Welpe beißt uns und unsere Kinder

Re: Welpe beißt uns und unsere Kinder

Beitragvon Bluebell » So 13. Jul 2008 22:16

Hallo Katja,

also ich würde nicht sagen, dass ein Welpe GAR NICHT unterworfen werden muss.

Es gibt schon Situationen, wo das Sinn macht! Aber erstens muss man es vorher mal mit dem Welpen trainieren z. B. mit dem erste Hilfe Griff, dass er sich auf die Seite legen läßt und lernt, dass es mit was schönem am Ende verbunden ist, wenn man sich das eben gefallen läßt.

Und dann gibts schon Situationen. Wenn der Hund total hochdreht und in alles mögliche reinbeißt habe ich meine auch schon mal auf die Seite gelegt, so machts die Mama ja auch. Reinbeißen in irgendwas am Menschen ist tabu und kein ranghohes Tier läßt sich das gefallen, insofern es den Welpen überhaupt so nah in seinen Bereich eintreten läßt! Ich habe meine eine Hündin mit 12 Wochen einmal geschnappt und auf die Seite gedreht, als sie auf dem Sofa lag und ich sie wegdrängeln wollte. Da hat sie mich angeknurrt. Ich hab sie geschnappt, runter vom Sofa und auf die Seite gelegt und angeknurrt. Das Thema war dann durch.

Wichtig dabei finde ich, dass man sich DAS AUF DIE SEITE legen erstmal von jemanden zeigen läßt, der es kann, dann muss man es mit dem Welpen üben, weil wir ja nicht so klar kommunizieren können wie Hunde und der Welpe lernen muss, dass es bei uns nur der Disziplinierung, nicht aber dem Töten gilt, und ganz wichtig, es darf nie einfach nur ein auf die Seite legen sein. Es muss immer mit einer ruhigen Streicheleinheit enden.

Aber hier würde ich immer erstmal das Aussperren und Ignorieren wählen und nur im Notfall den Welpi mal schnappen und deutlich disziplinieren!

Lieber Gruß

Alex
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Re: Welpe beißt uns und unsere Kinder

Beitragvon kopfnicker1 » Mo 14. Jul 2008 06:50

Hallo,
ich habe am 20. Mai einen 8 Wochen alten Welpen bekommen. Nach wenigen Tagen bin ich (innerlich) von einen Schreikrampf in den nächsten gefallen, der Hund biß, was die (Milch)Zähne hergaben. Aber hallo, wir reden hier von einem Baby und kein Biss war bösartig sondern immer in Unkenntnis dessen, was er damit anrichtet!! Und Geduld zahlt sich aus: Er ist mit 3 1/2 Monaten fast vollständig aus der Beisserei raus häufig sehr schmusig und knabbern an Haut und Haaren kommt immer noch vor. Was also tun? Viele gaben schon die richtigen Tipps, ich habe es so gemacht. Kein Schreien, kein Aus, kein Quieken, Hund ablenken mit Beißspielzeug, Tau, Lappen, nichts was quiekt, wenn er sich beruhigt, nicht anfassen, sonst geht es von vorne los. Zur Beruhigung in die Box, aber mit der Möglichkeit zur Selbstbeschäftigung. Rückzugsmöglichkeit angeboten, meine Kinder (schon um die 30 ;-) )durften nicht an diesen Platz.

Und ruhig bleiben. Mit Liebe und Geduld kriegt man fast jeden Hund hin, wie auch (fast) jedes Kind.
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Re: Welpe beißt uns und unsere Kinder

Beitragvon BigMick » Mo 14. Jul 2008 08:15

Bluebell hat geschrieben:Hallo Katja,

also ich würde nicht sagen, dass ein Welpe GAR NICHT unterworfen werden muss.

Es gibt schon Situationen, wo das Sinn macht! Aber erstens muss man es vorher mal mit dem Welpen trainieren z. B. mit dem erste Hilfe Griff, dass er sich auf die Seite legen läßt und lernt, dass es mit was schönem am Ende verbunden ist, wenn man sich das eben gefallen läßt.

Und dann gibts schon Situationen. Wenn der Hund total hochdreht und in alles mögliche reinbeißt habe ich meine auch schon mal auf die Seite gelegt, so machts die Mama ja auch. Reinbeißen in irgendwas am Menschen ist tabu und kein ranghohes Tier läßt sich das gefallen, insofern es den Welpen überhaupt so nah in seinen Bereich eintreten läßt! Ich habe meine eine Hündin mit 12 Wochen einmal geschnappt und auf die Seite gedreht, als sie auf dem Sofa lag und ich sie wegdrängeln wollte. Da hat sie mich angeknurrt. Ich hab sie geschnappt, runter vom Sofa und auf die Seite gelegt und angeknurrt. Das Thema war dann durch.

Wichtig dabei finde ich, dass man sich DAS AUF DIE SEITE legen erstmal von jemanden zeigen läßt, der es kann, dann muss man es mit dem Welpen üben, weil wir ja nicht so klar kommunizieren können wie Hunde und der Welpe lernen muss, dass es bei uns nur der Disziplinierung, nicht aber dem Töten gilt, und ganz wichtig, es darf nie einfach nur ein auf die Seite legen sein. Es muss immer mit einer ruhigen Streicheleinheit enden.

Aber hier würde ich immer erstmal das Aussperren und Ignorieren wählen und nur im Notfall den Welpi mal schnappen und deutlich disziplinieren!

Lieber Gruß

Alex


recht hast du, alex, aber es ist eben IMMER situationsabhängig und muss IMMER einen positiven abschluss haben.

mir hat nur dieses "müssen" in bluna´s beitrag nicht gefallen!

schönen wochenstart @ all
BigMick
 
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Re: Welpe beißt uns und unsere Kinder

Beitragvon Bluebell » Mo 14. Jul 2008 12:29

Selbstverfreilich!!

In der Welpenerziehung gibt es kein MUSS!!

Meine Erfahrung ist, dass das Aussperren die beste Lösung ist und das man immer gut bedient ist, wenn es ein absolutes NO GO ist, dass der Hund an Haut, Haaren, Klamotten oder was weiß ich was knabbert.

Allerdings sehe ich auch oft die Leute, die sagen, mein Welpe beißt noch immer, obwohl ich ihn aussperre. Wenn man dann nachfragt, wurde doch erst noch weiter mit ihm gespielt und erst nach dem dritten, vierten Mal, wurde der Welpe vor die Tür oder in die Box gesetzt. So lernt er das viel langsamer!

Klar macht ein Welpe sowas nicht aus Bösartigkeit. Ich würde mal behaupten, dass es ca. 0,5% Hunde gibt, wo die Welpen schon eine gewissen Bissigkeit an den Tag legen. Diese ist dann aber meistens vererbt und die trifft man auch nur bei bestimmten Rassen an.
Aber selbst wenn der Welpe nicht BÖSE knurrt und sagt DU GEHST VOM SOFA, ICH NICHT!! und eigentlich nur testet, wie weit er gehen kann, ist das für mich ein NO GO... Dann kriegt auch ein Baby ärger mit mir und zwar richtig!! Denn Baby hin oder her... das Baby ist ein Raubtier und das sollte man trotz aller Domestikation nicht vergessen.

Ich sage meinen Leuten immer WEHRET DEN ANFÄNGEN... das ist immer am Besten!!

Schönes Beispiel... habe grade ein junges Päarchen mit einer 14 Wochen alten Dt. Dogge. Bosse ist toll und eine typische Dogge. Der fängt jetzt an, an der Leine auszutesten. Ist eigentlich ein bißchen früh, aber ist halt so. Herrchen und Frauchen hatten Bedenken wegen der Statik des Hundes ein richtiges Leinentraining durchzuführen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich lachen mußte, denn auf der einen Seite hatten sie recht. Das ist eine große Rasse, die oft Probleme mit den Knochen hat und man muss schon vorsichtig sein. ABER: Bosse wird irgendwann mal um die 80kg wiegen. Herrchen und Frauchen wiegen selbst nicht mehr und wenn sie dann erst anfangen, wird das nichts mehr werden, so viel steht fest (habe ich auch grade im Training, sag mal 80kg, dass Du nach links willst, wenn 80kg mit Allradantrieb aber nach rechts wollen - kannste knicken, seien wir mal ehrlich). Sie haben sich jetzt für ein gut sitzendes Geschirr entschieden, damit ein Druck oder Ruck nicht über die HWS verteilt wird, sondern auf den stärksten Knochen geht, den er hat, nämlich auf den Brustknochen und da machen sie jetzt ein Leinenführtraining mit Richtungswechsel seit drei Tagen und siehe da, jetzt gehts wieder. Hätten sie gewartet, bis nichts mehr an den Knochen passieren kann, wäre Bosse mit ihnen spazieren gegangen.

Lieber Gruß

Alex
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