Probleme mit älterem Hund

Probleme mit älterem Hund

Beitragvon Corenna » Mi 6. Apr 2022 09:22

Hallo Zusammen,

ich bin ein bisschen am verzweifeln und hoffe, dass ihr vielleicht ein paar Tipps habt. Mein Rüde wird im Juni 13, seit letztem Jahr hat er was seine Aufmerksamkeit angeht massiv abgebaut. Aber nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Motivation zu laufen ging von einem Tag auf den anderen quasi "flöten". Worauf hin ich einige Tage und (T)Euros in Untersuchungen gesteckt habe. Da kam Arthrose im ISG raus. Aktuell behandeln wir die Arthrose mit Librela und Caprofen. Zusätzlich bekommt er Grünlippmuschelpulver ins Futter, Akupunktur und Massagen.

Jetzt ist es so, dass dieser ganze Behandlungstrakt dem Hund quasi nur schmerzen bereitet hat, das Röntgen tat natürlich weh, die Spritzen zur Schmerzlinderung. Die Akupunktur machen wir inzwischen mit Laser, da er schon beim betreten der Praxis anfängt durchgehend zu zittern. Bei der Spritze schreit er wie am Spieß, das war früher alles nicht so... er war eigentlich ein Praxishund (Tierarzt) und immer entspannt, aktuell geht er mir wirklich furchtbar auf den Keks...warum?


Nachts:
Nachts steht Jolly auf, läuft die Treppen hoch zu mir ins Schlafzimmer, legt sich hin. Keine Minute später steht er wieder auf, legt sich dann in sein Körbchen, um dann wieder 2-3 Minuten aufzustehen um sich erneut auf dem Boden zu platzieren um anschließend wieder aufzustehen und wieder die Treppe runter zu gehen, um dan Wiederrum festzustellen, das unten keiner ist - also kommt er wieder die Treppe hoch - das geht die halbe nacht so... ich bekomme auch mit, dass er sich unten bewegt und einfach sinnlos im Raum stehen bleibt. Ist er mal oben bei mir im Schlafzimmer, hat gepennt, wacht er auf und schmatzt erstmal eine geschlagene Stunde rum, das raubt mir meinen kompletten Schlaf, mehr als 3 Stunden bekomme ich aktuell nicht mehr zusammen. Ich bin geneigt die Tür im Wohnzimmer zu schließen, aber dann fängt er ggf. an zu wimmern... :ugeek: Es sind überall verteilt orthopädische Betten & Wassernäpfe ... ich werd dann natürlich pampig wenn man mich das 7te mal nachts um 3 weckt mit schmatzenden-trappen-auf-und-absteigen, sodass ich ihn einmal anschnauze, danach geht er runter und es ist gut.

Arbeit
Auf der Arbeit angekommen (meine Hunde dürfen mit ins Büro) schläft er dann natürlich die meiste Zeit total entspannt.. :roll: und ich bin Tod müde...

Spazierengehen:
Teilweise trödelt er durchgehend rum, wenn ich ihn rufe legt er die Ohren an und schlurft dann noch langsamer, wenn er es überhaupt mitbekommt, dass ich ihn rufe. Wenn ich Ihn anspreche reagiert er in 10% der Fälle, 90% gar nicht mehr. Werde ich etwas nachdrücklicher zuckt er zusammen und erschreckt sich, dann fühlt er sich wieder schlecht, läuft unterwürfig mit und stresst sich so sehr das er stark hechelt.Ihr müsst wissen, Jolly war ein Einser Schüler, ein Kommando = direkt ausgeführt. Wir waren ein Dreamteam und haben alles zusammen gemacht, aber das letzte Jahr ..Er ignoriert mich komplett... hören tut er noch, da er das ferne Rascheln einer Brötchentüte meines Kollegens hört... aufspringt und hin rennt. Beim Joggen bekommt er nicht mal mehr mit, wenn ich abbiege, sieht er mich nicht kriegt er Panik und rennt irgendwo hin, rufen hilft nicht mehr - ignoriert er oder es kommt nichtig Kopf an.


Allgemein
Ich hab das Gefühl, dass es zwischen uns irgendwie nicht mehr so passt wie früher. Wenn ich von Ihm was möchte, dann zeigt er mir direkt unterwürfige Gesten, senkt den Kopf weicht dem Blick aus und schleckt sich über die Lippen. Selbst wenn ich ihm ein leckeren geben möchte...direkt denkt er, ich prügel auf Ihn ein oder etwas schmerzvolles passiert, ich habe keine Ahnung woher das kommt.

Bei meinem Arbeitskollegen ist es so, dass Jolly ihn sehr mag. Besagter Kollege bringt auch immer Kekse, Leckerli mit. Hier freut sich Jolly richtig, wenn er kommt. Auf mich? Pustekuchen... ich glaube das es durchaus damit zusammen hängt, dass eben mit mir aktuell nur sch... Sachen passieren oder ihm weh getan wird durch die Behandlungen, woher soll er auch wissen, dass ich nur das Beste für ihn will. Aber selbst mit dem Ultrakeks schlecht hin habe ich keine Chancen mehr ihn irgendwie aus der stagnation der Unterwürfigkeit heraus zu bekommen.

Ich bin tief traurig und habe das Gefühl, dass die Jahre der Verbundenheit einfach verschwunden sind. Dabei haben wir so viel erlebt und der Hund ist einfach Weltklasse ... ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll ihm gegenüber. Ich bin genervt, gereizt und tieftraurig - das einzige was wir noch zusammen machen können ist Bällchen spielen, aber aufgrund des ISGs nur begrenzt.

ich glaube das er durchaus eine Demenz hat oder entwickelt, auch Wände werden manchmal angestarrt. Habt ihr vielleicht tipps? Kennt ihr die Problematik? Gibt es was, was ich tun kann?

Danke :? Liebe Grüße
Jule
Corenna
 
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Registriert: Mi 6. Apr 2022 08:48

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