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Hi,

unser Hund ist nun 7-8 Monate alt. Seit ein paar Wochen ist er ganz aufgedreht und zeigt wieder richtiges Welpenverhalten wie früher. Er wimmert nur noch und möchte immer raus. Vermutlich wird es an seiner Geschlechtsreife liegen und daran, dass einige Hündinnen in der Nachbarschaft wohnen.

Ein weiteres Problem ist, dass er sobald die Türe aufgeht immer raus rennt und es sehr schwer ist ihn wieder einzufangen, da es ihn auch nicht Interessiert wenn man ihn ruft oder ein Leckerchen anbietet.

1. Liegt das mit dem Weg rennen auch an der Geschlechtsreife?
2. Wüsste ich gerne ob es da eine bestimmte Zeit gibt die das andauert oder ob es dauerhaft ist?
3. Gibt es eine andere Möglichkeit außer Kastration dagegen was zu machen?

Hallo Blacky,

hier ein paar Gedanken als Anregung:

Er wimmert nur noch und möchte immer raus.

Deinem Hund ist langweilig bei dir.

Vermutlich wird es an seiner Geschlechtsreife liegen und daran, dass einige Hündinnen in der Nachbarschaft wohnen.

Die sind für ihn interessanter als du.

Wie hast du ihn denn vorher gehalten? Lässt du ihn unkontrolliert nach draußen? Wie viel darf er eigentlich und was gibst du ihm an Freiraum? Wie beschäftigst du deinen Hund?

Da solltest du schnellstens eine tiefere Bindung zu dem Hund aufzubauen, d.h. du musst mit ihm arbeiten und zwar konzentriert und jeden Tag mehrmals etwa 10 Minuten lang, vor allem "Hier" an der langen Leine, diverse Spiele einbauen und dich ganz viel draußen mit ihm beschäftigen. Wenn du mit ihm gehst, immer an der (langen) Leine oder, wenn er zuverlässig kommt, auch mal ohne und dann Abrufspiele mit leckersten Belohnungen. Arbeite daran, dass du 10x spannender bist als die läufigen Hündinnen. Und das mit der Kastration, eine Kastration ersetzt keine Erziehung!
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Ein weiteres Problem ist, dass er sobald die Türe aufgeht immer raus rennt und es sehr schwer ist ihn wieder einzufangen, da es ihn auch nicht Interessiert wenn man ihn ruft oder ein Leckerchen anbietet.

es sehr schwer ist ihn wieder einzufangen

Dein HUnd ist kein Kaninchen und er macht sich ein Speil daraus, von dir wegzulaufen.

Das solltest du verhindern, indem du die Tür kontrollierst und ihn notfalls nur noch mit mindestens 2 m Schleppleine laufen lässt. Hierin spiegelt sich auch eine Schwäche in der Vorerziehung.

1. Liegt das mit dem Weg rennen auch an der Geschlechtsreife?

An der Geschlechtsreife liegt nur, dass dir dein Hund jetzt erzählt und vormacht, was er möchte. Und in seinem Programm spielst du leider keine große Rolle!

2. Wüsste ich gerne ob es da eine bestimmte Zeit gibt die das andauert oder ob es dauerhaft ist?

Erziehungsfehler dauern ein Leben lang, die Dauer der Geschlechtsreife hängt von der Rasse ab,
aber in der Regel 3 Monate bis 10 Jahre und länger, je nachdem was du alles darunter verstehst. Das Interesse an Hündinnen bleibt für Rüden ein Leben lang.

3. Gibt es eine andere Möglichkeit außer Kastration dagegen was zu machen?

Ein gutes Hundebuch kaufen, in dem ganz viele Hintergründe der Hundenentwicklung stehen und viele Spiele (z.B. Ekkard Lindt, Spielen mit Hunden).
Dann kannst du es erreichen, dass dein Hund dich interessant findet und vielleicht noch interessanter als andere Hunde oder dir einzélne Tipps im Forum holen.

Danke für die Antwort.

Ich beschäftige mich eigentlich recht viel mit dem kleinen und wenn nicht ich dan die anderen der Familie.

In der Wohnung hört er auch aufs Wort von Platz, Sitz bis komm, kann er alles ist halt nur draußen wo er gar nicht hört.

Und da das Problem vor kurzem schlagartig begonnen hat (auch damit das er alles Anrammeln will^^) sind wir halt drauf gekommen das es daran liegt.

Mfg Blacky

Blacky hat geschrieben:Danke für die Antwort.

Ich beschäftige mich eigentlich recht viel mit dem kleinen und wenn nicht ich dan die anderen der Familie.

Zwischen Beschäftigung und Beschäftigung liegen Welten. Es ist immer die Frage, was man dem Junghund an wesensentsprechender Beschäftigung anbietet. Dazu gehört
a) Aufmerksamkeit fördernde Beschäftigung (geistige Auslastung)
b) eine Bindung stärkende Beschäftigung (seelische Auslastung)
c) eine körperlich auslastende (nicht überfordernde) Beschäftigung
d) eine Rudelordnung festigende Beschäftigung.

In der Wohnung hört er auch aufs Wort von Platz, Sitz bis komm kann er alles ist halt nur draußen wo er gar nicht hört.

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Das ist das 1. Umfeld.
Dieselben Kommandos überträgt der Hund nicht einfach nach drauußen, sondern diese müssen draußen, im 2. Umfeld zusätzlich geübt werden, damit er sie auch unter leichter Ablenkung lernt.
Später dann unter stärkerer Ablenkung (Stadt etc) 3. Umfeld.

Hunde lernen anders. Sie verknüpfen in erster Linie alles an eine Situation und Umgebung. Sie können nur geringfügig übertragen auf andere Situationen. Mit scheint, hier habt ihr noch etwas nachzuholen.

Und da das Problem vor kurzem schlagartig begonnen

Ich vermute, dass sich das Problem hier erst deutlich gezeigt hat, es aber vorher schon da war.

auch damit das er alles Anrammeln will^^) sind wir halt drauf gekommen das es daran liegt.

Und lasst ihr ihn oder wie reagiert ihr hierauf? Mit dem Rammeln zeigt er auch seine Besitzansprüche an! Für den stärkeren Trieb gibt es prima homöepathische Mittel. Aber die verbessern nicht die Grundeziehung.

Was habt ihr für einen Hund? Seid ihr irgendwo auf dem Hundeplatz? Auf einem Hundeplatz wird dem Hund auch rudelangemessenes Verhalten abgefordert. Vielleicht wäre es sinnvoll, einmal dort anzusetzen.