unsere baustelle nimmt überhand...

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Beitragvon lotte » Do 7. Mai 2009 23:22

madita hat da ja so ein problem mit anderen hunden. es war mal viel besser aber jetzt ist es schlimmer bis schlimmer als je zuvor. damals wollte sie ja eher von weitem gern hin und wenn sie da war hat sie sie angebellt, eher aus angst glaube ich. inzwischen pöbelt sie schon von weitem und rastet richtig aus, wenn die hunde in 15m umkreis sind. das heißt sie zieht wie verrückt, springt in die leine, bellt und knurrt in einer tour und lässt sich nichts mehr sagen und es dauert auch total lange, bis sie wieder runterkommt. die hund sind schon wieder 20m weg.
auch wenn man aneinander vorbei läuft oder auf der anderen straßenseite entgegenkommt pöbelt sie noch ewig hinterher und ich schleife sie quasi hinter mir her.

leider geht das ganze schon länger ansatzweise mit kindern genauso und jetzt auch mit anderen leuten und verstärkt. also fast so schlimm wie bei hunden.

meine trainerin meinte, dass es nicht aus angst ist, sondern wirklich frech und pöbeln, allerdings ist madita ja in der huschu immer ein engel und hat ZUM GLÜCK und endlich mal dieses verhalten ansatzweise gezeigt.

also ablenken ist inzwischen auch nicht mehr drin, das ging zwischendurch ganz gut, als es auch eh besser war.
bei mir auf der arbeit sind ja viele kinder und auch 3 große hofhunde und da zeigt sie das eigentlich garnicht oder fast garnicht. aber vielleicht fühlt sie sich zu recht in der minderheit und hält lieber die klappe :D auch in der huschu in angesicht der vielen hunde ist sie plötzlich ein häschen und sitzt nur mit großen augen zwischen meinen füßen.

meine beobachtung ist jetzt noch, dass ich glaube je strenger ich mit ihr bin, also zb draußen viel sitz platz bleib übe und streng bin, hinter mir gehen übe , ... desto schlimmer wird sie.
entweder
- stresst sie das so sehr, dass sie sich plötzlich ernsthaft unterordnen soll, dass sie es nach "unten" weitergeben muss - was ja hieße, dass sie mich nicht wirklcih als cheffe sieht
oder
- nervt sie das einfach, dass chef heute so streng ist und sie macht ihrem ärger luft
oder ... hat noch jemand eine idee? :)

ich verzweifle echt langsam, ich bin auf der suche nach einzelstunden, aber ist nicht so leicht jemanden zu finden. achso ich ignoriere meistens und sobald sie still ist belohne ich, seit neustem mit click, da ich meine stimme schwer auf freundlich stellen kann nach so einem anfall ihrerseits... und ignorieren ist auch schwer! (bzw. wenn sie leute anmacht gibts auch anschiss, schnauzgriff - ohne wirkung)

so ich hoffe mal auf einige tips, so dass ich schonmal bisschen aus meiner hilflosigeit rauskomme.

liebe grüße
lotte
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Whoopsy » Do 7. Mai 2009 23:40

Ach Lottilein, kann Dir da nicht wirklich helfen :evil: Wollt nur mal sagen, dass ich mit Dir fühl ;) Aber es kommen bestimmt noch gute Tipps.

Liebes Grüssle
Marion
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Elby » Do 7. Mai 2009 23:58

Meine Alinga hat dieses Problem auch mit Menschen, allerdings nicht mit anderen Hunden. Allerdings stoert mich das auch sehr, vor allem, weil sie am meisten bei Kindern ausflippt. Es ist bei ihr mit ziemlicher Sicherheit Angst bzw. Unsicherheit, aber trotzdem ist das fuer mich immer sehr unangenehm... ich denke, dass sich das vielleicht ein wenig auf deinen Hund uebertraegt, dass du von Mal zu Mal auch unsicherer wirst, je oefter es passiert? So ist das jedenfalls bei mir. Ich finde das unheimlich schwer, abzustellen, aber arbeite eifrig dran. Ignorieren hilft bei Alinga immer noch am besten, denn mit der Ablenkung das geht auch nicht mehr so wirklich. Schnauzengriff hab ich letzten Freitag mal ne Weile versucht, als wir in dieser Extremsituation mit bestimmt 500 Menschen in einem Park waren, was sie nach einer Weile dann echt desensibilisiert hat und sie hat dann irgendwann auch gar nicht mehr gebellt. Zusaetzlich zum Schnauzengriff (sehr locker allerdings) hab ich gesagt 'no barking', immer wieder und wenn sie dann ruhig war, hab ich sie gelobt. Scheint geholfen zu haben, jedenfalls wurde sie ruhiger und ruhiger.

Durch die Menschenmassen durchlaufen ist bei uns im Uebrigen auch nicht das Problem, das macht sie ohne Murren oder Bellen, aber sobald sie jemand anschaut und sich ihr naehern will, also Augenkontakt aufnimmt, faengt sie zu bellen an. :?

Leider kann ich dir nicht wirklich viel raten, da ich selbst recht unerfahren in der Hundeerziehung bin und selbst noch gerade viiiiel am Lernen!
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon bellina » Fr 8. Mai 2009 05:44

hallo ihr zwei,

da hilft nur üben, üben, üben, langsam in die situationen gehen -z.b. bei kinderspielplätzen vorbei, im sicheren abstand stehen bleiben und beobachten lassen.....

mit dem hund in die stadt bei schönem wetter ist das jetzt ja nicht so stressig, sich in ein strassencafe setzen und beobachten lassen................

viel viel geduld wünsch ich euch, ich fühle mit euch, meine kleine war genauso und einiges hab ich immer noch nicht im griff. aber es ist schon viel viel besser

allerdings: ich übe seit über 1 Jahr!!!!!! täglich!!!!!!!!!!!!!!
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Schlendriane » Fr 8. Mai 2009 11:58

Als eingefleischter Laie kann ich Dir auch nichts raten, ausser das weitergeben, was mir meine Trainerin zu Loui geraten hat (der dieses Verhalten fremden Hunden gegenüber an den Tag legt, wenn er angeleint ist):

Wir sollen genau diese Stresssituationen zur Zeit bewusst meiden. Wenn ich einen anderen Hund von Weitem sehe, schlage ich einen anderen Weg ein, oder warte hinter einem Sichtschutz (Mauer, Gebüsch etc.) bis der Weg frei ist.

Die ganze Lage hat sich bei uns innerhalb einer halben Woche schon gebessert, obwohl mir die Trainerin sagte, dass es gut 2-3 Monate dauern kann.

In der Hundeschule darf Loui bellen, sobald er anfämgt wechsle ich die Stellung. Sobald er nicht bellt (dabei ist oft echtes Timing gefragt) animiere ich ihn zum Mitmachen. Solange er bellt spreche ich ihn nicht an und rucke auch nicht an der Leine oder ähnliches.

Beim Spazieren gehen kommt es natürlich ab und zu trotzdem zu Situationen, in denen wir nicht mehr ausweichen können, dabei habe ich gemerkt, dass es besser ist, ihn nicht direkt neben mir zu führen, sondern die Leine etwas länger zu lassen und trotzdem zielstrebig weiter zu gehen.

Wie gesagt, ob es bei euch hilft kann ich nicht beurteilen....
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon lotte » Fr 8. Mai 2009 12:55

hihi danke für das viele mitfühlen schonmal :)

ich denke üben bringt uns im moment nicht weiter, da es ja nicht angst ist, sondern einfach dreist. das ist zumindest meine vermutung. ich habe mich dann gestern zwar mal auf ne mauer gesetzt und ein paar leute und fahrräder vorbei ziehen lassen. das ging dann auch besser. aber mit anderen hunden sehe ich da zur zeit schwarz.

das mit dem verspannen meinerseits ist bei anderen hunden sicher richtig. ich bemüh mich aber immer und manchmal finde ich mich auch echt locker mit "mal sehn was passiert" stimmung. manchmal sieht sie die hunde auch vor mir und rastet schon aus. (zb wenn ich mit ihr bei fuß gehen übe, mehr zu ihr nach unten als nach vorne schaue und plötzlich ist einer kurz vorher - merke ich dann nur an ihr)
bei menschen war ich eigentlcih bisher sehr locker, gestern ist sie ganz lieb auf ein mädchen mit dreirad zu (an der schlepp) udn ich dachte schon ach schau wie lieb udn plötzlich gings los, ich hab sie nur noch schnell eingeangelt, weil das kind das nicht so toll fand :shock:

ich denke, dass das problem eher irgendwo in der beziehung liegt.

zur vorgeschichte vielleicht noch: sie kam wohl eher von einem dieser vermehrer, ist draußen auf stroh aufgewachsen, angeblich als einzelkind, also ein 1er wurf.
bei den vorbesitzern hat sie mit 4 kleinen kindern gut zusammengelebt, aber ihre hauptbeschäftigung war alles was am gartenzaun vorbeiläuft (erfolgreich) zu verbellen. ansonsten kannte und konnte sie nicht viel. sie war auch noch nciht stubenrein (7 monate)
zu menschen war sie aber am anfang als sie hier war viel freundlicher, hat jeden auf der straße angewedelt, das ist teilweise auch immernoch so - teilweise .. :|

so nur her mit ideen :) gestern war ich echt verzweifelt, mal sehen was der tag heute bringt.

lg mit tiramisu gefüllte lotte und mit hühnerherzen gefüllte madita - jedem das seine :)
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Lea » Fr 8. Mai 2009 13:25

na dann mahlzeit (solang es nicht umgekehrt ist-sonst ürgs)
wollt nur fragen, ob du mit streng sein draußen (wg. unterordnung) meinst, dass sie eigentlich dabei eher unwillig mitmacht und du dich einfach streng durchsetzt
weil wenn du einen zusammenhang siehst zwischen dem mehr üben und dem pöbeln an der leine, denk ich schon dass das auch eine art streßreaktion sein kann- ich glaub allerdings nicht, dass das was mit chef sein oder nicht zu tun hat, sondern sie war ja bei fremden hunden usw doch schon immer etwas angespannter und empfindet das ganze in solchen situationen als zu viel - vielleicht ist das ihr ventil sich ihren streß von der seele zu bellen
weiß ja nicht, kommen sicher produktivere antworten :mrgreen:

auch fest drück und tiramisu wär jetzt echt ein hit...hmmmmm...
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Jenni » Fr 8. Mai 2009 14:36

Hallo Lotte,

wo bist Du denn jetzt mit Madita? Bist Du bei der Lübbe-Scheuermann?

Kommen die nicht auch mal raus, um sich das Problem vor Ort anzusehen? Ich meine es bringt Euch ja offensichtlich nicht so weiter, wie gewünscht und dann müsste man ja mal andere Maßnahmen ergreifen, oder?

Ich möchte Dir hier nicht wirklich zu was raten, weil ich Madita nicht kenne.
Ich habe allerdings eine Kundin, wo der Hund etwas ähnliches zeigt. Die is aber nur so stark mit großer Klappe, solange Frauchen dabei ist. Wir haben es jetzt so gemacht, dass Frauchen immer, wenn der Hund so ein Theater macht, die Leine fallen läßt und geht. Muss natürlich von einem guten Hundetrainer abgeklärt werden (der Hund war über eine 2. Leine gesichert, damit er nicht doch auf den anderen Hund draufgeht und der Besitzer des 2. Hundes war auch gut eingewiesen). Das hat Frauchen jetzt an ausgewählten Stellen zwei Wochen trainiert und siehe da... Plötzlich läßt ihre Hundedame sie bei Kontakt mit anderen Hunden oder Menschen NICHT MEHR AUS DEN AUGEN, damit sie sich ja nicht verdünnisiert.

Aber wie gesagt, dass muss sich mal jemand ansehen!
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon lotte » Fr 8. Mai 2009 14:57

hey jenni,
nein ich bin nicht bei der lübbe. 1. finde ich sie unverschämt teuer und 2. hört man nicht viel gutes. also technisch schon, da sollen immer super hunde bei rauskommen. aber menschlich befinden die sich wohl eher nicht auf überholkurs. also man hört sehr viel über arroganz und dass hunde, bei denens mal etwas länger dauert bis es klick macht eher belächelt werden, inclusive mensch.

zb aktuell ist eine bekannte sehr sauer, sie hat einen "anfänger"agility kurs ausprobiert, das war eine geschlossene gruppe die alle schon agility konnten (hat ihr aber niemand gesagt), ein parcour mit 18 hindernissen und jetzt geht mal drüber! und sie hat eine superängstliche hündin aus dem tierschutz, darauf wurde überhaupt nicht eingegangen. sie "durfte" dann auch mal ein hindernis ausprobieren, als die hündin angst hatte hieß es dann dann lassen wirs halt.
zudem ist die trainerin immer über den hergezogen, der grad am parcours laufen war à la das wird nie was, die haben ne scheiß bindung, der hund ist dominant - in 2 jahren gibt die den spätestens weg ...

dein vorschlag hört sich doch ganz gut an, ich denke auch, dass sie sich das nur traut weil ich ja am anderen ende der leine hänge :D vielleicht lässt sich das ja mal irgendwie realisieren, einen 2. festhalter hätte ich sicher, aber am anderen hund mangelts ;) ich werd nochmal mit meiner trainerin reden und mit ihr vieleicht einzelstunden buchen. ich hatte anfangs nicht das gefühl, dass sie mir bei so speziellen dingen weiterhelfen kann. aber inzwischen halte ich mehr von ihr hihi oder meine verzweiflung ist groß genug. naja es muss sicher was passieren, aber vielleicht kann ich hier ja erste anregungen bekommen, wie ich damit umgehen soll...

lg lotte
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Re: unsere baustelle nimmt überhand...

Beitragvon Elby » Fr 8. Mai 2009 18:55

Bei meiner Alinga scheint das ein aehnliches Problem zu sein. Wir haben sie zwar von einer Zuechterin mit gutem Ruf, aber trotzdem ist sie dort auf der Farm gross geworden, wo sie schon mal keine Stubenreinheit gelernt hat. Sie war auch 7 Monate alt, als sie zu uns kam und von Stubenreinheit keine Spur... allerdings war sie da schon alt genug, das total schnell zu lernen.

Und dort hat sie wohl sehr viel Sozialisierung mit anderen Hunden, aber so gut wie gar keine mit Menschen erfahren, was sich jetzt eben auswirkt.

Bei uns funktioniert auch am allerbesten das 'Nicht-Beachten' bzw. sich umdrehen und in die andere Richtung gehen, wenn sie anfaengt zu bellen. Da kommt sie dann auch sofort hinter mir her, wenn ich das mache. Allerdings geht das schlecht draussen zu ueben, weil ich da meistens alleine mit ihr unterwegs bin und da kann ich natuerlich auch nicht einfach die Leine fallenlassen, zumal sie so ne Leine hat, die sich von selbst zurueckzieht und da erschrickt sie dann total, wenn die ploetzlich auf sie zugerasselt kommt. Und auch mit der anderen Leine (habe extra auch noch eine andere gekauft, weil unsere Trainerin meinte, die waeren besser zum Ueben) kann ich das nicht einfach so machen, wenn ich alleine bin. Wenn sie hier im Haus anfaengt, zu bellen, weil jemand vorbeilaeuft, oder der Postbote kommt, dann funktioniert das schon weit besser. Da steh ich dann auf und gehe aus dem Zimmer und dann kommt sie mir auch gleich nach und schaut, warum ich ihr jetzt keine Aufmerksamkeit schenke. Wenn sie dann fuer mehr als 10 Sekunden nicht bellt, dann lobe ich sie, aber trotz alledem scheint das auch keinen dauerhaften Erfolg zu haben.... aber ich weiss, ich muss eben konsequent immer schoen weiter mit ihr ueben und nicht aufgeben, dann wird das bestimmt bald besser.

Viel Glueck euch beiden, Lotte + Madita
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