Hund zwickt manchmal in die Fersen

Hund zwickt manchmal in die Fersen

Beitragvon Sallylein » Sa 28. Mär 2009 13:28

Hallo,

unsere Hündin (16 Monate, Border-Collie-Mix) hat im Moment einen neuen Tick. Sie zwickt gerne in die Fersen /Schuhe. Zum Beispiel wenn sie auf dem Boden in der Küche liegt und schläft und es steht plötzlich jemand auf und geht raus, dann kann es sein (muß aber nicht) das sie hinterher läuft und versucht in die Fersen zu zwicken. Oder wenn uns jemand entgegen kommt kann es sein das sie wenn wir dran vorbei sind sie blitzschnell in die Fersen zwickt. Es ist aber nicht immer der Fall. Bis jetzt habe ich ihr immer einen Klaps auf den Po gegeben und habe aus gesagt. Weiß nur nicht ob das so sinnvoll ist.
Heute morgen ist es passiert das sie jemanden in den Oberschenkelinnenseite gezwickt (nicht gebissen) hat. War anfangs auch alles in Ordnung. Als derjenige zu Hause war hat er gesehen das zwei ganz kleine Wunden entstanden sind aus denen es ganz leicht blutete. Mache mir tierische Sorgen. Tierische Sorgen, tolles Wortspiel. In wie weit muß ich nun die Versicherung informieren. Die betroffene Personen kennen wir ganz gut, ist jemand aus dem Ort. Er mußte sich eine Tetanus abholen. Ist das nun schon ein Versicherungsfall oder erst wenn die betroffene Person Ansprüche stellt. Muß ich unsere Hündin nun an einen Maulkorb gewöhnen? Ich muß dazu sagen das ganze hat sich in unserem Keller abgespielt und ohne Vorwarnung. Kein knurren, keine Ohren anlegen, nix.
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Re: Hund zwickt manchmal in die Fersen

Beitragvon Jenni » Sa 28. Mär 2009 22:39

Hallo Sallylein,

erstmal eine etwas provokante Frage... Zwickst Du auch in Dein Brötchen? Ich frage mich, warum immer alle von zwicken reden, wenn der Hund beißt! Alles was man auf der Haut sieht ist ein Biss! Und somit nicht ok. Ihr tut Euch und dem Hund keinen Gefallen, wenn Ihr Euch da was schön redet.

Zu dem Vorfall ansich. Im Prinzip ists so, wenn der Mensch, der gebissen wurde zum Arzt geht, ist der Arzt eigentlich verpflichtet es weiterzumelden. Dann kommt im Normalfall Post vom Ordnungsamt. Je nachdem wie dieses vorgeht, gibts eine Verwarnung oder sogar gleich Leine- und Maulkorbzwang!

Ich vermute, dass Dein Hund das zeigt liegt an zwei Dingen: 1. Wird er evtl. nicht Hundetypusgerecht ausgelastet. Du hast einen Border Colliemix. Die sind immer anspruchsvoll. Werden sie nicht vernünftig gefordert, läuft ihr Fass quasie voll. Irgendwann sprudelst über und das seltenst in guten Eigenschaften. Ihr müsst ihn also vernünftig auslasten. 2. Das ist eben ein Border Collie, dieses in die Hacken gehen etc. ist typisch für Hütehunde.

Grundsätzlich müsste man den Hund sehen. Ist die Frage, ob er sowas wie Hüteverhalten zeigt, obs territorial ist, dann wäre es auch normal, wenn er nichts anzeigt, Angst hat - viele Hütehunde sind bei (naja sagen wir mal) nicht böswilliger "falscher Handhabung" oft unsicher bis ängstlich...

Wie kommst Du darauf, dass Dein Hund die Ohren anlegt, bevor er beißt? Das kommt immer drauf an, was dahinter stellt!

Ein Versicherungsfall ists, wenn die Person Ansprüche stellt! Wo kein Kläger, da kein Richter. Zu einem Maulkorbtraining würde ich Euch dringend raten. Allerdings solltet Ihr Euch auch professionelle Hilfe ins Haus holen. Das ist keine MACKE, die irgendwann wieder geht... ich könnte Dir fast versprechen, dass es schlimmer wird, wenn man nicht bald eingreift!
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Re: Hund zwickt manchmal in die Fersen

Beitragvon Keks » Sa 28. Mär 2009 23:47

Der Hund unserer Nachbarn (Entlebucher) hat das auch mal gemacht.
Das fing an als sie so 10 Wochen alt war. Sie biss einem ebenfalls in die Hacken.
Beim Spielen allerdings biss sie einem auch in den Oberschenkel; Verletzungen sind bei den Kindern der Besitzer oft entstanden. Mich erschreckte das sehr.
Irgendwann hörte sie auf damit. Einfach so.
Bei denen lag das wohl an zu wenig Auslastung, da bin ich mir eigentlich sicher, denn die sind gerade mal ca. 100 Meter mit ihr gelaufen! Als kleiner Welpe konnte ich das natürlich noch verstehen, aber selbst jetzt ist das noch genauso. Zwar mehrmals am Tag, aber ich finde das sehr traurig. Schließlich ist ein Entlebucher ein temperamentvoller und ausdauernder Hund! Jetzt lassen sie sie einfach nur raus und sie rennt dann durch die Nachbarschaft. Ob ihr was dabei passieren könnte, interessiert die wenig, hauptsache der Hund hat Beschäftigung und die haben ihre Ruhe.
Selbst die Grundkommandos kann sie nicht richtig. Als Argument bekam ich ein "Sie ist noch zu jung!" Völliger Blödsinn..

Naja, nun zu dir:
Wie lastet ihr euren Hund denn aus? Geht sie in eine Hundeschule?
Das in die Hacken beißen gehört, wie Jenni schon geasgt hat, zu der Art der Border oder anderer Hütehunde.
Wenn sie jetzt damit anfängt, wird sie es weiterhin tuen, wenn ihr ihr das nicht unterbindet! Wann reagierst du denn auf ihr Verhalten? Du musst auf jeden Fall darauf achten, dass du sie nicht hinterher bestrafst!
Gerade beim Rennen könnte das Verhalten von ihr ein großes Problem sein. Ich würde auf alle Fälle einen Hundetrainer nach Hilfe fragen!
Denn es kann sein, dass sie sogar anfängt, sich etwas zum hüten zu suchen, wie Familienmitglieder oder Gegenstände. Dass das Folgen hat ist klar!

Alles Gute und liebe Grüße,
Keks
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Re: Hund zwickt manchmal in die Fersen

Beitragvon Sallylein » Sa 28. Mär 2009 23:47

Hallo Jenni,
vielen Dank für deine Antwort. Wir sind bei einer Hundetrainerin, wo wir jetzt das neue Problem mal ansprechen werden.

Hallo Keks,

wir gehen mindestens 1 1/2 pro Tag mit ihr raus. Sie läuft dann an einer 15 m LEine die sie hinter sich herziehen kann. Ich bin immer auf Höhe der Leine sodaß ich drauftreten kann. Wir üben - nicht bei jedem spazieren gehen - aber bei fast jedem zweiten Grundgehorsam. Wenn sie mir zu weit vorraus läuft laße ich sie hinsetzen. Das tut sie zu 95% auch immer, es sei denn sie hat was in der Nase. Oder ich übe mit ihr bei Fuß gehen usw.
Aber wie oben erwähnt spreche ich das Problem bei der Hundetrainerin an. Das kann so nicht weitergehen.

LG Sallylein
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Re: Hund zwickt manchmal in die Fersen

Beitragvon Keks » So 29. Mär 2009 00:20

Sallylein hat geschrieben: Sie läuft dann an einer 15 m LEine die sie hinter sich herziehen kann. Ich bin immer auf Höhe der Leine sodaß ich drauftreten kann.


:shock: DAS kann aber auch so ziemlich ins Auge gehen! Wenn du dann mal nicht schnell genug bist zu reagieren, besteht die Gefahr das sie wegläuft und sich irgendwo total verfängt und in Panik gerät.. Und sich damit selbst verletzen kann (Quetschungen etc.)
Auch wenn du sie in den meisten Fällen abrufen kannst, es gibt immer Situationen, wo Hunde nicht mehr reagieren.

Grundgehorsam alleine zu trainieren reicht meistens bei einem Border (Mix) nicht. Es gibt aber noch tausend andere Möglichkeiten, einfach mal hier im Forum ein bisschen rumstöbern!
Mich persöhnlich spricht das Klicker-Training am meisten an. Ich denke das ist auf jeden Fall eine gute Möglickeit. Es gibt sogar kleine Wettbewerbe dafür. Wenn dir das gefällt kannst du deine Hundetrainerin ja mal danch fragen, die kann dir darüber bestimmt viel erzählen.

Sallylein hat geschrieben:Aber wie oben erwähnt spreche ich das Problem bei der Hundetrainerin an.


Gut, dann wäre das Problem ja schon gelöst ;) Ich bin mir sicher, dass sie dir helfen kann!

Liebe Grüße und viel Erfolg!
Keks
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