommen. Jedenfalls war's das erste Mal, das er woanders auch so war, das hat mich in Bezug auf unser Haus beruhigt, obwohl das natürlich leichter zu beheben wäre, wenn der Grund der "Angst", falls es denn eine ist, da läge.
Ich habe eine Box für'n Kofferraum meines Mannes, die könnte ich ausprobieren.
Jetzt grade sitzt er auf meinem Schoss und zittert sich die Seele aus dem Leib, auch fest in den Arm nehmen und Kampfkraulen hat null Beruhigungswirkung, der arme Kerl.
Seine Augen sind noch ganz gut für sein Alter, sagt der Tierarzt, nur hören kann er nicht mehr so gut, aber der Doc schliesst da einen Zusammenhang aus.
Ich wollte ihn heute, weil ich einfach mal schlafen muss, mit unter meine Decke nehmen, aber richtig angenehm ist mir der Gedanke nicht, er ist halt so'n richtiger Waldhund. Die Box ist vielleicht echt 'ne gute Idee, danke!
LG
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » So 12. Okt 2008 21:30

Hallo, Doris!
Tja, das mit dem Licht war auch schon mein Gedanke, funktioniert bei meinen Kids ja auch. Ich habe einen Glasausschnitt in der Tür und dann im Flur das Licht angelassen, aber das war ihm egal. Mittlerweile fängt er ja auch schon früher am Abend an.
Nochmal für Jenni:
Ich meine mit MEDIKAMENTE natürlich nichts in Richtung Valium oder so! Ich dachte eher an was Homöopathisches wie Johanniskraut. Ich weiss allerdings nicht, ob das bei Tieren wirkt, aber warum sollte es nicht. Ich habe Ben mal akupunktieren lassen, das hat super gewirkt.
Morgen früh gehe ich noch mal zum Tierarzt, denn ich will noch mal ein Blutbild machen lassen, um zu sehen, ob sich da noch was getan hat, da werde ich nach den Schilddrüsenwerten auch noch mal fragen. Jetzt gehe ich die Box holen, denn das probiere ich heute Nacht mal aus. Und wenn er darin ebenso unruhig ist, nehme ich ihn in letzter Konsequenz mit unter die Decke. Da hat er bis er fünf war auch geschlafen, vielleicht löst das ja ein Gefühl der Geborgenheit in ihm aus. Ich werde morgen berichten. Erst mal vielen Dank an Euch!
Gute Nacht,
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » Mo 13. Okt 2008 19:44

Hallo zusammen!
Wollte noch mal berichten: Die Box war'n Flop! Ben wollte da einfach nur raus letzte Nacht und unter mein Bett. Er wollte auch nicht unter meine Decke. Er hat dann bis drei Uhr morgens gezittert und gehechelt, ist aber immer wieder weggepennt (Ich zum Glück auch, allerdings viel zu wenig. Ben holt das ja tagsüber auf!). Ansonsten hat er achtmal in der Stunde den Platz gewechselt, das Übliche halt. Dann sind wir wohl beide eingeschlafen. Als ich heute morgen aufgewacht bin, hat er tief und fest geschlafen. (Ich gucke dann immer zweimal hin, ob er auch wirklich atmet, man weiss ja nie...) Seine Blutwerte sind brilliant, alles toll soweit. Organisch könnte er ein saugutes Restleben führen! Na, mal gucken, heute Abend ist gar nichts, das gibt mir die Hoffnung, dass der Schub erst mal wieder für ein paar Tage vorbei ist.
LG
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon Whoopsy » Mo 13. Okt 2008 20:11

Hallo Susanne,
ich hab gerade mal überlegt und mir ist aufgefallen, dass das bei meiner Hündin auch so ähnlich war. Sie hatte schwere Arthrose (was allerdings ganz zuletzt diagnostiziert wurde), sogar im Kiefergelenk und hat sich deshalb nicht mehr gerne hingelegt, weil ihr alles weh getan hat. Sie hat alle 10 Minuten den Platz gewechselt und mich schier verrückt gemacht (auch aus Sorge). Gehechelt und gezittert hat sie allerdings nicht. Wurde denn mal auf Arthrose untersucht bzw. merkst Du was, dass er schwankend oder unsicher läuft?

LG Marion
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon BenundGomez » Mo 13. Okt 2008 20:51

Hallo, Marion!
Nee, er geht noch ein bis zweimal pro Woche mit mir laufen, allerdings muss ich sagen, dass er seit einiger Zeit nicht mehr aus den Latschen kippt vor Begeisterung, wenn ich die Laufschuhe anziehe. Aber meist läuft er noch vor mir, auch recht fit, und der Tierarzt sagte, dass er bestimmt auch deswegen körperlich noch so gut fit sei. Ich merke auch, dass er noch Spass dran hat, wenn wir erstmal unterwegs sind. Bei Athrose müssten doch die Entzündungswerte im Blut hoch sein, oder? Das habe ich heute erst untersuchen lassen.
LG
Susanne
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Re: Hund zittert und hechelt nachts

Beitragvon Whoopsy » Mo 13. Okt 2008 20:56

BenundGomez hat geschrieben: Bei Athrose müssten doch die Entzündungswerte im Blut hoch sein, oder? Das habe ich heute erst untersuchen lassen.
LG
Susanne


Nein, nicht unbedingt. Meine Hündin wäre mit mir auch bis ans Ende der Welt gelaufen. Ich bin mit ihr bis sie 12,5 war noch HM gelaufen. So nach und nach war es wie bei Dir, sie ist am Anfang noch begeistert mitgelaufen aber so nach 7, 8 km wäre es ihr eigentlich genug gewesen. Und dann hat sie ganz schnell abgebaut. Ich habs dann gemerkt, dass sie nach dem Laufen (also im Sinne von Joggen) richtiggegehen Muskelkater hatte. 3-4 h wandern hingegen war kein Problem.

LG Marion
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