Hundeforum.de

Hallo alle zusammen,

mein Urlaub ist nun vorbei und wir wurden gleich von der Wirklichkeit eingeholt.

Heute Mittag hat mein Mann mich aus dem Bett geschmissen (hatte Nachtdienst), weil er die Nummer vom Tierärztlichen Notdienst braucht. Der Zwergspitz seiner Eltern ist von nem Rottweiler (es stellte sich später raus dass der Rottweiler in Wirklichkeit ein Neufundländer war) gebissen worden.
Wir also direkt losgedüst die Schwiegermama und den Teddy eingepackt und in die Tierklinik.
Teddy hat nen tiefen Schock, die Bauchdecke hat nen Riss durch den nun der Darm kommt, (also die Haut hat nur ein kleines Bissloch vom Zahn aber durchs Schütteln wurden die Bauchmuskeln wohl weiter aufgerissen und da kommen jetzt die Innereien durch). Der hat so ein richtig Faustgroßes Ei am Bauch. Und die Niere ist wohl auch nicht so am richtigen Platz. Die haben ihn auf die Intensivstation aufgenommen und er bekommt jetzt Schocktherapie, Ultraschall, Blutuntersuchungen etc. sobald er stabil ist wird er morgen operiert.
Der arme kleine tut mir so leid, wie der da stand, gezittert hat und alles hat über sich ergehen lassen...ganz schlimmes Bild.

Der Neufundländer hat ihn wohl seitlich (ein Bissloch ist am Rücken und der Gegenbiss auf der Bauchseite hinter dem letzen Rippenbogen) gepackt und geschüttelt. Zum weiteren Hergang kann ich leider nix sagen weil ich nicht dabei war, angeblich kam der Neuf. aus dem Nichts und hat nach kurzem Schnüffeln direkt zugebissen und ihn geschüttelt. Da meine Schwiegereltern aber null Ahnung von Hundeerziehung geschweige denn Körpersprache oder so haben, und Teddy auch bei Sanchez (der is so groß wie sein Kopf) schon immer ne dicke Lippe riskiert und denkt er wäre Herkules bin ich mir da nicht so sicher ob Teddy nicht provoziert hat. Aber nichts desto trotz hat der Besitzer sich absolut korrekt verhalten, war selbst total geschockt.Er hat sich tausendmal entschuldigt, er hat den Hund erst seit kurzem, und er übernimmt selbstverständlich alle Kosten, welche sich auf jeden Fall von 1500€ ohne Grenze nach oben belaufen.

Man, man ich hab Sanchez erstmal ganz fest geknuddelt als ich vorhin heimgekommen bin. Ich kann euch gar nicht sagen wir schlimm das heute war. Und die Warterei jetzt ist noch viel schlimmer.

Oh man, sowas kann man echt nicht brauchen!

Ich drücke Teddy ganz doll die Daumen und Euch schicke ich erst mal eine Trostundberuhigungsschocki rüber!

ohgott da bekomm ich direkt gänsehaut am ganzen körper! das ist genau die angst die ich immer in mir trage mit meiner kleinen pöbelqueen...

drücken teddy auch die daumen und ich hoffe du kannst die bilder ein bisschen aus deinem kopf verdrängen!

dickes daumendrücken teddy;

Ach Du schei....!!!!!!

Alles, alles Gute für Teddy!!!!

oh je, oh je, wir drücken Teddy auch ganz doll die Daumen, das es wieder wird.
Und hoffentlich bleibt Euch nachträglicher Ärger erspart, wenn der Mann die tatsächlichen Kosten erfährt.
1.500,-- EUR aufwärts ist ja kein Pappenstiel. Nicht, das er dann noch einen Rückzieher macht .

Das tut mir so leid!
Alles Gute für den kleinen Zwerg

Vielen Dank für euer Mitgefühl und die lieben Worte.
Hier ein kurzer Zwischenstand:
Teddy konnte heute noch nicht operiert werden, er steht noch immer unter Schock. Aber es geht ihm den Umständen entsprechend besser.
Außerdem ist bei dem Ultraschall rausgekommen dass nicht nur Darm sondern auch Niere und Milz durch den Schlitz gerutscht sind. Ob sie die Organe retten können werden sie erst bei der OP sehen.
Bei 1500 € wird es nach diesem Ergebnis nicht bleiben, aber dem Mann wird nichts anderes übrig bleiben als zu zahlen, ansonsten wird geklagt. Es gibt mehrere Zeugen und die Adresse etc. ist bekannt. Er weiß auch Bescheid um welche Summe es sich handelt. Die Klinik akzeptiert aber noch nicht mal Ratenzahlungen, was ich ganz schön krass finde.

Schlimm ist natürlich auch dass wir ihn nicht besuchen sollen. Klar, für Teddy ist es besser da es ihn wohl ziemlich aus der Bahn werfen würde wenn Frauchen kommt, emotional geladen und heult und ihn dann wieder alleine zurück lässt. Laut TA arrangiert er sich aber ganz gut mit den Pflegern und fängt langsam auch an sie schwanzwedelnd zu begrüßen. Aber schwierig ist es trotzdem, ich weiß nicht was ich machen würde wenn es Sanchez wäre, ich glaub ich würde durchdrehen.
Aber da sieht man mal, wie schnell sowas passieren kann. Da denkt man an nix böses und Zack...ist alles anders.

Die Daumen bleiben gaaanz fest gedrückt!
Über eine solche Situation, will man gar nicht nachdenken, ich glaube, ich würde auch durchdrehen, auch wenn es vernünftig klingt, ihn nicht zu besuchen.

Teddy wurde heute operiert. Erst mal vorne weg, er hat soweit alles gut überstanden.
Die Organe mussten nicht entfernt werden, der Riss in der Bauchdecke war wohl zwischen 15-20cm lang (ganz schön krass bei so nem kleinen Hund ist das ja fast der ganze Bauch), aber so wie ichs verstanden habe hat genau das die Organe gerettet da sie nicht eingequetscht bzw. in dem "Loch" isoliert waren und weiter durchblutet und versorgt werden konnten.
Wenn alles gut läuft darf der kleine morgen oder am Freitag nach Hause. Gott sei Dank....die Tierärzte haben nicht gedacht dass alles so gut läuft, es sei schon ein Wunder gewesen dass er den "Angriff" überhaupt überlebt hat. Aber er ist wohl ein kleiner Kämpfer und hatte gaaaanz viele Schutzengel.
Ich habe nun nur die Befürchtung dass er noch unausstehlicher gegenüber anderen Hunden wird, bzw dass meine Schwiegereltern ihn nur noch betüddeln und hochnehmen wenn andere Hunde kommen....naja wir werden sehen.