Senioren saniert

Hallo Ihr,
ich ließ heute früh um 7:30 Uhr meine beiden Collie-Senioren narkotisieren. Die Stammeltern der Fox Lions Collies, Belana (12) und Aron (Weihnachten 15) hatten zeitgleich jeweils ein Problemchen entwickelt, das man ohne Narkose nicht weg bekommen hätte. Bei Aron war im Laufe der letzten Jahre eine Art Warze am linken unteren Augenlid gewachsen, die ihn seit ein paar Tagen so störte, dass er sie sich nachts blutig kratzte und mich morgens wiederholt mit einem bluterfüllen linken Auge begrüßt hatte. (Schreck lass nach!) Die Tierärztin bestätigte, dass die Warze nun wohl die Bindehaut reizte. Musste also weg.
Belana, deren Alltag aufgrund ihrer Behinderung mehr und mehr aus lecker Sachen knabbern besteht, hat die beiden vorderen oberen Schneidezähne Kälte-empfindlich gehabt wegen Karies. Ich hab es dieser Tage bemerkt, als sie Quark nicht frontal wie sonst vom Esslöffel annehmen wollte. Voriges Jahr hatte ich der Tierärztin diese Schneidezähne mit den sich abzeichnenden schwarzen Stellen bereits gezeigt. Sie hatte ihr damals mit einem gekühlten, nassen Wattestäbchen "auf den Zahn gefühlt", sie hatte keinen Schmerz gezeigt und wir beschlossen, sie erst dann einer OP zu unterziehen, wenn sie Schmerzen hat. Nun war es soweit. Die beiden Zähnchen mussten raus.
Die OPs habe ich nicht mitbekommen. Ich wartete im Wartezimmer. Ich wurde ins Aufwachzimmer gerufen, als alles gut überstanden war. Ich lieh mir eine Krallenschere aus und nutzte den friedlichen Schlaf, in aller Ruhe ihre Pfötchen schön zu machen. Ich bekam 2 mal eine große Tasse Kaffee gebracht, die ich gegen meine Gewohnheit mit Zucker und Milch konsumierte, da ich ja sonst kein Frühstück hatte. Ich ließ jemanden mit Handfeger und Kehrblech antraben, um mir beim Beseitigen der Krallenbrösel zu helfen. Schließlich will man ja den Raum ordentlich hinterlassen.
Gegen Mittag erwachten meine beiden Ältesten endlich aus der Narkose. Sobald sie laufen konnten, durften wir fahren. In Wildemann angekommen, war der steile Weg von den Autos im Tal zu uns hinauf beschwerlich. So ganz wach waren sie wohl doch noch nicht. Ich zerrte und schleppte abwechselnd mal Aron (aktuell 32 kg), mal Belana (zum Glück nur 20 kg) 50 m weiter, ließ Platz halten und holte den anderen weiter. Den Platzhalter durfte ich dann erst mal wieder wecken...
Hier zu Hause, gegen 14:00 Uhr, war gleich wieder alles, wie es war. Keiner hat gejammert. Sie haben gut gefressen. Es gab ein besonders suppiges Breichen, damit auf jeden Fall genug Flüssigkeit aufgenommen wurde. Immerhin war die letzte Mahlzeit 24 Stunden her. Und Senioren trinken doch alle viel zu wenig, weiß man doch. Normalerweise gebe ich derzeit 2 Mahlzeiten pro Tag, aber zur Narkose geht man nüchtern, also mit leerem Magen, 12-Stunden-Hunger. Jetzt liegen sie friedlich zu meinen Füßen und vergessen die OP. Meine Senioren sind saniert.
Was der Spaß gekostet hat? Keine Ahnung. Wir sind brave Stammkunden in der Tierklinik Osterode und bekommen irgendwann die Rechnung in den Briefkasten zugestellt. Von da trage ich sie in das Appartement meines Sohnes hinauf, lege sie auf seine Tastatur und gehe davon aus, dass er, was auch immer darin steht, online überweist. Das funktioniert bei uns ganz gut
Wer jetzt fragt: "Lohnt sich das denn noch?", outet sich als einer, der überhaupt keinen Bezug zu Tieren hat. "Na klar!"
VG Gudrun, die auch ihren Ältesten treu bleibt.
ich ließ heute früh um 7:30 Uhr meine beiden Collie-Senioren narkotisieren. Die Stammeltern der Fox Lions Collies, Belana (12) und Aron (Weihnachten 15) hatten zeitgleich jeweils ein Problemchen entwickelt, das man ohne Narkose nicht weg bekommen hätte. Bei Aron war im Laufe der letzten Jahre eine Art Warze am linken unteren Augenlid gewachsen, die ihn seit ein paar Tagen so störte, dass er sie sich nachts blutig kratzte und mich morgens wiederholt mit einem bluterfüllen linken Auge begrüßt hatte. (Schreck lass nach!) Die Tierärztin bestätigte, dass die Warze nun wohl die Bindehaut reizte. Musste also weg.
Belana, deren Alltag aufgrund ihrer Behinderung mehr und mehr aus lecker Sachen knabbern besteht, hat die beiden vorderen oberen Schneidezähne Kälte-empfindlich gehabt wegen Karies. Ich hab es dieser Tage bemerkt, als sie Quark nicht frontal wie sonst vom Esslöffel annehmen wollte. Voriges Jahr hatte ich der Tierärztin diese Schneidezähne mit den sich abzeichnenden schwarzen Stellen bereits gezeigt. Sie hatte ihr damals mit einem gekühlten, nassen Wattestäbchen "auf den Zahn gefühlt", sie hatte keinen Schmerz gezeigt und wir beschlossen, sie erst dann einer OP zu unterziehen, wenn sie Schmerzen hat. Nun war es soweit. Die beiden Zähnchen mussten raus.
Die OPs habe ich nicht mitbekommen. Ich wartete im Wartezimmer. Ich wurde ins Aufwachzimmer gerufen, als alles gut überstanden war. Ich lieh mir eine Krallenschere aus und nutzte den friedlichen Schlaf, in aller Ruhe ihre Pfötchen schön zu machen. Ich bekam 2 mal eine große Tasse Kaffee gebracht, die ich gegen meine Gewohnheit mit Zucker und Milch konsumierte, da ich ja sonst kein Frühstück hatte. Ich ließ jemanden mit Handfeger und Kehrblech antraben, um mir beim Beseitigen der Krallenbrösel zu helfen. Schließlich will man ja den Raum ordentlich hinterlassen.
Gegen Mittag erwachten meine beiden Ältesten endlich aus der Narkose. Sobald sie laufen konnten, durften wir fahren. In Wildemann angekommen, war der steile Weg von den Autos im Tal zu uns hinauf beschwerlich. So ganz wach waren sie wohl doch noch nicht. Ich zerrte und schleppte abwechselnd mal Aron (aktuell 32 kg), mal Belana (zum Glück nur 20 kg) 50 m weiter, ließ Platz halten und holte den anderen weiter. Den Platzhalter durfte ich dann erst mal wieder wecken...
Hier zu Hause, gegen 14:00 Uhr, war gleich wieder alles, wie es war. Keiner hat gejammert. Sie haben gut gefressen. Es gab ein besonders suppiges Breichen, damit auf jeden Fall genug Flüssigkeit aufgenommen wurde. Immerhin war die letzte Mahlzeit 24 Stunden her. Und Senioren trinken doch alle viel zu wenig, weiß man doch. Normalerweise gebe ich derzeit 2 Mahlzeiten pro Tag, aber zur Narkose geht man nüchtern, also mit leerem Magen, 12-Stunden-Hunger. Jetzt liegen sie friedlich zu meinen Füßen und vergessen die OP. Meine Senioren sind saniert.
Was der Spaß gekostet hat? Keine Ahnung. Wir sind brave Stammkunden in der Tierklinik Osterode und bekommen irgendwann die Rechnung in den Briefkasten zugestellt. Von da trage ich sie in das Appartement meines Sohnes hinauf, lege sie auf seine Tastatur und gehe davon aus, dass er, was auch immer darin steht, online überweist. Das funktioniert bei uns ganz gut

Wer jetzt fragt: "Lohnt sich das denn noch?", outet sich als einer, der überhaupt keinen Bezug zu Tieren hat. "Na klar!"
VG Gudrun, die auch ihren Ältesten treu bleibt.