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von Charisma » Fr 25. Nov 2011 11:34
Hallo zusammen,
wir haben unseren Malinois-Mix Barney nun schon 3 Monate und seit etwa 1 1/2 Monaten hat er eine absolut nervige Angewohnheit entwickelt: ER FIEPT! Und zwar laut, in jeglicher Lebenslage und zu allen möglichen Begebenheiten. Drinnen, draußen.. überall.
Wir haben unsere Hundetrainerin schon angesprochen und sie hatte mehrere Ideen. Sie gingen von kompletter Ignoranz zu "Abstrafen" mit z.B. einer Wasserspritzpistole, einem deutlichen "NEIN" mit ins Körbchen schicken o.Äh. Aber was soll ich sagen: Nichts funktioniert. Rundum sollte eigentlich alles stimmen. Er bekommt genügend Auslauf, hat Spielkumpels, ist nicht allzu lang alleine, an der Erziehung arbeiten wir stetig und mit Erfolg.
Habt ihr eine Idee oder Erfahrungen damit? Ich danke Euch schon einmal.
Liebe Grüße!
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Charisma
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von ShortysFrauchen » Fr 25. Nov 2011 11:42
Hallo! Macht er das den ganzen Tag? Ich kann mir nichts darunter vorstellen.
Wurden Schmerzen denn ausgeschlossen?
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ShortysFrauchen
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von Mini » Fr 25. Nov 2011 12:30
Habt ihr mal versucht herauszufinden wann er verstärkt fiept oder fiept er dauerhaft ohne jegliche Anzeichen eines Grundes? Solange Schmerzen ausgeschlossen wurden kann es auch eine hohe Erwartungshaltung sein. Für einen Fieper reicht schon die Haltung "bald geht es Gassi" aus das er sich ins fiepen reinsteigert. Es passiert ja bald was! Ganz krasse Fieper wissen um die Uhrzeit zu der es regelmässig Gassi geht oder erkennen bestimmte Autoruten zu Hundeauslaufplätzen etc. Abstrafen oder ignorieren helfen bei so Fiepern meist nichts, man macht es nur noch schlimmer. Fieper kuriert man auch nicht über Nacht, es ist eine lange und harte Arbeit (ich spreche da aus Erfahrung  ). Fieper aus einer Erwartungshaltung heraus sollten erst beobachtet werden (wann macht er es, warum, wann ist er ruhig etc) um dann an bestimmten Punkten (reduktion des stresses, bzw der auslösenden Faktoren) ansetzen zu können. Klärt zuerst das gesundheitliche ab, dann beobachtet ihn mal wann er fiept (arbeitet ihr mit ihm?), bzw damit aufhört. Ev kristallieisetr sich schon dann etwas heraus.
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Mini
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von Charisma » Fr 25. Nov 2011 12:52
Hallo zurück,
ja, Schmerzen sind ausgeschlossen worden. Wir dachten erst es könne ein schief wachsender Zahn sein, dem war aber nicht so. Ich nenne einmal beispielhafte Situationen: 1.) Wir stehen und unterhalten uns mit unserem Nachbarn, er muss mal 1 Minuten warten: Fiepen. 2.) Wir sitzen am vor dem Fernseher, wollen abends (wohlgemerkt nach einem ereignisreichen Tag) unsere Ruhe, er kann kuscheln kommen- nee, es wird gefiept. 2.) Wir stehen auf, ziehen uns an zum Gassi gehen- Fiepen. 4.) Wir kochen in der Küche- Fiepen.
Also er tut es meist um Aufmerksamkeit zu erhaschen und natürlich situationsbedingt auch wenn wir gehen (zur Arbeit, dann traurig, Gassi, dann freudig)..
Ich hoffe das hilft Dir weiter...
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von Mini » Fr 25. Nov 2011 13:09
Joa, passt!
Das Problem: nicht jeder Fieper fiept aus den gleichen Gründen, bzw lässt sich mit den gleichen Mitteln kurieren. Beim einen klappts über bewusstes ignorieren, beim anderen über Stressabbau, beim nächsten über "umlenkungstaktiken"...
Wir ihr sonst vorgegangen seid habt ihr ja schon geschrieben. Habt ihr denn mal versucht ihn erst garnicht zum fiepen kommen zu lassen? Also zB beim Gespräch mit den Nachbarn genau dann zu gehen wenn du merkst das er ev bald fiepen wird? Manchmal hilft das schon. Die Zeit die ihr beim quasseln verbringt könnte ihr nach und nach steigern, aber nie (NIE!) zu schnell und gleichförmig, also immer mal ein paar Sekunden mehr, dann ein paar Sekunden weniger, dann wieder ein paar Sekunden mehr etc. Immer so das er noch garnicht daran denken kann zu fiepen. Wie gesagt, die Arbeit mit einem Fieper ist Kräftezehrend und verlangt höchste Konzentration in den jeweiligen Situationen. Nie zu schnell vorgehen, ein Rückschlag ist oftmals...fies.
Ebenso wie beim fertig machen zum Gassi oder das in-der-Küche stehen (wo steht denn sein Napf? Ich wette in der Küche!). Er merkt das ihr euch fertig macht oder in der Küche steht. Es könnte ja bald der Napf gefüllt für ihn dastehen oder ihr mit ihm rausgehen. Ihr könnt jetzt versuchen die Handlungskette "Küche=Futter" und "anziehen=Gassi" zu durchbrechen. Indem ihr mal in die Küche geht uns nichts passiert. Oder euch anzieht und wieder auszieht (später dann angezogen ins Wohnzimmer setzt). Oder ihn auch mal im Wohnzimmer füttert (als Überraschungseffekt...nänä, das Fressen steht im Wohnzimemr!). Oder oder oder...aber nie strafen! Ihr müsst an den Auslösern arbeiten, nicht am Symptom (leichter gesagt als getan, ich weis).
Wie lastet ihr ihn denn aus? Du schreibst "nach einem ereignisreichen Tag" für ihn oder für euch? Hat er denn Gelegenheit sich auch mal vom Kopf her richtig auszupowern und dann nichts mehr von der Welt wissen zu wollen weil er nur seien Ruhe haben will? Trennt ihr zwischen "im Haus ist Ruhe" und "draussen ist Action"?
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von Charisma » Fr 25. Nov 2011 13:22
Ja, ich stimme Dir zu: Es erfordert eine Menge geduld. Und strafen empfinde ich persönlich als schlechteste Lösung. Das zerstört meiner Meinung nach mehr in ihm als es nutzt... Sein Napf steht auch nicht in der Küche  , und so ein Fressmonster ist er nicht, dass er deswegen jedes Mal eine unglaubliche Verknüpfung haben sollte. Er wartet auch ganz brav, wenn wir ihm das Essen hinstellen, wir können es auch wegnehmen, warten (geht komischerweise ohne Fiepen) und wieder geben nach ner Minute oder so. Auslasten bedeutet: Entweder gehen wir joggen oder Rad fahren, dann darf er mit zum Stall kommen, da gibt es immer etwas zu sehen, wir gehen 1x die Woche in die Spielstunde. Zuhause üben wir Suchspiele mit ihm- mann, der wird so gut. Ich weiß schon nicht mehr wo ich noch etwas verstecken soll Aber immer wenn er etwas zur Ruhe kommen soll oder er unsere Aufmerksamkeit nicht ungeteilt genießt geht das los. Ich habe das Gefühl er braucht immer eine Aufgabe, aber das kann doch auch nicht die Lösung sein...
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von Mini » Fr 25. Nov 2011 13:26
Charisma hat geschrieben:Ich habe das Gefühl er braucht immer eine Aufgabe, aber das kann doch auch nicht die Lösung sein...
..doch, genau das wäre es in eurem Fall! Körperliche Auslastung schön und gut, aber an der geistigen mangelt es euch. Wie alt ist Barney denn? Ev ist die Spielstudne für ihn ja mittlerweile langweilig geworden? Wenn Suchspiele sein Ding sind dann lastet ihn darüber aus. Geht mit ihm raus, entdeckt dort neue Dinge, lasst ihn suchen, ev schnüffelt ihr mal in eine Gruppe rein die Fährtenarbeit anbietet? Glaub mir, wenn er wirklich geistig ausgelastet ist und zur Ruhe kommen will dann wird er das 
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von tbhmitt51 » Fr 25. Nov 2011 14:27
wenn der hunf körperlich und geistig so aktiv ist, dauert es schonmal länger bis er ausgeglichen ist, vielleicht wäre ja eine kombination aus sport und denken etwas, wie agility?
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von Charisma » Fr 25. Nov 2011 15:47
Also wir versuchen schon, ihn auch mental auszulasten. Leider habe ich noch nicht genug Erfahrung mit dem Fährten- mit unserem früheren Schäferhund bin ich mit meinem Vater oft losgezogen, war aber eher "Zaungast". Wir sind mit dem Kleinen ab Januar für den Agilitykurs angemeldet. Ich hoffe nur, dass es ihn nicht noch heißer macht als er ohnehin schon ist.
Ich denke nur, dass es mittlerweile eine wahnsinnig nervige Angewohnheit geworden sein könnte, so eine Art "Protestäußerung" für alles was ihn so beschäftigt. Ich möchte nur ungern, dass es zu einer normalen Sache für ihn wird- oder bleibt. Er muss ja irgendwie begreifen können, dass es nicht in Ordnung ist.. Sicher haben wir da auch mehr Baustellen als genug noch in der Erziehung, wer hat die nicht (?), aber ich wünschte, ich könnte es ihm begreiflich machen. Ich glaube manchmal wenn wir ihn ignorieren verstärkt er sein Handeln- logisch- und durch irgendeine unbewusste Geste/ Handlung etc. bestärken wir ihn in seinem Tun..
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