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Hallo ihr lieben,

leider hat man bei meinem Rüden eine vergrößerte Prostata festgestellt und ihm dann irgentwie sofort nach der Diagnose einen Chip gesetzt. Das ging alles irgentwie sehr schnell, ich wurde zwar gefragt ob das gemacht werden soll, aber irgentwie hatte ich das Gefühl keine andere Wahl zu haben. Das ist nun schon gut 2 Monate her und der Chip zeigt seine Wirkung. Mein Hund hat innerhalt von zwei Wochen fast 3 Kilo zugenommen, da wir das aber recht schnell bemerkt haben, hat er diese fast wieder runter. Dann ist er ganz schrecklich träge geworden. Das hat man dann erst auf die Hitze und die Gewichtszunahme geschoben, aber hier in NRW wars schon seit paar Tagen nicht mehr heiß und wie gesagt, die Kilos sind wieder runter. Ich fahr mit ihm Fahrrad und mache sonst auch alles wie immer, aber ich hab echt das Gefühl der hat auf nichts mehr bock . Waren beim Tierarzt und haben das Blut untersucht. Schilddrüse ist zwar grenzwertig, aber nicht so, dass Handlungsbedarf besteht. Ich habe meinen Hund immer als sehr sportlich und von der Figur her auch sehr athletisch gesehen, aber jetzt sieht es so aus, als würde die Haut nur so hängen wie bei einem 12 Jährigen Schäferhund und meiner ist erst 4. Also die Umwandlung von Muskeln in Fett ist bei ihm wohl leider sehr ausgeprägt. Nun hat mir die Tierärztin gesagt, ich "muss" ihn kastrieren, weil das mit der Prostata nicht besser werden wird, aber so wie der jetzt drauf ist, weiß ich nicht ob das so optimal ist. Hat jemand Erfahrungen mit Alternativen zur kastration bei Prostatavergrößerung?

ach so: die Prostata ist jetzt super, aber wenn der Chip seine Wirkung verliert, dann wird sie wohl wieder anschwellen

Ich würde erstmal gar nichts irreversibles machen. Schlimm genug, dass er sofort den Chip bekommen hat. Mein Rüde hatte letztes Jahr eine vergrößerte, verhärtete und schmerzhafte Prostata, er bekam den Standard-Cocktail: Cortison+AB (das hätte ich nicht geben lassen, hätte man mir meine Frage VOR der Spritze, was da gespritzt werden wird, vollständig beantwortet...)+Tardastrex (chemische Kastration, wirkt rund 4 Wochen).
Nach 1-2 Wochen war die Prostata wieder wie sie sein sollte, die Kastraspritze wirkte ziemlich genau 4 Wochen, danach war die Wirkung eindeutig vorbei und nach ein paar Monaten sah mein Rüde aus wie gerupft. Auch das hat sich inzwischen wieder normalisiert.
Das wichtigste aber: bei meinem Rüden wurde nun, 1 Jahr nach der Prostatavergrößerung, beim Facharzt ein Ultraschall gemacht, da ich auf Nr. Sicher gehen wollte - schließlich wird der Herr dieses Jahr auch schon 9 Jahre alt. Fazit: Die Prostata ist wunderbar klein, homogen und sieht einwandfrei aus.

Ich würde ganz ganz ehrlich über einen Tierarztwechsel nachdenken. Denn grenzwertige Schilddrüsenwerte bei entsprechender Veränderung (Wesen, Aussehen, Kondition) sollten nicht einfach so übergangen werden, und nur weil die Prostata *mal* vergrößert war, muss noch lange nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden. Ja, bei manchen Rüden wird es chronisch, aber ob das bei deinem Hund der Fall ist, bleibt erstmal noch abzuwarten. Und dann könnte man es immer noch mit alternativen Methoden versuchen, oder den ganz klassischen Mittelchen wie "Granufink" und Co, auch wenn deren Wirksamkeit umstritten ist.

danke für die hifreiche Antwort. Ich denke ich werde meinen Hund schon jetzt einem anderen Tierarzt vorstellen. Wenn jemand zufällig einen guten Arzt im Raum Köln oder Bonn kennt, kann sich gerne dazu äußern

Hätte ich vorher gewußt was TARDASTREX für nebenwirkungen hat hätte ich die Finger davon gelassen

Apartisch, lustlos , schlapp, verfressen, gleichgültig allem gegenüber.

Aus meinen "tollen Jungen" ist ist ein alter teilnahmsloser Hund geworden.

Ich hoffe die Wirkung ist bald vorüber.
Und der Tierarzt wird gewechselt.

Sehr auffällig ist schon das es im Internet nirgens den beipackzettel gibt !!!

Schreib doch einfach den Hersteller (Zoetis) an und bitte um einen Beipackzettel.