Immer noch sehr ängstlich und nervös

Re: Immer noch sehr ängstlich und nervös

Beitragvon Jenni » Di 31. Mär 2009 16:13

Hallo Erna,

vielleicht solltest Du für Dala mal Bachblüten zusammenstellen lassen. Evtl. helfen die Euch beiden und vor allem Dala darin ihre Angst abzubauen. Angst hemmt einfach, u. a. auch das Lernen. Selbst wenn es immer Leckerchen bei Männern regnet... solange sie zu ängstlich ist, wird sie nicht lernen, das Männer toll sind!

Auch das Buch "Angst beim Hund" von M. Rütter finde ich ziemlich gut! Könnte Euch helfen... Es ist nicht immer gut, Angst komplett zu ignorieren. Naja, was heißt nicht gut... Es ist weder gut noch schlecht... Du machst die Angst nicht schlimmer, wenn Du ignorierst... aber auch nicht unbedingt besser! Du müsstest eben in Dalas Sinne tätig werden.

Ein Beispiel aus der Menschenwelt: Ich habe eine Arachnophobie (Spinnenangst). Mein Ex war so ein "ganz Schlauer" und hat immer wieder versucht zu erklären, dass die mir ja nichts tun. WAR SUPER!! Aber ich bin nicht blöde, ich weiß selber, dass die mich nicht fressen. Trotzdem finde ich die Bewegungen, die Beine, die ganze Optik gruselig und noch gruseliger finde ich die Vorstellung, dass die über mich klettern etc. Die Tatsache, dass er mir erklärt hat, dass es ja nicht schlimm ist und sich ruhig verhalten hat, hat meine Angst nicht besser gemacht. Meine jetztige Freundin macht das anders... die hat genausowenig Angst. Sie nimmt die Spinne weg, während ich nicht im Zimmer bin. Ich kann mich auch drauf verlassen, dass sie mich niemals damit ärgern würde. Wir haben jetzt angefangen, dass sie sie unter einem Glas fängt und ich sie so ansehen und begutachten kann, aber weiß, die rennt nicht auf einmal auf mich zu oder so! Ich kriegt mittlerweile keine Schweißausbrüche und Angstzustände mehr. Ich kann sie manchmal sogar schon selbst auf ein Blatt krabbeln lassen und dann raus setzen...

Verstehste, was ich meine? Sie hat die Situation so gut sie eben konnte für mich geklärt, ich konnte dann selbst entscheiden, in wie weit ich nun z. B. nähr ran wollte. Wenn ein Hund also Angst vor einer wehenden Tüte hat, bringts oft nicht so einen richtigen Erfolg, wenn ich sage: "Alles gut!" Es ignoriere und einfach weitergehe. Denn der Hund konnte so weder sehen, dass die Tüte mir nichts tut und auch nicht selbst versuchen, sich der Tüte zu nähern und evtl. das SUPERERLEBNIS zu haben, dass die Tüte total ungefährlich ist. Wenn sowas ist, versuche ich meine immer anzubinden in sicherer Entfernung. Nähre mich dann (um bei dem Beispiel zu bleiben), dem Angstobjekt Tüte. Gucke sie an, bewege sie, aber nicht zu doll und verhalte mich neutral. Entweder nehme ich die Tüte dann mit, lege sie in sicherer Entfernung zu meinen Hunden ab, hole meine Hunde dann ohne Leine und sie können selbst entscheiden, ob sie nähr ran möchten oder nicht! Oder ich lasse das Ding da, und gehe dann nähr mit meinen Hunden ran. Das funzt meistens am besten... Wenn sie nicht ganz ran wollen, lobe ich sie für jeden kleinen Schritt. Ich habs ganz gut, dadurch dass ich so eine kleine Rampensau habe, die immer ganz mutig ist, zieht sie die andere oft mit!
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