Hallo Lennox,
ja kann ich Dir erklären.
Mindestens jeder zweite unkastrierte geschlechtsreife Rüde hat so etwas (kannst ja mal beim Spaziergang darauf achten). Wenn Rüden die Gerüche von Artgenossen, v.a. läufigen Weibchen, wahrnehmen, legen sie sich später auf ihr Lager und lecken sich ausgiebig ihren Penis. Im Speichel des Hundes befinden sich pro Milliliter mehrere Millionen Bakterien; diese finden unter der Vorhaut des Rüden ein optimales feuchtwarmes Milieu um sich zu vermehren. Die Folge ist dieser grünlich-gelbe Eiter, der mehr oder weniger stark aus der Vorhaut tropft.
Es gibt Therapiemöglichkeiten, man kann sich allerdings darüber streiten, ob die Sache behandlungswürdig ist - fest steht: Sobald die Behandlung beendet ist, tritt das bekannte Erscheinungsbild sicher wieder auf.
Antibiotische Therapien halte ich für unzweckmäßig, da sie genauso wenig dauerhaft sind wie jede andere Behandlung, aber unnötig Resistenzen fördern.
Ist, abgesehen vom hygienischen Problem z.B. in Wohnungen, keine schlimme Erkrankung und kann gut behandelt werden, vor allem mit Homöopathischen Mitteln, z.B. mit Calendula-Tinktur. In eine Tasse warmes Wasser ca. 10-20 Tropfen geben, abkühlen lassen, auf eine nadellose Spritze ziehen und den Penis spülen.
Wenn man unbedingt etwas tun will, kann man Spülungen mit milden Lösungen (z.B. physiol. Kochsalzlösung, Rivanol, Kamillentee oder eben Calendula) vornehmen. Dazu wird die Lösung mit einem Klistierball oder einer großen Spritze unter die Vorhaut gedückt, dann hältst du vorne zu und massierst das Geschlechtsteil des Rüden kräftig durch, so dass die Schleimhautfalten gut durchspült werden. Anschließend lässt du die Spüllösung wieder abfließen. Man kann das eine Zeit lang täglich machen [den meisten Rüden gefällt diese Behandlung sehr gut

]. Sobald man aber mit den Spülungen aufhört, dauert es nicht lange und der Präputialkatarrh stellt sich wieder ein (spätestens nach sexueller Reizung durch eine läufige Hündin).
Dauerhafte Beseitigung der Symptomatik ist meist nur durch eine Kastration möglich - allerdings stellt sich hier die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.
Lieber Gruß
Jenni