Epilepsie beim Dalmatiner

Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Dieter » Sa 13. Dez 2008 20:08

Hallo! Ich bin neu im Forum, und möchte von Euch wissen ob eine/r Erfahrung mit Epilepsie hat beim Hund.
Also unser Hund (Dalmatiner) ist 6Jahre alt und ist mit 3Jahren zu uns gekommen da sein Besitzer beruflich keine Zeit hatte.Vor ca. 6Monaten bekam er einen Epileptischen Anfall, den wir zu dem Zeitpunkt nicht als solchen erkannten. Der Tierarzt verschrieb ihm, da sich die Anfälle häuften, täglich 2mal 3/4 Tablette (Luminal)morgens und mittags zu seinem Fressen. 8Wochen war Ruhe,bis er wieder einen kleinen Anfall bekam, der aber eigentlich harmlos war . Doch letzten Mittwoch bekam er innerhalb 18 Stunden 4 Anfälle,wobei wir dann gleich den Tierarzt konsultierten, der die Tagesdosierung änderte und zwar die letzte Tabletteneingabe gegen Abend.
Ausserdem eine viertel Tablette mehr. Das heißt pro Tag 1-3/4tel Tablette. Der Hund wiegt 27 kg.
Ist die Dosierung zu hoch? Der Tierarzt meint wegen der Nieren und Leber möchte er ungern die Dosis erhöhen. Er trinkt ungewöhnlich viel am Tag,und scheidet dementsprechend auch viel Urin wieder aus.
Wir haben unser Futter vor 6 Wochen umgestellt (Hills Senior).Kann der Durst daher kommen? Und kann es sein das bedingt durch das viele Trinken 2-3Liter am Tag die Wirkung der Tabletten nachlässt, und er dadurch wieder mehr Anfälle bekommt? Kann es ausserdem sein das er durch dieses gute Futter soviel Enegie bekommt, die er jetzt im Winter nicht umsetzen kann, auch diese Anfälle vermehrt bekommt? Dann hörte ich von einem externen Tierarzt der seinen Hund mit Neigung zu epileptischen Anfällen ,den Hund kastriert hat ,und seitdem keinen Anfall mehr bekommen hat.
Ich wäre Euch dankbar wenn jemand mir Eure Erfahrung bezüglich dieser Sache schreiben kann,oder einige Fragen beantworten. Dieter
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Lea » Sa 13. Dez 2008 20:25

hallo
ich kann eigentlich schon wieder nichts zum thema sagen, aber ich habe im internet eine seite gefunden- falls du sie nicht schon hast, vielleicht stehen da ein paar sachen drinnen die weiterhelfen
http://epilepsie-beim-hund.de/
phenobarbital ist mit luminal gleichzusetzen soweit ich das bei wikipedia richtig verstanden habe
auf der seite stehen auch dosierungsvorschläge mg/kg
lg
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Gudrun » Sa 13. Dez 2008 21:51

Hallo auch,

die Umstellung auf Seniorenfutter bedeutet weniger Energie, d.h. weniger Fett und Eiweiß, was eigentlich u.a. nierenschonend sein soll. Man geht davon aus, dass sich ältere Hunde weniger bewegen als junge und daher auch weniger Energie brauchen. Eiweiß ist aber für Gehirn, Nervensystem und Muskulatur sehr wichtig. Wenn im Gehirn bereits ein Schaden vorliegt - und das wird so sein, sonst wäre der Hund nicht epileptisch - kann Eiweißmangel umso mehr Anfälle auslösen. Versucht, ihr täglich einen gehäuften Esslöffel Quark oder ein halbes Ei zusätzlich zu geben oder stellt das Futter einfach wieder um. Vielleicht könnt Ihr dann auch zur alten Dosierung zurück. Ich denke schon, dass das Medikament den Durst auslöst und die Nieren belastet. Eine umfassende Blutuntersuchung zur Organfunktions-Kontrolle würde ich Euch unbedingt empfehlen. Nicht, dass der Arme auch noch was anderes braucht, um nicht an einem Organschaden einzugehen.

Mitfühlende Grüße

Gudrun
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Dieter » So 14. Dez 2008 20:13

Danke Lea und Gudrun für Euren Beitrag.
Die Info zur Epilepsie des Hundes und Ihrer Therapie habe ich bereits. Sehr informativ.
Die Blutuntersuchung hat er bereits hinter sich,und ist sehr gut ausgefallen.Bevor er im Jan. 09 kastriert wird,wird eine weitere Blutuntersuchung gemacht. Nebenbei gesagt habe ich sehr viel Vertrauen zu unserer Tierärztin, bin aber immer offen für aussenstehende Meinungen und Erfahrungen. Deshalb sage ich auch im Namen meiner Frau ein herzliches Dankeschön.Diesen Löffel Quark werden wir gerne zum Futter dazugeben,möchten aber nicht gerne das gute Hill,s Futter weglassen, da es sichtbar Vorteile im Fell und Energie brachte. (Vor einem halben Jahr ließ er sich noch zurückfallen am Fahrrad, wo er jetzt immer mit lockerer Leine nebenher läuft,und viel agiler wirkt).
Schade nur das keiner Erfahrung hat, ob ein Hund nach einer Kastration keine oder weniger epileptischen Anfälle hat.Wäre schon sehr wissenswert.
Ansonsten bin ich sehr zuversichtlich das wir diese Sache im Griff bekommen mit der richtigen Tabletteneinstellung. Und vielleicht kann man nach der Kastration nach gewisser Zeit die Tabletten langsam reduzieren. Wäre wünschenswert.
Tschüss und danke für Eure Beiträge Dieter
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Gudrun » So 14. Dez 2008 20:50

Hallo nochmal,

setzt nicht zu viel Hoffnung auf die Kastration. Mir sind 2 Fälle bekannt, wo sie definitiv nichts gebracht hat und die betroffenen Hunde auch trotz der weiter gehenden Medikamentation gelegentlich Anfälle haben. Möglicherweise müsst Ihr auch damit leben.

Alles Gute!

Gudrun
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Claudia + KY » Do 18. Dez 2008 13:05

Hallo Dieter!

Eine Freundin von mir hat einen Kromfohrländer Rüden der auch Epileptische Anfälle hat.
Am Anfang traten sie, trzotz Medikamenten, verstärkt auf bis sie kein Fertig-/Trockenfutter mehr gefüttert haben.
Seit dem Barft bzw. kocht sie für den Hund selbst und siehe da, es geht im viel besser!!
Seine Medikamente bekommt er aber trotzdem noch.
Sie hat sich mit diesem Thema natürlich sehr auseinander gesetzt und ist durch Recherchen drauf gekommen das die ganzen Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und chem. Zusätze bei vielen Tieren Epileptische Anfälle auslösen können.

Lies doch auch mal das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen".
Da wird mit der Futtermittelindustrie so richtig aufgeräumt (es wurde ja auch ein Gesetz erlassen das die Hersteller nicht mehr drauf schreiben DÜRFEN ob sie Glutamat im Futter haben oder nicht!! Das sagt ja eigentlich eh schon alles, oder!? :shock: ).

Wie heists so schön, es ist nicht alles Gold was glänzt!
Und die Futtermittel die es so gibt werden ja schon sehr vergoldet. ;)

LG Claudia
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 18. Dez 2008 13:26

Hallo Dieter,
hab dir eine PN geschickt!
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Dieter » Do 18. Dez 2008 19:27

Hallo Claudia!
Ganz lieben Dank für Deinen Beitrag. Futter ist das Aushängeschild für Hunde. Wobei es grosse Unterschiede gibt. Wir hatten vor unserem Dalmatiner zwei Mischlinge die völlig unkompliziert im Futter waren.Man kann es immer gut am Fell erkennen. So auch bei unserem Hund jetzt.Sein Fell glänzt ,und haart auch nicht mehr ausserhalb der Haarperiode.Aber das Futter selber herstellen wäre bestimmt die Idealform.Ist nur leider sehr Zeitintensiv. Aber was tut man nicht alles für seinen Freund.Wollen aber erst mal abwarten,was die Tablettenerhöhung und die Zeitumstellung der Eingabe bringt.Im Moment ist er ohne Anfälle,und hoffen daß es lange Zeit so bleibt.Von der Kastration erhoffen wir uns auch noch etwas.Rüden können durch den erhöhten Testosteronspiegel nämlich sehr gestresst sein, und dadurch einen Epileptischen Anfall bekommen.
Mit freundlichem Gruß Dieter
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Kiara » Fr 19. Dez 2008 01:23

Das Rohfüttern nimmt inzwischen bei uns nicht mehr Zeit in Anspruch als Trockenfutter abzumessen. Wir frieren die Fleischportionen für 1,5 Wochen immer ein und geben dann eben zweimal am Tag noch verschiedene Dinge hinzu. Dafür brauche ich pro Fütterung ca. 5 Minuten. Natürlich, in der ersten Zeit muss man sich noch etwas einfuchsen, aber im Endeffekt nimmt es sich finanziell und zeitlich nicht mehr viel mit anderen Fütterungsarten.
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Re: Epilepsie beim Dalmatiner

Beitragvon Mojo » Fr 19. Dez 2008 11:46

Hallo Dieter!

Epi ist ja wenn etwas mit den Hirnströmen nicht stimmt ich bezweifle sehr, dass eine Kastration hilft.
Aphenylbarbiturat ist ein erfolgreich eingesetztes Medikament bei Hunden mit Epilepsie. Vielleicht fragste dein TA mal danach, ich kenne dein Medi leider nicht. Viel trinken ist oft ein Hinweis auf Nierenprobleme ich würd das mal via Blutuntersuch testen lassen. 2-3l pro Tag ist zuviel für einen "normalen" Haus/Familien-Dalmi....
Ein Richtwert ist 40ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht also bei einem 30kg Hund 1,2l am Tag je nach Futter kann es etwas schwanken.

Stresssituationen können Epianfälle auslösen daher denke ich ist eine entspannte Umgebung sicher gut.

LG Sandra
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