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von viko » Di 15. Jul 2008 08:15
Hallo, ich habe mir einen reinrassigen Cocker Spaniel mit Papieren gekauft. Er ist total süß! Da er Augenentzündung öfters hat, bin ich zum Tieraugenarzt gegangen und dann wurde plötzlich festgestellt, dass er eine erbliche Katarakt bds. hat, d.h. soll er vom Anfang an vom Zucht ausgeschlossen werden. O.k., das ist nicht Hauptproblem, ich brauche keinen Zuchthund, aber der Arzt kann nicht sagen, wie sich diese Krankheit weiter entwickelt. Kann sein, dass nichts weiter passiert, kann aber sein, dass der Hund später erblindet und muss operiert werden. Dabei bleibt er doch weiter sehbehindert. Ehrlich zu sagen, ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich habe einen teuren reinrassigen Welpen gekauft, um sicher zu sein, dass ich später das habe, was ich auch gekauft habe. Ich habe keine Absicht gehabt, einen kranken Hund für dieses Geld zu kaufen. Wenn die Krankheit sich weiter entwickelt, welche Kosten kommen noch auf mich zu! Ich habe jetzt nur für eine Untersucheng 80,- EUR bezahlt! Es fehlt mir aber auch schwer, diesen Kleinen zurückzugeben, da er bei uns schon seit 1,5 Monaten ist und sich angewöhnt hat. Hat jemand entweder eine ähnliche Situation oder Erfahrung damit? viko
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von Whoopsy » Di 15. Jul 2008 09:05
Ach Viko, das tut mir leid. Eigentlich sollte der Züchter so verantwortungsvoll sein, seine Elterntiere vorher auf erbliche Krankheiten untersuchen zu lassen bzw. ist das bei eingetragenen Züchtern sowieso Voraussetzung. Aber das bringt Dich jetzt auch nicht weiter. Ich würde den Züchtern jedenfalls darüber informieren und IHN fragen, was er denn jetzt vorschlägt. Ich würde auf jeden Fall eine Kaufpreisminderung verlangen. Versteh mich bitte nicht falsch, jedes Tier, egal ob Mischling oder hochprämierter Rassehund ist in meinen Augen gleich viel wert, nur es kann ja nicht sein, dass Dein Züchter damit durchkommt. Ich will ihm nichts böses unterstellen, aber es gibt eben auch da schwarze Schafe (oder Hunde?)
Mitfühlende Grüsse Whoopsy
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von MacHovi » Di 15. Jul 2008 09:27
Hallo Viko,
es tut mir wirklich Leid, dass dein Hund eine erbliche Krankheit hat, und die Augen sind zudem noch etwas besonders Empfindsames. Du sagst, du hast einen teuren Rassehund mit Papieren gekauft. Da stellt sich mir immer die Frage, bei welchem Zuchtverband dieser Hund eingetragen ist, d.h. welche Papiere dein Hund hat. Dass sich Papiere von dem einen Zuchtverband zu anderen sehr weitläufig unterscheiden, weiß leider nicht jeder. Manchem reicht schon die Bezeichnung "reinrassig", dem nächsten "reinrassig mit Papieren", dem nächsten reinrassig mit VDH-Papieren und dem übernächsten reicht das auch noch nicht und er erkundigt sich in einem Zuchtverband seines Vertrauens in der Welpenvermittlung über Zuchtziele und eventuelle Erbkrankheiten. Manchen reicht auch das noch nicht und erkundigt sich in den Rassestandards und informiert sich über Erbkrankheiten der jeweiligen Rasse. Das aber nur so vorneweg. - Da der Hund in juristischem Sinne als Sache gehandelt wird, kannst du in diese Richtung gehen. - Da es sich um eine Erbkrankheit handelt, kannst du dich an den Zuchtverband wenden. - Da diese Erbkrankheit auch der Züchterin bekannt sein sollte, kannst du auf Kaufpreisminderung gehen. - Da dieser Hund im Laufe seines Lebens erhebliche Kosten verursachen wird, muss du dir im Klaren sein, dass 1,5 Monate Eingewöhnung des Kleinen 10-15 Jahren Leben gegenüberstehen.
Welchen Weg du einschlagen willst, musst du sorgfältig abwägen. Ich wünsche dir alles Gute dabei.
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von Mbastian » Di 15. Jul 2008 10:30
Hallo Viko! Ich selbst habe ja auch einen reinrassigen Hund,darum meine frage an dich: Hast du einen Kaufvertrag bekommen und vorallem steht da was drin wegen vererbbare Krankheiten? Wenn ja mußt du sowieso wie die anderen schon geschrieben haben den Züchter darüber informieren. Laß dir auch sicherheitshalber von deinem Ta schriftlich bescheinigen daß dies eine Erbkrankheit ist. Denn die meisten Züchter sagen in so einer sitvation daß die Elterntiere das nicht haben. Wenn es ein sauberer Züchter ist kann es sein daß er dir einen wirklich gesunden Welben anbieten und den kleinen zurücknehmen oder dir aber auch einen teil des Kaufbreises zurückgeben. Bei meinem Bastian hat sich erst nach vierJahren herausgestellt daß er Patella hat die Elterntiere allerdings sind wirklich frei davon,aber man weis ja nicht ob es bei den Vohrfahren genauso war. Ich habe Bastian von der Zucht genommen und alle Züchter wo er gedeckt hat und auch die Besitzer von den Welpen darüber informiert,genauso wegen der Allergie die er seid drei Jahren hat. Somit kann man einiges verhüten oder im vorfeld darauf reagieren.
Grüßle Marion
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von Gudrun » Di 15. Jul 2008 13:49
Hallo auch!
Bei uns werden die Welpenaugen mit 6-8 Wochen von einem Spezialisten untersucht, u.a. auch auf Katarakt. Hätte ich mal so einen Fall dabei, würde ich den Interessenten einen vergünstigten Preis oder eine OP-Kostenübernahme vorschlagen. Das kann man vertraglich so festhalten. Würden sie sich dann doch lieber einen anderen Hund aussuchen, würde ich für den Welpen eben andere Interessenten finden müssen. Da Katarakt heute sehr gut operiert werden kann und der Hund danach wahrscheinlich noch lange ganz hervorragend sieht, wenn es nicht noch andere Probleme gibt, würde ich an Deiner Stelle den Welpen wahrscheinlich nicht wieder hergeben wollen, sondern eben übers Geld verhandeln.
VG Gudrun
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von viko » Di 15. Jul 2008 20:38
 Vielen Dank an alle, die mich angeschrieben haben. Ich entscheide immer selbst, was ich tue, aber Unterstützung durch Erfahrungs- bzw. Meinungenaustausch sind auch sehr hilfsreich. Ich habe den Welpen von einer Züchterfamilie gekauft, die nicht nur Zucht, sondern noch eine Hundeschule und Hundepension betreiben und Mitglied im http://www.jagdspaniel-klub.de sind. Ich denke schon, dass es ein großer seriöser Verein ist, d.h. habe ich etwas mehr Vertrauen gehabt, dass nicht schief läuft. Ich habe gleich vom Anfang an nach bestimmten Untersuchungen gefragt. Die Umstände, unter welchen die Hunde bei dieser Züchterfamilie aufwachsen, sind sehr angenehm. Die Züchter haben auch nicht viele Tiere im Haus (keine Massenvermehrung!), die Hunde haben sehr guten körperlichen Zustand, gut ernährt, sehr anhänglich, haben keine Angst, lassen sich sofort streicheln und laufen den Besuchern hinterher. Was werde ich nun machen? Erst habe ich den Verband angeschrieben, den Welpen werde ich auf weitere mögliche Erbkrankheiten untersuchen lassen, dann werde ich mit den Züchter sprechen und je nach Ergebnisse entscheiden. Vielen Dank nochmals für Eure Unterstützung. viko
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von MacHovi » Di 15. Jul 2008 21:13
Hallo Viko,
eigentlich machen die Voraussetzungen (www) alle einen guten Eindruck. In manchen Zuchtvereinen sind Augenkontrollen ein Muss für die Elterntiere, eben wegen der Erblichkeit. Auch bei den Deckrüden im Verein deines Welpen sind einige auf Karatakt geprüft. Frag doch mal beim Zuchtwart wegen der Verpaarung nach. Sollte der Verein eine Augenuntersuchung als Zuchttauglichkeitsvorausetzung verlangen, dann ist irgendwo etwas in der Linie und hat deinen Kleinen einfach von schräg hinten erwischt. In meinem Homöopathiebuch steht, dass bei frühzeitiger Erkennung hier einiges machbar ist. Alles Gute
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