Hallo,
zunächst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Nicole, bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder. Leider haben wir selber kein Haustier, aber einen Gastkater (Moritz) und einen Besuchshund (Fritzi). Moritz gehört zu einem benachbarten Bauernhof, wo sich niemand so wirklich um ihn kümmert. Er besucht uns täglich, darf bei uns ein- und aus gehen und wir füttern ihn auch (mit Erlaubnis der Bauern). Fritzi ist nun seit 1,5 Wochen bei meiner Mutter, nachdem vor einem knappen Monat unsere geliebte Pekingesen-Hündin im Alter von 13 Jahren gestorben ist. Wir sehen meine Mutter und somit auch Fritzi fast jeden zweiten Tag, so dass er genauso zur Familie gehört, als wäre er „unser“ Hund. Wir haben Fritzi von einer ungarischen Tierschutzorganisation. Er ist ca. 2 Jahre alt und ein Havaneser- West-Highland-Terrier-Mix. Er hat sich sehr schnell bei meiner Mutter eingelebt, hat schon eine erstaunliche Bindung an sie, hört mittlerweile sogar auf seinen Namen und ist sehr lieb zu den Kindern. Meinen Mann hat er an den ersten zwei Tagen angeknurrt, wenn mein Mann dann aber in die Hocke gegangen ist, ist er ganz neugierig zu ihm hin und hat sich dann aber doch auf den Rücken geworfen. Wir führen das darauf zurück, dass er bevor er in den Tierschutz kam, bei einem Drogensüchtigen gelebt hat, der ihn auch misshandelt hat.
Soweit so gut, aber dennoch habe ich schon zwei Fragen. Zum einen wurde er uns als Katzenverträglich vermittelt. Auf den Bildern von der Orga sieht man ihn auch friedlich mit Katzen in einer Wohnung. Vom ersten Tag an bei meiner Mutter hat er sich aber alles andere als katzenverträglich gezeigt. Wenn er eine Katze sieht, fängt er sofort an zu knurren und ihr hinterher zu jagen. Die ersten Tage ist er dann meiner Mutter sogar aus dem Garten ausgebüchst – jetzt haben wir einen Zaun installiert, der das Ausbüchsen erfolgreich verhindert. Wenn er bei uns ist, traut sich Moritz nicht zu uns, aber dennoch habe ich Angst, dass es da mal zu einem Konflikt kommt, wenn z.B. Moritz bei uns ist und meine Mutter auf eine Stippvisite vorbei kommt. Wie kann es sein, dass Fritzi OFFENSICHTLICH katzenverträglich war und kaum ist er bei uns, so eine Aversion gegen Mietzen entwickelt? Können wir ihm sein Verträglichsein wieder antrainieren?
Das zwei ist, dass er gestern einem anderen kleinen Hund gegenüber aggressiv wurde. Wir haben schon einige andere Hunde getroffen und nie gab es Probleme. Auch wurde er uns als verträglich gegenüber Rüden und Hündinnen vermittelt. Gestern wollte meine Mutter ihn kurz vor einer Bäckerei anbinden, als eine andere Frau mit einem, noch kleineren Hund um die Ecke kam. Als Fritzi den Kleinen gesehen hat, ist er voll asugeflippt, wurde ganz steif, hat geknurrt, an der Leine gezerrt,etc. Noch bevor meine Mutter eingreifen konnte, ist die andere Frau mit dem Kleinen geflüchtet. So konnte man auch nicht testen, ob es ohne Leine besser geworden wäre. Woran kann dieser Aussetzer gelegen haben und wie reagiert man am besten auf solches Aggressionsverhalten, damit es nicht einreißt?
Ich bin für jeden Tipp dankbar!
LG
Coli