Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon aoschulz » Mo 4. Aug 2008 09:39

Hallo,
wir haben vor einer Woche ein Labradorwelpen (10 Wochen alt) aus dem Griechenland Urlaub mitgebracht. Dort war der uns als "Strandhund" zu gelaufen. In knapp 10 Wochen haben wir Urlaub am Mittelmeer geplant. Kann man dann schon den Hund in die Hundepension geben, oder hat jemand schon mal schlechte Erfahrung damit gemacht. Ich hab ein komisches Gefühl, nicht das der Hund dann denkt, er wieder in andere Hände abgegeben und überlegen den Urlaub zu stornieren und hier in Deutschland einen Urlaub mit Hund zu machen, aber anders herum möchte ich mich auch nicht zu abhäng vom Hund machen.
Kann mir jemand einen Tip geben ?

Danke !
Axel-Otto Schulz
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Re: Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon Lena » Mo 4. Aug 2008 14:12

Ich glaube Ihre Sorge ist berechtigt: der Hund befindet sich in seiner Prägephase, d.h. die Erfahrungen die er jetzt sammelt haben Auswirkungen auf sein ganzes Leben. Möchten Sie das der Hund vertrauen zu ihnen als Bezugsperson aufbaut und lernt, dass er sich auf sie verlassen kann würde ich an Ihrer Stelle etwa 6 Monate warten.
Vielleicht haben sie jemanden in der Familie der bereits eine Bindung zu dem Hund besitzt und in gewohnter Umgebung auf ihn aufpassen kann?
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Re: Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon Kiara » Mo 4. Aug 2008 14:38

Storniert die Reise und nutzt die freie Zeit mit eurem Hund. Diese Zeit, die er jetzt durchlebt, ist unheimlich wichtig. Und je mehr er jetzt sieht und erlebt, desto einfacher wird es später. Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, geht zu einem Wildgehege, besucht Welpenspielstunden, geht bei jeder Tages- und Nachtzeit mal raus. Schaut euch große, vielbefahrene Straßen an, lernt Kühe und Pferde kennen - ihr werdet viel Spaß dabei haben.

Ich hab meine Kleine nur für ein paar Tage bei meinen Eltern gelassen, als sie etwas über 4 Monate alt war - prompt war die Erziehung und die Bindung schwächer. Tut's dem Welpen nicht an, er braucht jetzt ein konstantes Umfeld.
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Re: Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon BigMick » Fr 8. Aug 2008 06:48

moin,

da ihr euren welpen wirklich erst kurz habt, würde ich auch nicht sofort wieder in den urlaub fahren.
solltet ihr die möglichkeit haben, während der 10 wochen mit einem familienmitglied/freund zusammen zu üben und eine bindung aufzubauen, sollte das aber nicht wirklich ein problem sein.

ich hab im moment einen 1 jährigen labbi hier, der noch nie woanders gewesen ist - er jankt und singt dauerhaft, obwohl er uns aus der huschu kennt.

unterbringung in einem anderen umfeld muss früh und ständig geübt werden, man kann nie wissen, wann man es mal braucht.
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Re: Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon MichaelaKaufmann » Fr 8. Aug 2008 10:52

Wenn ihr partou auf den Urlaub nicht verzichten könnt/wollt,habt ihr dann nicht vielleicht die Möglichkeit jemanden zu euch zu holen?Jemand aus der Verwandschaft vielleicht,Freunde,Bekannte....jemand der sich für die Tage bei euch einquartieren würde?Dann hat der Kleene wenigsten "sein" Umfeld. Ansonsten würde ich mein Urlaub auch lieber stornieren.

LG Ela
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Re: Ab welchem Alter kann ein Hund in die Hundepension

Beitragvon dejavu » Do 21. Aug 2008 20:29

Tja Michaela,
genau dieses Problem hatten wir auch.
Wir haben schon zum Jahreswechsel einen Urlaub gebucht, bei dem es unmöglich ist/war einen Hund mit zu nehmen, aber da hat bei uns auch noch niemand daran gedacht, dass wir überhaupt einmal einen Hund haben würden.
Aber es kam anders, Anfang Juni dieses Jahres haben wir angefangen uns für einen Hund zu interessieren, die Auswahl welcher es sein sollte war auch schon relativ klar - ein Boxer.
Also haben wir uns umgeschaut, und unsere Stella (damals 8 Monate) im Internet "gefunden". Kurz gefasst, es war Liebe auf den ersten Blick. Nur das Problem bestand darin, dass Stella verkauft werden sollte, weil sie den Tag alleine (aus familiären Gründen der Vorbesitzerin) in einem Wohnzimmer verbringen musste, und vor Langeweile die Wohnung "zerlegte". Was tun ??? Vor dem Urlaub einen Hund kaufen, ob dass das richtige ist, sicherlich nicht. Doch wir haben es getan. Da wir niemanden hatten, der Stella hätte nehmen können haben wir uns für eine Tierpension entschieden. Mit sehr mulmigem Gefühl.
Es gab von allen Seiten tolle Kommentare, wer weiß was ihr für einen Hund zurückbekommt, der ist dann verstört oder gar ein Kläffer usw. Das hat uns im nachhinein natürlich zu schaffen gemacht.
Wie dem auch sei, wir waren der Meinung, das Stella es dort von der Beschäftigung jedenfalls besser haben würde als vorher - eigentlich ein schwacher Trost.
Zu allem Überfluss wurde sie zwei Wochen vorher auch noch läufig - tolle Wurst.
Nach nur drei Wochen war der Tag gekommen, an dem wir Stella in die HP geben mussten. Nein, Urlaub absagen kam nicht in Frage, es wurde viel Geld bezahlt und außerdem denke ich hatte meine Familie einen Anspruch darauf. Sicher werden jetzt viele wieder sagen, das wir uns dann keinen Hund hätten anschaffen sollen, aber so ist und war es eben - basta.
Der Abschied ging schnell von statten, Stella bekam im letzten Moment mit was geschah, denke ich.
Wir gingen aus der Box und der Besitzer der HP bleib mit Stella im Zwinger zurück.
Bei meiner Frau und meiner Tochter flossen natürlich die Tränen, ich fühlte mich einfach, sorry, scheiße!!!
Am anderen Morgen sind wir dann mit gemischten Gefühlen in den Urlaub gefahren. Im Laufe des Tages haben wir uns dann telefonisch gemeldet um zu erfragen wie es Stella geht etc.
Die ersten Urlaubstage waren für uns irgendwie blöde, wir fühlten uns irgendwie schlecht und schuldig, auch wenn wir versucht haben es zu verdrängen. So richtig Spaß gemacht haben diese Tage nicht, den wir vermissten unsere Knautschbacke wirklich sehr. Die letzten zwei Urlaubstage waren ebenso ein Qual, da wir nicht schnell genug nach Hause kommen konnten und Stella abzuholen.
Dann war es soweit. Wir holten sie ab, mit einem komischen Gefühl im Magen und Herzklopfen. Wird sie auf uns zukommen, wo doch die Gewöhnungszeit an uns sehr kurz war, oder wird sie uns mit Nichtbeachtung strafen??? Dann sahen wir sie im Auslauf, der Besitzer der HP holt sie und sie kam auf uns zu, freute sich, war aber zwischen uns und den Besitzer hin und hergerissen. Sie hatte sich in den 10 Tagen auch an den Besitzer gewöhnt, was ja nur normal ist.
Zu Hause angekommen, wurde erst einmal alles wieder in Augenschein genommen, beschnüffelt und ausgekundschaftet, alles leicht distanziert und vielleicht auch ein bisschen irritiert.
Erst am nächsten Morgen ist sie richtig bei uns angekommen.
Zusammenfassend kann ich Ihnen liebe Michaela sagen, das Stella diese Situation allem Anschein nach gut weggesteckt hat. Von ein paar Kleinigkeiten mal abgesehen. Soll heißen, sie hatte vorher im Garten in der hintersten Ecke einen Platz an den Sträucher, wo sie sich entleerte, immer die gleiche Stelle. Als sie zurück kam, hat sie sich zwei Plätze mitten auf dem Rasen ausgesucht, was natürlich nicht erfreulich war. Aber das hat sich mittlerweile wieder eingependelt.

Zusammenfassen kann ich Ihnen nur sagen, dass es sicherlich auch sehr auf den Hund ankommt, ob und wie er eine HP übersteht. Auch bei den HP´s gibt es solche und solche.

Wir haben schon beim ersten Mal gesagt, dieses eine Mal und dann nie mehr wieder. Es wird höchsten mal eine Nacht bei Oma und Opa geben, aber das war es dann auch schon. Urlaube künftig nur mit Stella, sonst bleiben wir zu Hause im Garten.

Ich weiß nicht, ob Ihnen diese Zeilen etwas behilflich sein werden, hoffe aber, das Ihr Hund die Situation gut überstehen wird.

Aber bei allem sollten sie bedenken, dass Ihr Hund dann erst 5 Monate ist, unsere Stella war bereits 9 Monate, das ist natürlich schon ein Unterschied, gerade was die Entwicklungsphase anbelangt.

Liebe Grüße Hardy
dejavu
 
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