Ich sehe das wie Helga: Günthi ist ein Baby, noch sehr formbar und da ist eine Rappelbüchse wirklich nicht nötig. Zuvorderst gilt: Mach die Augen auf, denn du bist dafür verantwortlich, was es mit seinen Zähnchen zu fassen bekommt und was nicht. Einen Säugling, der in der ich-nehme-alles-in-den-Mund-Phase ist, lässt man ja auch nicht alleine auf Erkundungstour gehen. Ebenso gilt das für euch: Wenn ihr Günthi gerade nicht im Augen behalten könnt, dann seid sicher, dass er an einem Ort ist, wo er nicht Gefährliches etc. erwischen kann. Falls doch, nehmt euch eine Zeitung, haut euch auf den Kopf und meckert mit euch, dass ihr nicht auf euren Welpen aufgepasst habt.
Er ist schon so alt, dass ihr mit ihm "Aus" üben könnt. Das ist jedenfalls bei mir das Kommando für "lass das, was du in der Schnauze hast, sofort fallen". Du kannst natürlich auch ein anderes Wort benutzen, aber bitte nutze es dann nicht für alles Mögliche: "Günthi, aus, pfui, Platz, lass das, böser Hund" wird er nicht verstehen

Gib ihm also irgendwas, was er nicht verschlucken kann, in die Schnauze. Dann nimm ihm das mit dem Kommando "Aus" (oder was auch immer) ab und biete ihm was noch Tolleres an. "Aus" muss für ihn ein Tauchgeschäft bedeuten, bei dem am Ende das Super-Duper-Leckerli bei heraus kommt.
Genauso läuft es dann, wenn er irgendwas in der Schnauze hat, was dort nicht hingehört. Solange "Aus" noch nicht klappt, gibt es ein "Nein" (oder eben euer Wort für etwas, was er nicht darf), ihr nehmt ihm den Gegenstand der Versuchung sanft aber sicher aus dem Fang und drückt ihm ein Spielzeug (was du sowieso immer dabei haben solltest) zwischen die Zähne. So entsteht bei ihn auch gar nicht erst der Reflex, das Gefundene so schnell wie möglich zu verschlingen.
Und Kopf hoch: Mit Konsquenz und üben, üben, üben geht auch diese Zeit vorbei
