Rasse-Standards

Hallo Ihr Lieben,
weil es in einem anderen Thread gerade vorkam, hier ein paar Gedanken speziell zu Rasse-Standards in der Hundezucht.
Einerseits gäb es keine Hunderasse ohne eine solche Beschreibung der Merkmale, die für Züchter bzw. die Auswahl der Zuchttiere bindend ist. Auch der Ausschluss von Tieren mit fehlgestellten Gliedmaßen von der Zucht macht vor dem Hintergrund der zu erhaltenden Tiergesundheit - z. B. zur Vermeidung von Arthrosen - durchaus Sinn.
Andererseits sind manche Merkmale zu eng gefasst. Beispiel "Hohes Kippohr" beim Collie. Züchter haben es in über 200 Jahren Colliezucht nicht geschafft, dieses wunschgemäß zu 2/3 stehende und zu 1/3 nach vorne überhängende Ohr genetisch zu fixieren. Es gibt kein Gen dafür. Diese Ohrenhaltung ist eigentlich ein Steckenbleiben im Aufrichten. Bei Wildcaniden und vielen Collies ein vorübergehender Zustand in der Entwicklung der Stehohren. Nun wird also gecremt, geklebt, gebastelt und zum Teil sogar operiert (was lt. neuem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist), weil es der Standard nicht akzeptiert, wenn der Collie stehohrig wird. Das sollte man endlich mal lockern. Auf Ausstellungen könnten ja sonst gleich schöne Collies mit Kippohren weiterhin die bessere Note bekommen, im Vergleich zu einem stohohrigen, aber der komplette Ausschluss ist doch dumm, da es, wie gesagt, nicht um Gene geht. Außerdem müssten die Zuchtbasen unserer Rassehunde breiter sein, wenn man eine stabile Gesundheit durch genetische Vielfalt, also möglichst viele gesunde Tiere in der Zucht, für noch möglichst viele Jahre garantieren wollte.
Und dann gibt es Standardmerkmale, die aus Tierschutzgründen geändert werden müssten, wie tief angesetzt, lange Hängeohren, offene untere Augenlider, extreme Kurznasen und extreme Kurzbeinigkeit...
VG Gudrun
weil es in einem anderen Thread gerade vorkam, hier ein paar Gedanken speziell zu Rasse-Standards in der Hundezucht.
Einerseits gäb es keine Hunderasse ohne eine solche Beschreibung der Merkmale, die für Züchter bzw. die Auswahl der Zuchttiere bindend ist. Auch der Ausschluss von Tieren mit fehlgestellten Gliedmaßen von der Zucht macht vor dem Hintergrund der zu erhaltenden Tiergesundheit - z. B. zur Vermeidung von Arthrosen - durchaus Sinn.
Andererseits sind manche Merkmale zu eng gefasst. Beispiel "Hohes Kippohr" beim Collie. Züchter haben es in über 200 Jahren Colliezucht nicht geschafft, dieses wunschgemäß zu 2/3 stehende und zu 1/3 nach vorne überhängende Ohr genetisch zu fixieren. Es gibt kein Gen dafür. Diese Ohrenhaltung ist eigentlich ein Steckenbleiben im Aufrichten. Bei Wildcaniden und vielen Collies ein vorübergehender Zustand in der Entwicklung der Stehohren. Nun wird also gecremt, geklebt, gebastelt und zum Teil sogar operiert (was lt. neuem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist), weil es der Standard nicht akzeptiert, wenn der Collie stehohrig wird. Das sollte man endlich mal lockern. Auf Ausstellungen könnten ja sonst gleich schöne Collies mit Kippohren weiterhin die bessere Note bekommen, im Vergleich zu einem stohohrigen, aber der komplette Ausschluss ist doch dumm, da es, wie gesagt, nicht um Gene geht. Außerdem müssten die Zuchtbasen unserer Rassehunde breiter sein, wenn man eine stabile Gesundheit durch genetische Vielfalt, also möglichst viele gesunde Tiere in der Zucht, für noch möglichst viele Jahre garantieren wollte.
Und dann gibt es Standardmerkmale, die aus Tierschutzgründen geändert werden müssten, wie tief angesetzt, lange Hängeohren, offene untere Augenlider, extreme Kurznasen und extreme Kurzbeinigkeit...
VG Gudrun