Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Gudrun » So 18. Jan 2009 19:09

Hallo Ihr,

meine 11-einhalb Jahre alte, behinderte Belana hat dieser Tage ein Problem, von dem sie noch gar nichts weiß, was mir aber große Sorgen bereitet. Sie setzt keinen Kot mehr ab. Sie scheint dies auch nicht zu vermissen, frisst, läuft, spielt und passt auf wie immer. Von letztem Montag bis Freitag habe ich drauf gewartet, dann ab zum Tierarzt, Belana klistiert. Das hat sie nicht gestört und sehr schön leer gemacht. Röntgenbilder vorher und nachher bewiesen es. Meine Vermutung, dass verhärteter Kot wegen gefressener Knochen eine Erklärung liefern könnte, bestätigte sich leider nicht. Alles war weich und frei von Splittern. Das legt die Befürchtung nahe, dass im Rahmen des nervlichen Abbaus in ihrer hinteren Hälfte (degenerative Myelopathie) jetzt die Darm-Motorik betroffen ist. Die Blase kontrolliert sie noch sehr schön. Die Tierärztin diagnostizierte im 2. Röntgenbild eine Darmwandentzündung wo der Kot festgesteckt hatte. Ich soll ihr jetzt nur noch in halben Portionen sehr weiches Futter, Schonkost, am besten Reis mit Huhn und viel Pflanzenöl geben und Antibiotika (Amoxicillin). Seit Freitag sind schon wieder 2 Tage vergangen, an denen sie trotz dieser Kost keinen Kot abgesetzt hat. Stärker bewegen hatte heute auch keinen Erfolg.

Fällt Euch dazu noch was ein?

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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Wisgard » So 18. Jan 2009 19:21

Hallo Gudrun,

man könnte noch Karsivan geben, falls sie das noch nicht bekommt. Verbessert allgemein die Durchblutung, auch des Darms, und die Versorgung der Nerven.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das Problem in den Griff bekommt.

Lieben Gruß
Wisgard
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Gudrun » So 18. Jan 2009 20:57

Danke, Wisgard!

Nein, Karsivan bekommt sie noch nicht. Überhaupt brauchte sie bisher noch keine Medikamente regelmäßig zu nehmen. Ist ein Versuch wert.

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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Petra-Kid » So 18. Jan 2009 22:21

Gudrun hat geschrieben:Danke, Wisgard!

Nein, Karsivan bekommt sie noch nicht. Überhaupt brauchte sie bisher noch keine Medikamente regelmäßig zu nehmen. Ist ein Versuch wert.

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Hallo Gudrun,
mit Karsivan haben meine Hunde beste Erfahrungen gemacht. Das gibt es auch schon länger. Unser Cocker bekam es seinerzeit, als er etwa 10 Jahre alt war. Er hatte leider auch ein Problem mit Lähmung im Rücken. Er wurde wegen eines EINZIGEN FROLIC von dem Hund meines Stiefbruders sozusagen überrollt und war von da an beginnend gelähmt *heul* (Der Mix wog knapp 70 kg und mein Zwergcocker leider nur knapp 15 kg :( ....)
Karsivan hat ihm gut geholfen (das war schon in den Achtziger Jahren, der Cocker war von 76)

Und Kid hatte ja leider auch eine Lähmung, allerdings ging seine ja allmählich zurück, zumindest zum Teil. Karsivan bekommt er deshalb wegen einer anderen Sache (ich schrieb schon darüber), doch die bessere Durchblutung hilft ihm rundum. Einen Versuch ist es doch wert. Er wiegt knapp 32 kg, bekommt Karsivan 100, und diese Tabletten teile ich, so dass er am Morgen und am Abend 1/2 Tabl. erhält. Man kann sie gut teilen...

Ich würde der Maus auch nichts Hartes mehr geben. Vielleicht mehr Sachen, die den Darm anregen evtl., also Füll- und Faserstoffe? Mit dem TA würde ich mich vorher mal abstimmen, ob das richtig ist, damit nicht solche Sachen noch zusätzlich verstopfen?

Vitamin B bekam Kid bereits im KH wegen der Lähmung. Es sind die Neuro-ratiopharm N Filmtabletten von Ratiopharm. Dort sind speziell Vit. B1 sowie Vit. B6 enthalten, also speziell die B-Vitamine, die man für die Nerven benötigt... Er bekommt es jetzt kurweise, d.h. ich gebe ihm über ca. 4 Wochen 1 Tabl. morgens und 1 Tabl. abends VOR dem Futter. Kid "mag" sie am liebsten eingewickelt in etwas Leberwurst... Dann mache ich wieder eine längere Pause und fange irgendwann wieder an. Ich gehe da nach Gefühl, also wenn er schlechter laufen kann, dann bekommt er wieder welche.
Es gibt auch andere Tabletten, wo noch mehr B-Vit. drinnen sind, doch man erzählte mir, dass genau diese beiden für die Nervenverbindungen am wichtigsten sind und die anderen B-Vit. würde Kid übers Futter schon aufnehmen.

Liebe Grüße
und alles Gute für Bellanamaus
von Petra und Kid dem Wäller!
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Gudrun » So 18. Jan 2009 23:52

Hallo Petra,

Neuro-ratiopharm N Filmtabletten habe ich Belana ein Dreivierteljahr lang gegeben. Der Abbau der Hinterläufe ging trotzdem weiter. Auch Physiotherapie konnte nicht aufhaltend wirken. Ich hab es dann irgendwann so akzeptiert und beides weggelassen. Möglicherweise hat sie auch ein Problem mit der Aufnahme des oral zugeführten Vit. B. Das ist noch nicht untersucht worden. Karsivan werde ich ihr organisieren.

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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Mojo » Mo 19. Jan 2009 00:28

Hallo Gudrun

Ich kenne einen Pudel der im Alter Kotabsatzprobleme hatte. Ihm hat Parafinöl und Magnetfeld-Matte Therapie geholfen. Die Matte hat gut auf die Darmaktivität gewirkt.

LG Sandra
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Lea » Mo 19. Jan 2009 00:34

hallo
ich habe lea bei verdauungsproblemen immer enteroferment zum futter gegeben- weiß aber leider nicht, ob das in diesem fall hilft
das kann man auch immer nach antibiotika geben

http://www.vu-wien.ac.at/i118/Klinische ... erment.pdf

ist nicht viel, aber du könntest ja mal deinen ta danach fragen
drück euch die daumen dass ihr das wieder in den griff bekommt
lg
andrea und lea
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Petra-Kid » Mo 19. Jan 2009 11:41

Liebe Gudrun,

mir ist da noch was eingefallen...
Als Kid damals die Lähmung "frisch" hatte empfahl mir jemand zum Glück ein Forum, in dem es über alle möglichen Behinderungen bei Hunden geht, also auch über Lähmungen und deren Folgen und was man da so alles an Hilfen geben kann usw.
Ich musste eine Weile kramen, denn durch unseren eigenen letzten Umzug hatte ich total überlesen, dass genau dieses Forum auch gerade umgezogen ist ;)
Habe aber flott recherchiert und hier ist die neue Adresse:

http://www.behinderte-hunde-forum.de/index.php

Dort gibt es lauter nette Mitglieder, die mir damals prima weitergeholfen haben und das auch für dich gerne machen werden. Aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen und ihrem entsprechendem Wissen werden sie das auch viel besser tun können als wir Laien...
Ich weiß jetzt nicht, ob du dort Mitglied sein musst, um zu lesen doch bestimmt, um schreiben zu können *grübel* , aber weil mein Passwort futsch war, musste ich mich eben auch neu anmelden, es geht im Prinzip sofort!

Also, viel Glück und wir drücken für Belana
alle Pfötchen und Daumen !!!!!
Petra und Kid der Wäller!

PS: Ich schrieb bisher immer "Bellana" - vermutlich dachte ich an die "Schöne", sie heißt natürlich BELANA ;)
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon ShortysFrauchen » Mo 19. Jan 2009 13:20

Hallo Gudrun!
Hilft evtl.Sauerkraut?
Gute Besserung für die Süße!
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Re: Muskeltätigkeit des Darms am Ende (Peristaltik)?

Beitragvon Gudrun » Mi 21. Jan 2009 20:49

Hallo Ihr,

Sauerkraut war das erste, was ich ausprobiert hatte, noch bevor ich mir in der Tierklinik habe helfen lassen. Hat leider gar nichts bewirkt. Die Verdauung war ja auch schon breiig. In den letzten Tagen habe ich scharf nachgedacht, was ich wohl geändert haben könnte an den Haltungsbedingungen und am Futter, was damit zu tun haben könnte. Zwei Änderungen hat es gegeben: Weniger Auslauf, seit ich selbst Grippe habe, und keine Brennnesseln mehr am Futter, seit die beiden Zuchthündinnen heiß sind, deren Hormonhaushalt ich damit auf keinen Fall stören wollte. Da Brennnessel auf die Testosteronproduktion auf jeden Fall Einfluss hat und mir keine Studie über eventuelle Fruchtbarkeitsstörungen durch Brennnesseln vorliegt, bin ich da vorsichtig.

So ganz die gleiche Bewegung, wie ohne Grippe, kann ich ihr noch nicht wieder bieten, aber Brennnesseln auftauen, speziel für meine Belana, das geht schon. Jetzt funktioniert ihre Verdauung erst einmal wieder. Wahrscheinlich ist jetzt auch die Darm-Entzündung abgeheilt.

VG Gudrun
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