Krampfanfälle-Was ist das?

[Elica93]

Hallo!

Mein siebenjähriger Labradorrüde hat manchmal eine art Krampfanfälle, erst fängt er an zu zittern, dann werden seine Beine schwammig und er muss sich hinlegen. Nach und nach wird das zittern immer doller und es verkrampfen sich die Beine, die Schnauze, manchmal sogar der gesamte Nacken. Dieser Anfall dauert manchmal biszu drei oder vier Minuten. Er hat währenddessen einen sehr starren und ängstlichen Blick und wenn ich dann dbei bin legt er sich auf die Seite und ich beruhige ihn bis es wieder nachlässt und er wieder aufstehen kann.
Wir waren auch schon beim Tierarzt, aber er meinte dazu müsste man weitere Untersuchungen machen um was genaues festzustellen, was natürlich sehr viel Geld kostet Ich habe auch nachgefragt ob das vielleicht ein epileptischer Anfall sein kann, aber er meinte eigentlich nicht.
Ich habe beobachtet, dass er diese Anfälle oft nach stress oder anstrengung bekommt.

Vielleicht weiß ja einer von euch was das sein kann?

LG Elica

[Gudrun]

Hallo auch,

klingt für mich schon nach einer milden Form von Epilepsie. Seid froh, wenn die Anfälle so schnell vorübergehen. Versucht extreme Anstrengungen und Stress zu vermeiden, um möglichst wenig Anfälle zu riskieren. In welchen Abständen bekommt er sie denn z. Z.? Was heißt "manchmal"?

VG Gudrun

[Elica93]

Ich war auch der meinung, da der Hund einer Bekannten solche Anfälle hatte. Das ist schwer zu sagen in welchen Abständen, da es sehr unregelmäßig ist. Manchmal geht es auch zwei bis drei Monate gut und dann kann es sein das er jeden Monat einen Anfall hat. Das komische ist nur, dass er nicht nach jeder Anstrengung oder Stresssituation so einen Anfall bekommt.

[Mini]

Bekommt er diese Anfälle nur unter (sportlicher) Belastung? Dann könnte es eher eine Form der Epilepsie, der sog. Exercise induced Collape sein, bei dem die Labbis Epilepsieähnliche Anzeichen zeigen.
Schau mal hier: http://www.drc.de/gesund/eic.html

[Belosheltie]

Ich würde mich, gerade wenn es wirklich Epilepsie sein sollte, nicht mit irgendwelchen Floskeln abspeisen lassen. Schlimmstenfalls wird irgendwann mal aus einem kleinen Anfall ein großer Anfall und dann stehst du da ohne Notfallmedikament. Im allerschlimmsten Fall tritt der Status epilepticus ein.

Es gibt außerdem diverse Mittel, die helfen können Anfälle zu in Häufigkeit oder Schwere zu reduzieren, außerdem kann teilweise durch Nahrungsumstellung + Verzicht auf Chemie (Impfungen, Wurmkuren, Spot Ons...) Besserung erreicht werden.

Auf alle Fälle sollte im Fall von ungeklärten epileptischen Anfällen die Schilddrüsenfunktion überprüft werden, denn manchmal kann schon eine "einfache Unterfunktion" Störungen auslösen.

[Sophia]

Der Labradorrüde meiner Schwiedereltern hatte auch mal solche Anfälle. Zittern-Muskelschwäche-/-krämpfe/Ablegenmüssen bzw. Nicht-mehr-aufstehen-können. Da lautete der Verdacht Myasthenia gravis. Auch wenn's blöd ist: Wenn es bei (einem zweiten..?!) Tierarzt hilft, lass immer eine Kamera bereitliegen, damit du vielleicht einen Anfall aufzeichnen kannst. Vielleicht hilft das bei der Diagnose und schränkt die teuren Untersuchungen etwas ein.

[Elica93]

Bekommt er diese Anfälle nur unter (sportlicher) Belastung? Dann könnte es eher eine Form der Epilepsie, der sog. Exercise induced Collape sein, bei dem die Labbis Epilepsieähnliche Anzeichen zeigen.
Schau mal hier: http://www.drc.de/gesund/eic.html

Das ist unterschiedlich, manchmal bekommt er das wenn wir zum Beispiel mit ihm am Wasser waren und dies ist natürlich sehr anstrengend für den Körper. Ab und zu bekommt er das aber auch nach dem Autofahren ( dazu mussman sagen das er immer gut mitgefahren ist und seit einem Jahr angst hat, wir vermuten das lag am aquaplaning und er hatte angst vor dem gefühl) und daher verbinde ich das mit beanspruchung und stress. Wir haben es aber auch schon beobachtet wo wirklich gar nichts los war, kein stress, keine anstrengung.
Danke die seite ist wirklich gut. Ich werde mir das mal ausdrucken und mit dem Tierarzt sprechen.

LG

[Aurian]

Tierarzt wechseln und zwar sofort.
Und bitte Geld für Untersuchungen investieren.

Ich habe selber seit 9 Jahren diagnostizierte Epilepsie. Bevor sowas diagnostiziert wird, ist es normal dass erstmal einige Untersuchungen laufen.
Aber falls es wirklich Epilepsie ist, dann muss eine Therapie erfolgen.