Hundeforum.de

hallo,
hab mal ne frage...
habe jetzt schon sooo viel gehört das frühkastration von hunden
für die weiterentwicklung nicht so gut wäre.
sprich, sie wären nie erwachsen wie andere hunde die nicht kastriert werden, also eher kindlicher.
mein ta meinte er könnte das mit 6 monaten machen.
habe aber noch nicht weiter mit ihm drüber gesprochen.
teddy ist jetzt 4 monate alt u rammelt alles was ihm zwischen die beine kommt...
morgen habe ich noch nen impftermin mit ted und werde mal genau nachfragen.
aber mich würden auch die meinungen von anderen hundebesitzern interessieren.
beim spazieren gehen springt teddy auf "alle" hunde drauf, egal ob rüde oder hündin.
manchmal tut er mir richtig leid, er will doch, aber er darf nicht...
mein armer wurm...
also, jetzt nicht falsch verstehen, ich will erst mal nur informationen, ob ich es mache, weiß ich noch nicht!!! ist ja auch noch zeit...
vielleicht noch wichtig, er bellt keine hunde an, geht offen und freundlich auf alles u jeden zu und ist im großen u ganzen ziemlich pflegeleicht!
lg
susi & co

Hallo Susi,

halte ich generell GAR NICHTS von!!

Google doch bitte mal "Bielefelder Kastrationsstudie". Das hat auch ein bißchen was mit Erziehung, mit der Rasse, mit dem Alter zu tun. Dein Teddy testet sich grade aus. Jetzt musst Du den Baustein setzen und ihm klar machen, dass das von Dir nicht gewünscht ist. Das geht mit Geduld und Spucke!

Ich würde es nicht machen!

Wenn er dann ein oder 1,5 Jahre alt ist, und immer noch so ist und tatsächlich immernoch so ist, dann würde ich drüber nachdenken.

Lieber Gruß

Jenni

P.S. Dass Dein TA das machen würde spricht leider nicht für ihn.

Hallo Susi 1177
stimmt muß ich Jenni recht geben. Natürlich kann Dein TA so eine OP jetzt schon durchführen. Aber ohne Hormon bestimmung (Blutabnahme) würde ich das nur im Falle einer Erkrankung tun. Aufreiten von jungen Hunden hat offt etwas mit Provokation zu tun.(Dominanzverhalten). Und da die Pubertät ja auch noch kommt , unbedingt abwarten.Versuch doch erst mal sein Verhalten konsequent zu unterbinden . Klar ist eine OP eine einfachere Lösung , aber ich würde echt erst mal einige Rüdenbesitzer befragen, wie die mit diesem Problem umgegangen sind.

LG Akira und Frauchen

Hallo nochmal,

würde gerne etwas hinzufügen... Aufreitverhalten ist weit weniger oft Provokation! Dein Hund kommt ja grade in die Pubertät und er lernt jetzt, was sexuelles Verhalten eigentlich ist! Von daher ist es nicht sooo hochdramatisch... Natürlich, darüber brauchen wir nicht diskutieren ist es nicht schön und sollte in den allermeisten Fällen unterbunden werden.

Problem ist, dass man selten weiß, warum ein Hund dieses Aufreitverhalten zeigt, wenn man nicht so halbwegs geschult ist.

Wir haben, nur als Beispiel, zwei Labradorrüden in der Hundeschule, die sich von Anfang an kennen und auch super miteinander spielen. Beide sind mittlerweile kastriert, weil beide gerne auch mal streunen gegangen sind, wenn die Hündinnen läufig waren. Sie haben sich dann immer "verabredet" und sind zusammen abgehauen - war irgendwie auch ganz lustig, natürlich nicht für die Besitzer, die Nachbarn und Freunde sind. Wenn die beiden, (Bolle und Oskar) bei uns auf dem Platz spielen und toben, heizen sie sich oft ganz schön auf und der jüngere Oskar ist teilweise ganz schön frech. Nun haben die beiden aber offensichtlich eine Art Übereinkommen, dass sie sich nicht ernsthaft verletzen wollen. Wenn sie also so aufgeheizt sind, dass der Stresspegel bei beiden so steigt, dass es auch für Menschen offensichtlich wird, dann besteigen die sich gegenseitig in schönster Einvernehmlichkeit und abwechselnd. Wir sind anfangs immer dazwischen gegangen. Dann hats aber regelmäßig hinterher zwischen den beiden geknallt. Jetzt lassen wir sie und das funktioniert wunderbar. Ich will das nicht verallgemeinern. Aber teilweise ist dieses sexuelle Verhalten einfach auch Stressabbau und wenn beide Partein einverstanden sind, dann ist das auch ok!

Man muss nur immer darauf achten, dass der, der grade bestiegen wird eben keine Unsicherheit, Angst oder Aggression zeigt. Dann kann man es stehen lassen, wenn sie sich dann nicht auch andere krallen!

Ich glaube wirklich nicht, dass es Dominanzverhalten ist, weil Du ja sagst, er macht das bei jedem... Vielleicht kennst Du jemanden mit einem gut sozialisiertem, sehr sozial sicherem und souveränen (evtl. sogar kastrierten Rüden) oder einer sicheren Hündin. Wenn ja, würde ich mich mal mit denen treffen und gucken, wie der andere Hund auf Deinen reagiert. Wird er diszipliniert, würde ich das ganz genauso machen! Lassen sie ihn, würde ich es vom Hund abhängig machen, der aufgeritten wird!

Bevor Du ihn übrigens ganz "entmannen" läßt, gibts ein neues wirklich gutes Langzeitpräparat auf dem Markt. Ist eine chemische Kastration (also eine Spritze), die sechs Monate wirkt (bisher waren es nur sechs Wochen). DA kann man schön sehen, ob eine Kastration etwas bringen würde oder evtl. mal so eine Testosterongesteuerte Zeit überbrücken!

Lieber Gruß

Jenni

hallo,

danke für die antworten.

habe heute noch mal mit dem ta gesprochen und er hat gemeint, er würde das bei ihm lieber mal abwarten lassen und wenn ich es wirklich möchte könne er es machen.
er meinte auch es hat was mit der erziehung zu tun.
von da her denke ich "guter ta"!!!

aber was ich noch sagen wollte, liebe jenni, finde deine antworten echt klasse,
kann man viiiel draus lernen!

liebe grüße
susi und co

Hallo Jenni , hab ich noch nichts von gehört , von der Spritze. Sei doch so gut und schreib mir mal wie die heißt . Hört sich nach guter Alternative für meine Bekannte an.

LG Akira und Frauchen

Hallo Akira,

da muss ich mal gucken, ob ich meinen Tierarzt erreiche. Wie genau das Präparat heißt weiß ich nicht mehr aussm Kopp - nicht mein Arbeitsbereich .

Frage aber gerne nach!!

Lieber Gruß

Jenni

Diese Spritzen sind noch nicht SO lange auf dem Markt um sagen zu können,ob sie Spätfolgen bewirken oder nicht.
Unser jetziger TA rät davon ab und ich weiss von anderen TÄ (unabhängig voneinander),das sie die Spritze auch nicht geben würden.

Hallo,

was heißt denn "SO lange"? Also ich finde 10 Jahre ist schon ein ziemlich lange Zeit und es ist bekannt, dass die dauernde Gabe von Hormonen selbstverständlich Spätfolgen hat.

Letztendlich ist dieses Präparat sehr ähnlich den letzten und lediglich die Wirkungsdauer wurde verlängert, weil man bemerkt hat, dass eine 6-Wochen Spritze oft grade erst anfängt zu wirken, da is die Wirkung schon wieder verflogen.

Es geht hier nicht drum, dem Hund permanent so eine Spritze zu geben. Es geht darum, dass eine Kastration ENDGÜLTIG ist und auch ihre Folgen haben kann! Diese Spritze gibt man bei Hunden, wo man sich nicht sicher ist, ob eine Kastration tatsächlich etwas bewirkt! Wirkt sie nicht, kann man sich eine Kastration sparen, wirkt sie, kann man drüber nachdenken! Nicht mehr nicht weniger.

Ich bin generell nicht für Langzeit-Hormon-Gabe!!

Lieber Gruß

Jenni

Ist wohl Ansichtssache,ich weiss es nicht!
Auf jeden Fall,wurde es mir so gesagt .............

Ich war selber mal in einer Situation eine Therapie machen zu können,
da war das Medikament knapp 15 Jahre auf dem Markt,erst in USA,dann hier in D.
Mein Prof hat mir damals abgeraten,*15 Jahre sind nicht genug*,andere Profs in München,Heidelberg und Frankfurt standen zu 100% hinter dieser Therapie.
Also auch bei den Menschen gibts diese versch.Meinungen!