ich finde es super toll, dass ihr alle gegen das anti bell halsband seid!
hallo claudia,
das halsband würde NUR für ein meideverhalten sorgen, die probleme deines hundes sind immer noch da, nur sie würde vielleicht nicht mehr tun, was sie bis dahin tat. dafür würde sie aber etwas anderes tun... das nennt man problemverlagerung.... keine gute idee.
die unterordnung, nur um das kurz zu erklären, besagt eigentlich schon das wort. der hund soll sich ganz unten anordnen. das tut er aber nur, wenn er davon überzeugt ist, das seine führung auch führungsqualitäten hat. laola (schöner name übrigens, und ne welle machst sie auch

) ist mit der unterordnung total überfordert. sie soll etwas tun obwohl sie sich unsicher dabei fühlt. wenn sie es dann nicht macht, wird sie quasi gezwungen das doch noch zu tun. besser.... sie tut es aus überzeugung.
sie hat sehr früh sehr viele schlechte erfahrungen gemacht. das war zu einem zeitpunkt, wo sie noch kein alternativ verhalten gelernt hatte. damit festigt sich ihre aktion auf bestimmte begebenheiten. sie macht also immer das selbe, bei der gleichen oder ähnlichen situation.
du kannst sehr wohl noch einmal bei 0 anfangen. sie ist jung und hat noch nicht so viel gelernt. lernen tuen auch hunde ein lebenlang. wenn du es schaffst, auf die situationen in denen sie ausrastet, ein alternativprogramm zu fahren, hat sie für sich mehr möglichkeiten zu reagieren. die schwierigkeit dabei ist, dass sie die alternativen gar nicht wahrnimmt, weil sie so festgefahren ist, indem was sie tut.
ich habe eine sehr gute beraterin ausfindig gemacht. sie ist ca. 55 km von dir entfernt. die kann dir sicherlich helfen. suche auf jeden fall jemand, der so gut wie keine worte beim "training" benutzt. hunde kommunizieren nonverbal. je weniger worte, um so größer muss die aufmerksamkeit deines hundes sein. wichtig ist auch, dass es für den hund wirklich sinn macht, dass zu tun, was sie soll.
du schriebst... sie ist dein erste hund und du weißt nicht, was du tun sollst, wenn sie so ist... das ist genau das problem. sie merkt, dass du nicht weißt, was du tun sollst, also tut sie es. sie sichert .... permanent, egal wie.
tipp: bei den calming signals etwas vorsichtig sein. nicht in absolute euphorie geraten, denn es wurden bereits einige signale offiziell anders gedeutet. sie hat sich in der interpretation geirrt... tut mir leid, aber das ist bereits in den fachbüchern dokumentiert.
die leckerchen socke ist eine gute idee, aber ich würde es mit laola gar nicht machen. dabei geht es um nahrung und die ist lebenswichtig für einen hund. das könnte richtig in die hose gehen, wenn ein souveräner frecher hund kommt und sich von laola gar nicht beeindrucken lässt. was würde sie dann wohl tun? auf jeden fall eine neue schlechte erfahrung sammeln. (kann sein, muss aber nicht... zu riskant)
apportieren ist eigentlich immer gut, schafft aber, in gegenwart von anderen hunden BESITZ, auf den aufgepasst werden muss. apportiere mit ihr und beende es direkt !!!, sobald ein anderer hund nur am horizont auftaucht. damit sicherst DU euren besitzt. das würde ein rudelführer tun. schaffe ihr denksportaufgaben. lasse sie dinge apportieren aus positionen, wo sie nachdenken muss, wie sie dran kommt (hohler baum etc.). sorge dafür, dass sie DICH dabei braucht (hoch in baum legen) .. wenn sie dich ansieht bittet sie um hilfe... dann hilf ihr... du wärst der held für sie.
wenn du die kontaktdaten der beraterin brauchst, melde dich.
verzweifel nicht.... das wird....
liebe grüße
ixe