Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Beitragvon chris93 » Mi 3. Dez 2008 16:28

Hallo allerseits,

ich benötige wirklich dringend Hilfe, meine 1 jährige kleine SH-Mix Hündin, ich hab sie vor 1 Monat aus dem Tierheim geholt, bereitet mir Sorgen. Sie schnappt wenn ich mit ihr rennen möchte nach der Leine, was weiter nicht schlimm ist, da sie wenn ich es ignoriert hab meistens nach ein paar Sekunden wieder los gelassen hat. Heute aber hat sie die Leine nach 1ner Minute immer noch nicht los gelassen, sie hat regelrecht ein Ziehspiel daraus gemacht, ist stehengeblieben und hat versucht mir die Leine weg zu ziehen. Ich hab dann scharf "Aus" gesagt und sie hat sofort los gelassen. Doch den Rest des Spazierganges hat sie nurnoch an der Leine gezogen. Ich trainiere das an der Leine gehen mit Stehenbleiben wenn sie zieht. Doch heute hat sie nicht mehr aufgehört zu ziehen was sie sonst immer macht.
Mein 2. Problem ist, dass sie nicht in die Küche und auf mein Bett darf, wenn sie doch in die küche geht und sich provokativ hinlegt muss ich sie meist wieder raus schieben bzw. ziehen. Das selbe auch wenn sie aufs Bett geht und sich dort hin legt. Meine Eltern wollen nicht das sie aufs Bett oder in die Küche geht. Nur ich weiß nicht ob das ziehen und schieben dem Hund gut tut.
Leider ist es jetzt auch seit einer Woche so, dass immer wenn ich meine Hand nach ihr ausstrecke sie instiktiv einen Schritt zurück macht. Manchmal bellt sie dann auch und geht in Spielhaltung (Po nach oben, Gesicht gebeugt und knurrt mich leise an). Ich hab ihr natürlich noch nie absichtlich weh getan, nur am Anfang hat sie mal ganz schön doll beim Spazieren gebissen da hab ich ihr die Schnauze zu gehalten weil das doch ganz schön weh tat. Ich weiß nicht ob ihr neuerdings eher reserviertes Verhalten mir gegenüber damit zu tun hat, dass ich mich mit meinen Eltern und meiner Schwester zurzeit sehr oft streite, was öfters auch im lauteren ton vonstatten geht. Auf jedenfall ist mein Hund seit dem ich ihn hab anders zu mir geworden, viel zurückhaltender, aggressiver aber auch provokanter. Ich liebe meinen Hund wirklich sehr und es ist auch mein erster Hund desswegen mach ich bestimmt noch einige Erziehungsfehler. Ich hab auch zurzeit sehr viel Stress in der Schule, vielleicht merkt der Hund das ich sehr angespannt bin. Auf jedenfall zuckt er wenn er bei uns im Flur herumschnuppert immer vor meiner ausgestreckten Hand zurück, bellt oder knurrt manchmal auch und deutet ein schnappen an, was mich natürlich schon traurig macht. Sie hält sich auch immer lieber im Flur auf ihrer Matte auf als in meinem Zimmer außer wenn sie abends schlafen geht. Ich denke das liegt daran, dass im Flur einfach tagsüber mehr los ist. Beim Spielen ist es auch so das er bei mir oftmals nach 20 Minuten keine Lust mehr zeigt, aber mit meinem Vater locker 45 Minuten durch spielt. Ich hab mir ja den Hund gewünscht und will mich auch am meisten um ihn kümmern nur so macht das keinen Spaß wenn er mich nicht mag und mir die kalte Schulter zeigt. Bitte gebt mir ein paar Tipps wie ich mich verhalten soll, kritisiert mich ruhig auch, desswegen schreib ich ja meine Probleme hier rein.
Ich glaub ich werde in diesem Thema auch noch ein paar Probleme ergänzen, wenn mir welche einfallen oder unterkommen.
Vielen Dank
Gruß Christian und Dora
chris93
 
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Re: Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Beitragvon Kiara » Mi 3. Dez 2008 16:59

Lieber Christian,
erstmal eine kurze Antwort von mir, da ich gerade nicht so ausschweifend werden kann.

Erstmal: Schön, dass du dir Hilfe suchst! Ich hab das Gefühl, dass bei euch etwas gewaltig schief läuft und zwar in eine ungute Richtung. Ich bin mir bloß noch nicht sicher, was es ist. Aber als erster Tipp: Ich empfehle dir ganz dringend, mal eine Hundeschule zu besuchen. Vor allem, um zu lernen, wie Hunde kommunizieren, aber auch damit jemand mal euer Verhältnis beobachtet.

Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? Und wo kommt ihr her?

Du schreibst, dass sie mit dir nicht spielt. Wie spielst du denn mit ihr?
Als erster vorsichtiger Tipp: Bedräng sie nicht, sondern mach dir rar. Versuch sie mal für eine Weile zu ignorieren, sprich: nicht anschauen, nicht ansprechen.
Kiara
 
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Re: Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Beitragvon Rabe » Mi 3. Dez 2008 17:05

Hallo Christian,
erstmal von mir auch ein Daumen hoch für Deine Suche nach Antworten. Also ich würde mich der Meinung mit Hundeschule unbedingt Kiara anschließen. Erst recht wenn der Hund aus dem Tierheim kommt und die Welpenzeit woanders und vielleicht unter nicht so tollen Bedingungen verbringen mußte. Vielleicht kannst du ja auch was über die Vorgeschichte in Erfahrung bringen. Ist ganz hilfreich.
Aber das allerwichtigste ist Geduld und Liebe zum Hund egal wie er jetzt grad drauf ist.
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Re: Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Beitragvon chris93 » Mi 3. Dez 2008 17:29

ja also ich werd im märz 16 und wohne in Leipzig...
mh ja also ich hab in meinem ersten Beitrag vielleicht etwas übertrieben. Also das mit der Hand ausweichen macht sie seit ca. ner woche eigentlich seit dem ich mich viel mit meinen eltern zoffe und sie bekommt das alles ja immer mit... Ich weiß ja nicht wie ein Hund sowas mitkriegt. Sie weicht auch nicht immer meiner Hand aus sie lässt sich auch gern mal streicheln und kraulen legt sich dann auch auf den Rücken. Meine restliche Familie beschäftigt sich übrigens auch oft mit dem Hund und ist auch nicht grob zu ihm.
Also zur Vorgeschichte werd ich wohl nichts raus bekommen, da sie ein Fundhund ist.
Das komische ist ja das die Probleme nicht von Anfang an da waren sondern erst seit 1 1/2 wochen auftreten. Sonst war sie immer total lieb und zutraulich.
Ich würd mal gern wissen ob ich das richtig mache mit dem aus der Küche und vom Bett schieben oder ob es da eine bessere Methode gibt, weil ich ihr ja nicht wehtuen möchte.
Sie freut sich auch immer wenn ich von der Schule komme oder wenn ich die Treppe runter komme. Ich hab eigentlich schon das Gefühl das sie mich mag aber manchmal hat sie Momente wo sie voll abgedreht wird da dreht sie sich im Kreis stellt sich vor mich Po nach oben und knurrt und wufft mich an geht mit der Schnauze zur Hand beißt aber meist nicht zu sondern zieht die Schnauze gleich wieder zurück.
Spielen tue ich mit ihr meistens mit Ball, dann mach ich noch Suchspiele, wo sie voller Eifer dabei ist und Apportierspiele was allerdings noch nicht richtig klappt. Bedrängen tu ich sie im Spiel nicht, sie spielt auch freudig mit nur nach 10-20 Minuten sind die Gerüche im Garten interessanter als der Ball.
Und noch eine Frage wenn ich sie mal am Halsband zurückhalten muss weil sie sonst raus rennt und besuch anspringt, tut ihr das weh oder soll ich sie das machen lassen.
Meine größte Sorge ist eigentlich meinen Hund zu verletzen...
Gruß Christian und Dora
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Re: Brauch Hilfe bei meinem ersten Hund

Beitragvon Gudrun » Mi 3. Dez 2008 18:12

Hallo auch,

würde mich auch interessieren, wie Ihr spielt und den Hund auslastet. 20 Min. am Stück sind übrigens schon ganz schön viel. Wenn der Hund bei Deinem Vater noch länger durchhält, dann wahrscheinlich, weil er sich beim ranghöchsten Familienmitglied liebkind machen will. Hunde haben ein sehr feines Gespür dafür, wer in einer Gruppe das Sagen hat. Kennt Ihr das Buch "Richtig spielen mit Hunden" von Ekard Lind? Sehr zu empfehlen, weil schon beim Spielen viel falsch gemacht wird.

Du beschreibst Deinen Hund als handscheu. Damit daraus kein ernsthaftes Problem - Schnappen nach Händen! - entsteht, sollten Hände nur noch positives leisten aus Sicht des Hundes. Also keine Strafe, kein Wegschieben mit Händen (oder Füßen). Hände belohnen und streicheln ab jetzt möglichst nur noch.

Ihr verlangt vielleicht etwas viel für den Anfang. Kann man die Türen zu Küche und Schlafzimmer nicht einfach geschlossen halten, so dass der Hund nicht hinein kommt und so negative Einwirkungen erst einmal überflüssig werden, bis Ihr eine vernünftige Beziehung zum Hund und sein Vertrauen aufgebaut habt?

Zur Leinenführigkeit wurde hier im Forum schon viel erklärt. Such mal die älteren Beiträge ab. Du wirst was finden. Ich habe übrigens Beißwürste extra für Tauzieh- und Apportier-Spiele als besonders tolle Belohnung für meine Hunde. Von denen braucht keiner in Leinen zu beißen.

VG Gudrun
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